Hallo meine Lieben, hier nun ein etwas anderes Kapitel. Ich habe mich mal an was neuem versucht und es ist das erste mal, dass ich so etwas schreibe, also erwartet nicht zu viel von mir:D Und vielen vielen Dank für 10k Reads!
!Also ***MATURE CONTENT*** !- wer so etwas nicht sehen/lesen möchte muss das Kapitel dann überspringen...
Freiheit war ein gewagtes Wort. Für mich bedeutete es sehr viel. Frei sein wird hier überbewertet, es wurde wirklich zum Kampf. Da es jetzt aber nicht mehr ums Überleben geht, bin ich doch etwas erschöpfter als gedacht. Um so mehr erfreute es mich endlich im Auto zu sein und weg von diesen ganzen Erinnerungen zu fahren. Um mich herum waren alle still, niemand wagte es mich anzusehen, keine Ahnung wieso. Vielleicht wegen Jeanine, sie hat ihre Augen und Ohren wirklich überall. Und wirklich niemand wollte sie jetzt in schlechte Laune versetzten, nichtmal ich. Ich hoffe, sie lässt mich nicht zu lange warten, ich hab viel zu viel Zeit ohne sie verloren. Ich vermisste alles an ihr.
Die Fahrt zu ihrer Wohnung schien heute viel länger zu dauern als sonst. Meine Geduld war am reißen, es war unerträglich hier drin. Mir wird die ganze Zeit schlecht und ich bekomme nicht sonderlich gut Luft hier drinnen. "Wir sind gleich da, machen sie sich bereit bitte" sagte einer der Männer von weiter vorne im Auto. "Okay" antwortete ich schlaff, aber innerlich schrie ich vor Freude. Endlich zurück in gewohnter Gegend und so wie man es hinterlassen hatte. Das Auto hielt an und ich wartete bis man mir die Tür öffnete. Als Freundin von Jeanine hatte man wirklich seine Vorteile, natürlich auch Nachteile, aber das ist jetzt nicht mehr wichtig. Die Tür öffnete sich ruckartig und eine Hand wurde mir entgegen gestreckt. Ich ergriff sie zögerlich und etwas zitternd, wegen der fehlenden Konzentration, und stieg aus. Frische Luft wehte mir ins Gesicht und ließ mich automatisch aufatmen, es tat so gut. Ich übertreibe vielleicht etwas, aber es kam mir so fremd vor. Als währen 100 Jahre vergangen, seitdem ich das letzte Mal richtige Luft geatmete hatte. Diese kleinen Zellen und Gänge und Räume ohne Fenster verwirrten mich und außerdem spielte etwas Platzangst eine Rolle. Doch ich habe es, wie man sieht überlebt. "Einen schönen tag noch Miss Williams, Miss Matthews wird in kürze bei ihnen sein. Sollten sie was brauchen zögern sie nicht uns zu kontaktieren" sagte der freundliche Wachmann von damals. Ich glaube sein Name ist Thomas. "Danke" antwortete ich und lächelte. Er nickte und wandte sich zurück zum Auto. Auch ich schritt Richtung Eingang, das Auto fuhr bereits davon. Und wieder war es still, bis auf den Wind war hier nichts zu hören. Es beruhigte mich sehr.
Und dann stand ich vor der Tür. Ich war extrem nervös, hier hat alles angefangen und hier endet alles. Meine Gedanken waren ein reines Chaos. Ich wippte von einem Fuß auf den anderen. Ich konnte nicht einfach so da hinein. Es war ein komisches Gefühl. Einerseits fühlt es sich an wie zu Hause, aber auch irgendwie schlecht. Die letzte nacht hier macht es mir nicht einfach. Die letzten Tage rauschen in meinem Kopf an mir vorbei. Sie erinnern mich konstant daran, wie schmerzhaft es war. Letztendlich entschloss ich mich dazu endlich hinein zu gehen, doch wie? Die Tür ist zu und Jeanine wird ganz sicher abgeschlossen haben, und einen Schlüssel hab ich auch nicht mehr. Ich kann mich nicht mal daran erinnern, ob ich überhaupt in erster Stelle einen mitgenommen hatte. "Gut wieso nicht" sagte ich laut zu mir selbst und drückte die Klinke nach unten. Zu meiner Überraschung war die Tür offen. Warum würde sie sie offen lassen? Extra wegen mir? Naja, aber wer würde es wagen überhaupt hier hinein zu laufen. Jeanine würde jeden töten, der gewollt die Türklinke ohne Erlaubnis berühren würde, da bin ich mir sicher.
"Probleme beim Eintreten Süße?" sagte eine Stimme hinter mir und lachte dann herzlich. Ich wusste ganz genau wessen Stimme das war. Ich gefror in meiner Position und hielt den Atem an. Jeanine kam immer näher bis ich sie an meinem Rücken spürte. Ihr Atem kitzelte meinen Nacken. Dann schlugen sich ihre Arme um meine Hüften und zogen mich noch näher an sie ran. Kein Zentimeter war noch frei zwischen uns. "Jeanine" hauchte ich leise, als könnte ich es gar nicht fassen. Sie war also wirklich echt und stand wirklich hinter mir, wow. Es wirkte immer noch wie ein Traum und ich hatte Angst jeden Moment aufzuwachen. Ihre Lippen befanden sich nun seitlich an meinem Hals. Von dort aus zog sich ein kribbelndes Gefühl durch meinen Körper, sowas hatte ich lange nicht mehr gefühlt. Ich hatte ihre Berührungen vermisst. "Bist du es wirklich oder Träume ich?" fragte ich immer noch leicht ängstlich. "Ja, ich bin wirklich hier. Keine Angst ich werde dich nicht verlassen, ich hatte es nie vor" sagte sie sanft und küsste erneut die Stelle an meinem Hals. Zufrieden warf ich meinen Kopf leicht nach hinten und schloss meine Augen. "Lass uns reingehen" flüsterte sie dann in mein Ohr und lief abrupt an mir vorbei. Ich stand hilflos da und starrte sie von hinten an, mein Körper vermisste sie bereits. Nur sie kann mich vollkommen machen. Sie sah wieder mal zu gut aus. Wie schafft man sowas nur? Die Tür stand nun weit offen und ich schritt langsam hindurch und direkt auf sie zu. Sie breitete ihre Arme aus und nahm mich lächelnd in den Arm.
DU LIEST GERADE
Du und Ich
Fanfiction"Und sterben werde ich hier sicherlich nicht. Ich werde mich rächen. Egal wie schwer das auch sein mag. Ich tue alles für Jeanine." Begonnen » Februar 2016 Beendet » September 2016