Jeanine's Wohnung

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Jeanine nahm mich mit zu ihr nachhause. Ich meine, wann bekommt man schon solch eine Chance?

Wir liefen auf den Fahrstuhl zu, Jeanine läuft vor mir und ich habe eine wirklich gute Sicht auf ihr Hinterteil. Es sah in dem Kleid einfach nur zu gut aus. Ich schaute aber relativ schnell wieder weg, denn ich hatte das Gefühl, sie wusste trotzdem, obwohl sie mir den Rücken zukehrte, dass ich dort hinsah.

Wir erreichten den Fahrstuhl und sie drückte den Knopf und die Türen öffneten sich und traten hinein. Als sich die Türen schlossen, versuchte ich sie anzusehen. Ich sah ein paar mal zu ihr, aber sie erwischte mich jedes Mal. Peinlich.

"Wir werden mit dem Projekt heute schon anfangen und du wirst die Nacht über bei mir bleiben." Sagte sie plötzlich.

"Und was ist mit den anderen? Wissen die Bescheid? Weiß Miss Dearing bescheid?" Fragte ich unsicher.

Jeanine nickte und sah dann aus dem Fenster. "Sehr gesprächsfreudig." Murmelte ich zu mir selbst. "Ich kann dich hören!" Sagte sie und ich wurde mal wieder rot, geschockt davon, dass ich nicht leise genug war.

Sobald ich um Jeanine herum bin werde ich immer sehr nervös, fast tollpatschig.

Ich muss das alles erstmal unter Kontrolle bringen oder mich erst dran gewöhnen. Unten angekommen öffneten sich die Türen und ein Wachmann trat uns entgegen. "Miss Matthews, Miss Williams." Sagte er freundlich mit einem Nicken jeweils. Er kannte meinen Namen wow.

Jeanine ging voran und der Wachmann direkt hinter mir. Das Gebäude war voll und es wurde viel geeilt. Ich sah Drew mit einem Mädchen, was ich nicht kannte, reden. Er sah glücklich aus. Bestimmt seine neue Ische. Drew neigt zu sowas sehr schnell.

Ich lachte leise zu mir selbst über meine Erkenntnis, fasste mich aber schnell wieder.

Wir erreichten den Ausgang und liefen direkt zum vorgefahrenen Auto, der Wachmann öffnete uns die Tür. Ich saß direkt neben ihr. Der Mann schloss die Tür wieder und wir fuhren los. Jeanine sah mich nicht einmal an. Sie war auch sehr still.

Man konnte die Frau schnell umschalten. Ich bekomm das Eis schon noch zum schmelzen.

Der Rest der Autofahrt verlief immer noch leise und ich sah angespannt aus dem Fenster. Sie wohnte etwa dort, wo auch meine Großeltern lebten. Wir hielten an einer Kreuzung an, da es Rot war.

An einer Ecke erkannte ich mehrere Fraktionslose. Sie sahen zu mir. Ihre Kleidung war zerlumpt und ihr ganzes Gesicht schmückte sich mit Dreck. Ich versuchte wegzusehen, konnte es aber nicht sehr lange. Ich sah wieder zu ihnen und noch immer sahen in meine Richtung. Wussten sie, dass Jeanine hier mit mir im Auto saß?

Das Auto setzte sich endlich wieder in Bewegung. Ich schloss die Augen und entspannte mich etwas.

Da merkte ich plötzlich zwei starke Hände um meine Taille, die mich zu sich zogen. Ich riss die Augen auf und sah Jeanine in die Augen, sagen konnte ich nichts. Ich war in einer Schockstarre.

Jeanine's Hände waren so sanft und zärtlich, es fühlte sich so gut an! Ich atmete wieder normal ein und aus und lehnte meinen Kopf gegen ihre Brust. Jeanine hielt mich einfach nur fest und legte ihren Kopf seitlich gegen meine Haare.

Ich konnte ihren Minzgeruch jetzt deutlich vernehmen und atmete ihn tief ein. Wir kamen endlich an und eigentlich wollte ich nur noch ins Bett und schlafen.

Jeanine öffnete die Tür und zog mich mit raus. Was sie dann machte hätte ich in 100 Jahren nicht erwartet. Sie warf mich über ihre Schulter und ging zum Gebäude. Ich gab keinen Ton von mir.

Ich hätte nicht gedacht, dass Jeanine sowas kann. Sie versuchte mich wieder zum lachen zu bringen, süß von ihr, auch wenn sie es bestimmt nicht zugeben wollen würde.

Du und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt