Love me like you do

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Das Ertönen meines Weckers holte mich letztendlich aus meinem schönem, entspannten Schlaf.

Ich richtete mich auf und sah immer noch halb schlafend um mich. Heute ist die Entscheidung, verdammt.

Sofort war ich wach und hüpfte aus meinem Bett. Es war kurz vor  sieben. Schnell ging ich zum Bad und unter die Dusche und wusch Haare und Körper.

Damit fertig, föhnte ich meine Haare und putzte Zähne.

Ich steckte danach meine Haare zu einem schönen Dutt hoch und zog mein schönstes dunkelblaues Kleid an.

Was ich im Moment absolut nicht leiden konnte waren hohe Schuhe, also zog ich dunkelblaue Vans an und an mir sah es verdammt gut aus.

Ich trug leicht Mascara auf und ging dann wieder ins Zimmer. Gut gelaunt verließ ich es und ging erstmal zur Cafeteria.

Endlich mal wieder frühstücken. Durch Jeanine und diese wirren Gefühle war es leider nie möglich. Ich hoffe so stark, dass sie mich nicht fraktionslos macht. In einer Stunde weiß ich es e.

Ich ging gut gelaunt durch die Halle und in den Saal und stellte mich an. Ich entschied mich heute für einen Kaffee und ein Croissant mit Marmelade. Locker und leicht in den Tag starten.

Gelangweilt ging ich zu einem Tisch an dem Caleb und Jonathan saßen. Kurz vorher hielt ich an und fragte: "Kann ich hier sitzen?".

Beide sahen mich an und lächelten dann. "Klar doch" antwortete Caleb. Ich ließ mich nieder neben Jonathan und begann mein Croissant zu essen.

"Also ihr beiden? Aufgeregt?" fragte Caleb grinsend. "Nicht wirklich, ich hoffe mit dem Besten" sagte Jonathan sicher. Der hat ja auch nicht Jeanine am Arsch hängen.

Ich sah von meinem Kaffee auf und lächelte kurz und sagte dann: "Mal sehen, nicht? Die sind doch alle voller Überraschungen" antwortete ich halb lachend. Beide stimmten mit ein und dann widmete sich jeder wieder seinem Essen.

Wir redeten noch ein bisschen über Neuigkeiten und beendeten dann unser Essen nach etwa 25 Minuten.

Ich brachte mein Tablet zurück und richtete mein Kleid und ging dann aus der Cafeteria. Wo überhaupt findet das ganze heute statt?

Wie immer bei solchen dummen Fragen ging ich zu Jona.

"Jonaaa" rief ich begeistert und lachte sie an und stützte mich vor ihr am Tresen ab.

"Kate" lachte sie und schüttelte ihren Kopf. "Was kann ich für dich tun?" fragte sie und sah mich fragend an.

"Wo muss ich hin für nachher?" fragte ich sanft. "Ach richtig, jemand hat heute seinen großen Tag" sagte sie zwinkernd.

"Ja, wie immer du es haben willst" lachte ich.

Sie tippte etwas an ihrem Computer und sagte dann: "Raum C7".

Ich antworte ihr dankend und lächelte.

"Verschwinde" lachte sie und schüttelte erneut ihren Kopf. Lachend drehte ich mich um und ging.

C7 war nicht hier, sondern im anderen Gebäude, wo die meisten arbeiten gehen. Ich ging durch unsere große Glastür nach draußen und folgte dem gepflasterten Weg zum anderen Gebäude.

Ich ging durch den großen Eingang und traf auf viele umher strömende blaue Menschen. Wie ich diese Farbe verehrte. Ich könnte mir nie vorstellen etwas anderes zu tragen.

Ich schaute auf eine Ausschilderung und ging Richtung Räume C. Vor Raum 7 sah ich mehrere aus den anderen Gruppen und atmete erleichtert aus. Ich ging durch die beiden offenen Flügeltüren und sah viele andere laut miteinander reden.

Ganz oben in der Reihe erkannte ich Annie und panisch drehte ich mich weg und verließ schnell wieder den Raum.

Hoffentlich hat sie mich nicht gesehen, denn die passt mir jetzt überhaupt nicht. Ich sah auf meine Armbanduhr und hatte noch fünf Minuten. Langsam ging ich hinein und setzte mich auf einen freien Platz in der zweiten Reihe.

Vorne befand sie eine große Anzeigetafel. Hier werden dann unsere Ergebnisse stehen und über unsere Zukunft entscheiden. Daneben saßen zahlreiche Lehrer, auch Claire, und Laboranten und einige Wachmänner um sie.

Ich sah ein paar unwichtige Ratsmitglieder. Und auf die Sekunde genau erschien Jeanine und der Raum verstummte. Jeder saß nun geordnet an seinem Platz und wartete nervös auf das, was nun kommt.

"Also meine Lieben, heute ist das Ende der Initiation und wie ihr wisst, wurdet ihr beobachtet und bewertet. Die Ergebnisse werden gleich hier neben mir auf der Tafel preisgegeben, aber vergesst nicht, danach ruft das Fraktionsleben. Ihr seid dann vollwertige Mitglieder und ihr tragt Verantwortung. Wir sind weiterhin eine der gebildetsten und wichtigsten Fraktionen, also haltet das aufrecht. Danach werdet auch ihr für euch wohnen. Mit oder ohne Partner,".

Bei diesen Worten trafen sich unsere Blicke und ich musste verdammt aufpassen nicht aufzuschreien.

"Also dann, hier die Ergebnisse" sagte sie abschließend und setzte sich zu den anderen.

Die Tafel listete alle möglichen Namen auf und die Menge wurde laut und unruhig. Es wurde wild geredet und gelacht. Panisch suchte ich meinen Namen.

Und wo fand ich ihn? An erster Stelle.

Ich heulte fast. Ich hatte es doch tatsächlich geschafft. Erleichtert atmete ich aus und lachte. Ich bekam Glückwünsche von Leuten um mich herum und bedankte mich liebend gerne bei ihnen.

Wir begannen zu klatschen und umarmten uns alle gegenseitig. Die Menge vorne lachte leicht.

Und da sah ich, dass Annie es nicht geschafft hatte. Sie war fraktionslos. Ich riss geschockt die Augen auf und musste fast lachen. Ganz klar Jeanine's Werk.

Innerlich hoffte ich ja auf Versöhnung und darauf bei ihr wohnen zu können. Ich will das so nicht mehr weiter spielen.

"Alles klar Leute, beruhigt euch! Ihr dürft jetzt gehen" sagte und lachte eine der anderen Lehrer und winkte uns ab und schüttelte den Kopf. Ich stand auf und ging zum Ausgang. Diejenigen, die jetzt Fraktionslos sind blieben zurück.

Ich war glücklich. Ich konnte es gar nicht erwarten Arbeit zu bekommen.

"Kate" sagte eine sanfte Stimme. Ich blieb stehen und wurde leicht panisch. Langsam drehte ich mich um und sah Jeanine vor mir stehen. "Können wir reden?" fragte sie und sah mich sanft an. "Ich – klar doch" stammelte ich.

Jeanine lachte leicht und ging dann mit mir nach draußen. Wir beide gingen stumm ein Stück, bis wir eine Bank fanden und uns setzten. Ich sah Jeanine traurig an. Ihre Lippen. Einfach alles war wieder direkt vor mir und doch konnte ich nicht einfach was machen.

"Das mit Annie war raffiniert von dir" sagte ich plötzlich und brach das Eis. Jeanine kicherte einfach.

"Naja, sie musste lernen, die Finger von etwas zu lassen, was nur mir gehört nicht wahr?" sagte sie neckend. Meine Wangen wurden rot und ich sah zu Boden.

Hat sie mich gerade ihrs genannt?

"Es tut mir leid Kate. Einfach alles. Mein Benehmen war falsch" sagte sie sanft. Ich sah sie geschockt an. Ich sagte nichts, sondern sah sie einfach an.

Aus dem nichts und selber etwas überrascht von meiner Handlung, küsste ich sie. Sie küsste sofort zurück und ich stöhnte halb. Ich konnte meine Freude kaum zurück halten. Zufrieden unterbrach ich und legte meine Stirn an ihre.

„Ich habe dich so vermisst Jeanine" sprach ich. "Nicht so frech" sagte Jeanine und sah mir in die Augen.

"Jeanine?" fragte ich leise und sah weg von ihr. "Ja?" erwiderte sie. "Wo – ich meine, wo kann ich wohnen?" fragte ich verlegen. Jeanine sah mich belustigt an.

"Bei mir" sagte sie.

Du und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt