Hello it's me

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Leider Gottes riss der verdammte Wecker mich aus meinem Schlaf. Ich schlug meine Augen auf und stöhnte so laut es nur ging. Ich gähnte und drehte mich um und legte mein Gesicht ins Kopfkissen. "Komm schon aufstehen" hörte ich Jeanine sagen. "Neinnn" stöhnte ich und zog die Decke etwas höher an mein Gesicht. Jeanine musste bereits angezogen sein, denn sie zog mir meine Decke weg. Kälte umhüllte meinen Körper. "Verdammt Jeanine gib sie mir wieder" rief ich. "Hol sie dir doch" sagte sie spielerisch. Ich stöhnte nochmals und ließ es einfach sein. Ich rollte mich zu einer Kugel und schloss die Augen. "Kate du hast 10 Sekunden um aufzustehen" sagte sie streng. "Achja und wenn nicht dann was? Wirst du zur bösen Anführerin, die mir alles vorschreibt? Nein danke ich verzichte" sagte ich schlecht gelaunt und stand auf. Ich sah sie nicht einmal an. Jeanine griff nach meinem Arm, aber ich riss mich los und sagte "Fass mich nicht an verdammt nochmal". Ich hatte keine Ahnung warum ich jetzt so schlecht gelaunt war. Doch leider schellte Jeanine's Hand schon über mein Gesicht. "So redest du nicht mit mir" rief sie streng und kalt. Ich sah ihr in die Augen und sah rein gar nichts. "Wow" sagte ich leise und sanft. Tränen bildeten sich in meinen Augen und der Schmerz verteilte sich. Es zwiebelte ordentlich. Noch nie hat mich jemand so geschlagen. Nicht mal meine Oma. Eigentlich niemand. Ich hätte es in 100 Jahren nicht von ihr erwartet. Ich lief sprachlos zum Bad. Bevor ich die Tür schloss hörte ich Jeanine seufzten. Ich schloss ab und ließ mich an der Tür nach unten gleiten. Der Tag hat ja super gestartet. Besser kann's wohl nicht mehr werden was...
Immerhin sehe ich meine lieben Großeltern wieder. Mir war irgendwie immer klar, dass Jeanine ihre wahre Seite noch zeigen wird, doch nicht so früh.
Ich stieg in die Dusche und schaltete das warme Wasser an. Ich stützte mich mit meinen Händen an der Wand ab und sah zu Boden. Ich genoss die Zeit in der Dusche. Hier können einem Probleme nichts anhaben.
Nach 10 Minuten stieg ich wieder raus und zog mich an. Eine einfache Hose und ein Shirt. Ich wollte es gemütlich haben. Ich band mir meine Haare wie immer zu einem Dutt und putzte meine Zähne. Leider hat Jeanine's Hand einen roten Abdruck hinterlassen, natürlich nicht groß, aber man sah ihn. Langsam öffnete ich die Tür und ging zum Flur. Ich hatte keine Ahnung was jetzt noch kommen wird. Ich ging zögernd zur Küche und sah Jeanine am Tisch sitzen. Sie trank einfach nur Kaffee. Für mich stand ein Teller mit Toast. Gott wie ich sie doch liebe. Ich musste etwas schmunzeln. "Kate" sprach Jeanine und sah zu mir. "Jeanine" sagte ich trocken. Sie stand auf und kam auf mich zu. Ich wich etwas zurück, doch sie griff meine Arme und zog mich zu sich in ihre Arme. Sie drückte mich fest an sie. "Es tut mir leid" sagte sie sanft. Ich atmete ihren Geruch ein und diesmal roch sie nach Vanille. Es war verdammt anziehend. "Ist schon okay" antwortete ich. Sie ließ los und sah mir lange in die Augen. Sie strich mir sanft über die Wange und küsste mich dann innig. Ihre Lippen waren so schön weich. Genau was ich brauchte. Irgendwann drückte ich sie weg und sagte "Ich hab Hunger" und lachte. Sie stöhnte und sagte "Natürlich hast du das" und musste selbst lachen. Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich gegenüber von ihr. Ich aß mein Toast ziemlich schnell und trank meinen Kaffee. "Fahren wir gleich zu ihnen?" fragte ich. "Ja. Mein Fahrer müsste in 10 Minuten da sein und dann siehst du sie wieder. Freust du dich schon?" sagte sie und lächelte mich an. "Ja und bitte blamier mich nicht" sagte ich und versuche ernst zu bleiben. "Wie könnte ich? Ich werde mich schon benehmen. Immerhin sind das Erwachsene und keine kleinen Kinder nicht" neckte sie. "Ha ha" sagte ich gespielt. "Sei froh, dass der Tisch zwischen uns ist" fügte ich hinzu und sah sie böse an. "Du könntest auch einfach aufstehen und zu mir kommen" sagte sie und zwinkerte. Mein Bauch füllte sich mit Schmetterlingen und sofort stand ich auf und ging zu ihr. Ich setzte mich seitlich auf ihren Schoß und umfasste ihren Hals und küsste sie. Ein Signal auf ihrem Tablet ließ uns beide aufschrecken. "Das Auto ist da" sagte sie und stand mit mir auf. Wir beide gingen zur Tür und zogen unsere Schuhe an. Jeanine wie immer in Kleid und hohen Schuhen und dann war da ich mit den Vans. Ich hoffe, sie nimmt es mir nicht übel...
Gemeinsam Hand in Hand zum ersten Mal verließen wir die Wohnung und fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten zum Auto.

Du und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt