Save me

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Ich träumte wirklich komisch. Es war auch nicht wirklich ein Traum. Ich öffnete nur irgendwann meine Augen und sah alles verschwommen... Ich bekam keine Luft und versuchte mich zu bewegen, aber es war unmöglich. Ich versuchte zu schreien, aber auch das schien unmöglich. Ich merkte wie immer mehr Wasser in meine Lungen strömte. Jemand zog mich nach oben und ich sah zum ersten Mal wieder scharf. "Kate?! Kate?!" rief eine Person. Ich hustete so doll ich nur konnte. Es fühlt sich an, als wäre meine Lunge am brennen. "Kate?! Kannst du mich hören?" rief die Stimme immer panischer. Ich konnte noch immer nicht antworten, so hustete ich einfach weiter und weiter. Es war unerträglich.
Das ganze ging etwa 5 Minuten so bis ich eventuell wieder Luft bekam. "Kate?". Jemand zog mich aus dem Wasser und zu sich auf den Schoß und nahm mich in den Arm. Erst jetzt realisierte ich, dass es Jeanine war. Ich konnte endlich wieder richtig atmen und fing an zu weinen und schloss meine Arme um Jeanine. "Baby hey es ist alles gut" versuchte sie mich zu beruhigen. Ich atmete ihren Geruch ein und hörte auf zu weinen und sah sie an. Ihre Augen waren feucht, sie war kurz vor dem Weinen. "Was ist passiert?" fragte ich sie leise. Jeanine sah mich traurig an und sagte "Ich kam nachhause und fand dich hier in der Badewanne unter Wasser". Ich sah enttäuscht zu Boden. "Ich bin eingeschlafen. Tut mir leid" sagte ich. "Kate das muss dir nicht leid tun" sagte sie sanft und nahm mich erneut in den Arm.
So langsam wird es wirklich kalt. "Mir ist kalt" sagte ich. Sie seufzte und stand mit mir auf. Ich hatte kaum Kraft noch dazu war es anstrengend auf meinen Beinen zu stehen. Ich hing halb an Jeanine und versuchte meine Balance zu finden. "Halt dich an mir fest" sagte sie und schon zog sie mich an ihr hoch. Sie ging mit mir zu den Waschbecken und setzte mich auf einen Stuhl. Ich sah ihr nach und musste feststellen, wie schön sie doch wieder aussah. Sie war einfach perfekt in jeder Hinsicht. Ich war es nicht. Ich kann ja nicht mal baden ohne dabei gleich zu ertrinken. Beschämend sah ich zu Boden. "Baby" sagte Jeanine und hockte sich vor mich und hob mein Kinn an. Ich sah ihr direkt in die Augen. Sie waren voller Sorge und Wärme. Sie nahm das Handtuch und trocknete mich, danach band sie mir noch eins um die Haare. Erschöpft stand ich auf und folgte Jeanine zum Bett. "Leg dich schonmal hin. Ich hole dir was zutrinken" sprach sie und verschwand aus dem Raum. Ich atmete aus und ging zum Schrank und holte ein Shirt raus. Ich ließ mir Zeit beim Anziehen und ging dann zum Bett. "Wie war dein restlicher Tag?" fragte Jeanine, die bereits wieder da war. Ich sah zu ihr und blieb vor dem Bett stehen. "Ich war nur im Krankenhaus, mehr nicht" antwortete ich. Jeanine kam zu mir und stellte das Wasser hinter mir ab. "Es wurde angerufen, deinem Großvater geht es sehr gut. Es hat geklappt" sagte sie und lächelte mich an. Ich musste fast schreien vor Freude und sprang ihr in den Arm. "Das ist unglaublich" schrie ich. Jeanine lachte und schupste mich ins Bett. Ich landete auf dem Rücken und sah sie an. "Jaja schon klar, nicht so stürmisch" sagte sie und grinste. "Wir alle wissen doch, wie talentiert du bist" fügte sie zwinkernd hinzu. Sie beugte sich über mich und küsste mich zärtlich. Sie schmeckte nach Minze. Doch leider zog sie zurück und stand wieder auf und ging lachend zum Bad und verschwand ohne weitere Worte. Ich warf meinen Kopf zurück aufs Bett und legte mich gemütlich hin und deckte mich zu. Ich musste grinsen und sah zur Zimmerdecke. Ich liebe es, wenn sie mich küsst. Ich leckte mir über die Lippen und konnte diesen Minzgeschmack noch immer schmecken. Ich drehte mich zur Seite und schaltete das Licht aus. Ich hörte das Wasser der Dusche und irgendwie entspannte mich das.
Meine Augen wurden mit der Zeit immer schwerer. Ich könnte jeden Moment wieder einschlafen und Jeanine ist noch nicht hier. Endlich ging das Wasser aus.
Ein paar Minuten später ging die Tür zum Bad wieder auf und Jeanine trat wieder in den Raum. Ich bebte den Kopf und lächelte sie an. "Du kannst morgen zu deinen Großeltern. Ich werde mitkommen" sagte sie und lächelte. "Was wieso?" fragte ich unsicher. "Nun ich denke schon, dass sie mich mal kennenlernen" sprach sie und grinste. Ich wurde rot und sah weg. Ich hörte sie leise lachen. Ich sah wieder zu ihr und sah an ihrem Körper nach unten. Sie trug ihr Top und ne kurze Hose. Alles in Dunkelblau. Sie war so atemberaubend. Wie kann ich nur so ein Glück haben. "Kate?" fragte sie mich und lachte wieder. "Was? Ja tut mir leid" sprach ich verzweifelt. "Mach doch ein Bild, was du dann immer angucken kannst" lachte sie. "Sehr witzig" antwortete ich sauer. "Aw Baby komm schon, lächeln" sagte sie gespeilt und ging zum Bett. Ich setzte ein Fakelächeln auf und sagte genervt "Zufrieden?". "Ja viel besser danke" sagte sie und legte sich neben mich. "Du brauchst Schlaf" stellte sie fest. Ach echt? "Wow Jeanine 100 Punkte" sagte ich frech und küsste ihre Wange und legte mich dann an sie. "Du bist viel zu frech" antwortete sie. Ich sagte nichts und lachte einfach nur. "Okay Mom ich gehe jetzt schlafen" sprach ich und gähnte. Sie zwickte mir kurz in die Seite, was mich leise quietschen ließ. "Du möchtest mich nicht als Mutter erleben" flüsterte sie kühl in mein Ohr. Ich zuckte dabei etwas zusammen. Ich küsste sie schnell noch einmal auf die Lippen und sagte dann "Gute Nacht Jeanine" und legte mich wieder an sie und schloss meine Arme um sie. "Gute Nacht Baby" sagte sie sanft und küsste meine Haare. Zufrieden schlief ich ein.

Du und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt