Das gibt Ärger Part 2

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Ruckartig fuhr ich nach oben. Verschwitzt wachte ich auf. Ich sah auf meine Uhr und es war kurz vor 6Uhr. Ich hatte etwa fünf Stunden geschlafen, super.

Ich fühlte mich schrecklich. Die Sachen klebten an mir. Schnell stieg ich aus dem Bett, etwas wackelig und lief ins Bad. Ich schloss die Tür hinter mir und zog die Sachen alle aus und warf sie in den Wäschekorb mit meinem Namen drauf.

Ich stieg in die Dusche und drehte das warme Wasser auf. Mein Körper entspannte sich sofort. Ich sah, dass auch die Flecken schon ein klein wenig blasser wurden.

Nach der Dusche lief alles wie immer ab und ich zog diesmal wieder Hose, Bluse und dazu flache Schuhe an. Ich steckte mir meine Haare nach dem Föhnen wie immer zu einem Dutt und trug etwas Lipgloss auf meine Lippen auf.

Meine Augen hatte dunkle Augenringe und waren gerötet, deutlich zuerkennen. Ich verließ das Bad und ging den ganzen Weg runter zur Lobby und dann zur Cafeteria. So lange wie gestern war ich noch nie wach.

Kurz davor hielt ich nochmal an und war mir nicht sicher, ob ich essen wollte und ließ es dann doch sein und wollte Claire suchen und über mein Fertigstellen der Aufgabe berichten.

Ich ging auf Jona zu und gähnte. "Ach Gottchen, Kate. Wie siehst du denn aus, du Arme." Sprach Jona bemitleidend.

"Kannst du mir sagen wo Miss Dearing ist?" Fragte ich. "Genau hinter dir." Hörte ich eine Stimme und automatisch lächelte ich.

Ich drehte mich um und war froh Claire zu sehen. Ihre roten Haare waren leicht gewellt heute. Es stand ihr gut. Aber nichts im Vergleich zu Jeanine.

Der Gedanke ließ mein Gesicht wieder traurig aussehen. Das Lächeln verschwand. "Kate, wie kann ich dir helfen?" Fragte sie und legte eine Hand auf meine Schulter.

Ich war Berührungen anderer Leute nicht mehr gewöhnt. Ich sah ihre Hand an und dann zu Claire.

"Ich habe meinen Vortrag fertig." Sprach ich. Claire sah mich beeindruckend an. "Klingt gut. Hast du ihn dabei?" Fragte sie. Ich nickte und holte einen USB Stick aus meiner Hosentasche.

Ich reichte ihn ihr. "Danke. Wir lassen es prüfen und dein Ergebnis dazu kommt am Ende der Woche. Wenn du möchtest kannst du dich anderen Unterrichtseinheiten anschließen. Sowohl Labor, als auch Jeanine's Stunden." Sagte sie höflich.

Ich nickte und bedankte mich bevor ich mich umdrehte und ging.

Ich wollte zurück zum Zimmer und nochmal ein bisschen schlafen, kam aber nicht weit. Halb auf der Treppe kamen mir drei Wachmänner entgegen.

Ich war beriet zum Umdrehen und weglaufen. "Miss!" Rief einer von ihnen. "Miss! Sie müssen bitte mit uns kommen, sofort." Forderte der andere.

Ich blieb stehen und wusste nicht was ich machen soll. Sie standen nun direkt vor mir.

"Miss." Wiederholte sich der eine. "Sie stecken in Problemen." Sagte er. Ich sah sie fragend an.

"Ich verstehe nicht ganz?" Sagte ich unschuldig.
"Das gibt Ärger Miss. Wir haben Befehle sie mitzunehmen." Erklärte der eine.

Nicht schon wieder oder. Ich stöhnte genervt und trat dann dem einem seitlich gegens Knie und dann schlug ich zu. Er lag auf dem Boden.

Der andere kam auf mich zu, jedoch schnappte ich mir seinen Arm und bog ihn zu seinem Rücken und trat in seinen Bauch. Der dritte griff nach mir und ich wich gekonnt seinem Schlag aus. Ich wollte ihn erneut schlagen.

"Stop. Sofort aufhören!" Rief eine Stimme, die ich nur allzu gut kannte.

Ich schmunzelte und sah nach oben und erkannte Jeanine am Geländer zu mir nach unten blicken. Die Männer befanden sich wieder auf den Beinen.

Ich richtete meine Kleidung und wartete ab. Meine Knöchel schmerzten etwas von dem Schlag, doch der Augenblick und das Adrenalin machten es erträglicher.

Jeanine sah mich eiskalt an. Ich sah eiskalt zurück. Was sie konnte, konnte ich auch. "In mein Büro, sofort." Kommandierte sie. Na bestens.

Einer der Männer begleitete mich. Ich stand nun klopfend vor ihrem Büro. "Komm rein." Rief sie. Ich öffnete die Tür und trat ein.

"Jeanine bitte lass es mich erklären!" Jeanine sah mich prüfend an. "Komm her." Verlangte sie. Ich ging langsam in ihre Richtung und um den Tisch auf sie zu.

Sie deutete mir an mich auf ihren Schoß zu setzen. Jetzt spaßt sie aber, oder? Ich zögerte einen Moment bevor ich nachgab.

Ich umarmte sie und ihr Griff festigte sich. "Ich habe dich vermisst." Flüsterte sie in mein Ohr und ließ mich erschaudern. "Um ehrlich zu sein ging es mir nicht anders." Antwortete ich.

"So und jetzt erklär mir mal, was das sollte." Sagte sie. Ich schluckte und wich aus der Umarmung zurück und sah sie an. Ihre Augen strahlten Freude aus, sichtlich froh mich wieder zu sehen.

"Ich verstehe nicht, was hab ich denn gemacht?" Fragte ich. Ich konnte mir nicht vorstellen irgendwas verbrochen zu haben.

Jeanine hob die Augenbraue und sah mich prüfend an. "Du hast wirklich keine Ahnung?" Neckte sie. Ich schüttelte den Kopf und legte meine Stirn in Falten. "Ach, Kate." Sprach sie.

Sie machte eine kleine Pause und sah mir tief in die Augen. Sie hob mich hoch und platzierte mich wieder in ihren Stuhl und ging dann im Raum hin und her. Wenig später kam sie langsam auf mich zu. Ich wirkte so klein in ihrem Stuhl.

"Du bist in sämtliche Unterlagen eingebrochen, meine Liebe." Sagte sie und grinste mich an.

Ich erschrak und sah zu Boden. Verdammt. "Kate, sieh mich an." Kommandierte sie. Ich sah immer noch nicht nach oben. Ich fühlte ihre Hand an meinem Kinn und zog meinen Kopf so, dass ich sie jetzt ansah.

Sie ließ mein Kinn wieder los und sagte "Wenn du nicht reden willst, dann bring ich dich dazu, glaub mir." Sagte sie siegessicher.

Meine Augen weiteten sich. Mal sehen wie weit ich gehen kann. "Kate, ich warne dich." Sagte sie schon etwas schärfer. Ich gab immer noch keinen Ton von mir. "Zwing mich nicht." Sagte sie wieder. "Kate Williams!" Sprach sie.

"Jeanine Matthews." Sagte ich nun siegessicher. Ich hatte ein breites Grinsen auf den Lippen und sah Jeanine mit meinen Welpenaugen an.

Jeanine stöhnte geschlagen und legte ihre Hand an die Stirn und schüttelte ihren Kopf.

Ich fing an zu lachen und sie sah mich ausdruckslos an. "Weißt du, du hast Glück, dass dein Lachen so süß ist." Sprach sie und sofort glühten meine Wangen. Jetzt hat sie mich wieder.

Ich gab nach. "Ich habe für ein Serum geforscht. Ich wollte dich überraschen damit. Ich wollte dich stolz machen. Ich wollte die beste sein. Ich habe herausgefunden was dem Gedächtnisserum fehlt. Mehr wollte ich gar nicht." Sagte ich leise.

Jeanine sah mich unglaublich an. "Ich möchte deinen IQ testen!" Sagte sie stolz. Ich lächelte.

"Steh auf." Sagte sie. "Was, jetzt?" Fragte ich. "Ja, jetzt!" Kommandierte sie und zog mich am Arm nach oben und aus dem Sitz.

Bevor sie die Tür aufmachte drehte sie sich noch einmal zu mir um und unsere Lippen berührten sich. Ich verlor mich halb in den Kuss. Ich habe es so vermisst. Als sie unterbrach und die Tür aufmachte, konnte ich nicht aufhören zu lächeln und fasste kurz meine Lippen an.

"Kommst du?" Fragte sie und sah kurz an mir herab. Ich biss mir auf die Lippe. Ich liebte es, wenn sie mich ansah.

"Kate, hör auf uns beide nervös zu machen!" Sagte sie und grinste spielerisch. "Oh ja, tut mir leid." Sagte ich kurz und ging dann hinter ihr zum Fahrstuhl.

Du und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt