2~Der peinlichste Tag meines Lebens

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... vor der Tür stand Tyler. "Was zum Teufel machst du hier?" Tyler war einer der Badboys und der größte Player der Schule. Was machte er bei mir zu Hause?

Dich besuchen?

Halt die Klappe!
"Ich wollte zu Jason, aber wenn ihr gerade beschäftigt seid, dann kann ich auch wieder gehen.", antwortete Tyler mit einem Pedogrinsen. Was? Oh mann... "Nein sind wir nicht! Ich habe mir gerade etwas zu essen gemacht.", erklärte ich. Da er mir eh nicht weiter zuhörte sagte ich "Jason ist oben, erste Tür rechts." Dann verschwand Tyler und ich konnte mir in Ruhe meine Lasagne machen.

Als ich nach oben ging hörte ich, wie Jason und Tyler redeten. "...keiner ins Bett bekommen. Wie hast du das geschafft?" "Tja, ich kann's halt." Ich hatte genug gehört. Ich nahm mir meine Jacke, Schuhe und ging raus. Bevor ich die Tür schloss rief ich noch "Bin dann mal weg!", nach oben.

Ich ging durch den kleinen Waldabschnitt hinter unserem Haus zu einem kleinen See mit Steg. Dies war schon immer mein Lieblingsplatz, weil man hier perfekt nachdenken konnte. Das hatte ich mal wieder dringend nötig.

Mein Stiefbruder war also anscheinend auch ein Badboy und er hatte seit gestern schon jemanden flachgelegt, den sonst noch keiner ins Bett bekommen hatte. Oh mann das kann ja noch lustig werden. Vielleicht hatte ich ihn ja deswegen heute in der Schule nicht zu Gesicht bekommen. Oh Gott... dann war er ja einer der ganz schlimmen Sorte, die selbst die Schule bzw. den ersten Schultag schwänzen, nur um es mit der Nächstbesten zu treiben. Wobei die Nächstbeste sich in diesem Fall wohl nicht als Schlampe herausstellte, was jeder erwartet hätte.

Jason:

Nachdem Tyler gegangen war wollte ich Liana suchen gehen. Sie war verschwunden, als Tyler da war und seitdem nicht mehr aufgetaucht. Aber als ich an der großen einladenden Couch vorbeikam, hatte sich mein Plan geändert. Ich schmiss mich hin und schaltete den Fernseher ein. Liana war schließlich alt genug. Es lief gerade ein Aktionfilm, was mich nicht störte und so nahm ich mein Handy aus der Tasche und schrieb Ashley an, die mir nach er Schule noch ihre Nummer gegeben hatte.

J:Hi

A:Hi, Süßer :*

J: Wann möchtest du vorbeikommen, Babe?

A: Wann passt es dir? :*

J: Jederzeit!

A: So in 'ner Stunde?

J: Okay, bis dann.

A: Ja, freu mich schon. :*

Das war ja leicht. Mädchen sind ja so leicht zu beeindrucken, da braucht man auch kaum noch Überredungskunst. Als sich die Haustür öffnete, schaute ich auf. Es war Anne. "Hi Jason" "Hi" Sie ging in die Küche und machte sich Essen warm. Seit wann hatten wir denn Lasagne da? "Wo kommt denn die Lasagne her?" "Die hat Lia ähh Liana gemacht. Musst du mal probieren, schmeckt super.", erklärte sie mit einem Zwinkern. Ich stimmte zu, da ich nicht viel zu Mittag gegessen hatte. Nachdem ich fertig war, man konnte Liana kochen, ging ich in mein Zimmer, schmiss mich aufs Bett und hörte Musik bis Ashley da war.

Liana:

Ich schwamm noch eine Runde und stemmte mich dann aus dem Wasser. Meine Mutter sagte mir immer mein Körper sähe athletisch aus, aber machten nicht alle Eltern ihren Kindern Komplimente, damit diese sich besser fühlten? Naja auf jeden Fall zog ich mir, nachdem ich mich etwas abgetrocknet hatte, mein Shirt über und ging zurück nach Hause. Ich dachte daran, wie ich nochmal nach Hause gekommen war, um meine Badesachen zu holen, und Jason mich nicht bemerkt hatte. Ich musste sofort grinsen.

Flashback:
Ich schlich mich zur Hintertür rein, um Jason und Tyler nicht auf mich aufmerksam zu machen. Als ich Jason auf der Couch sitzen sah, betrachtete ich meinen Plan als geplatzt. Immerhin war Tyler nicht mehr da. Ich schlich mich an Jason vorbei und rechnete damit, jeden Moment aufgehalten zu werden. Als ich unbemerkt in meinem Zimmer war, dachte ich, Jason würde mich verarschen. Ich packte meine Sachen und machte mich schon für was auch immer bereit. Als ich runterkam, wurde mir klar, weshalb Jason mich nicht beachtet hatte. Er starrte auf sein Handy und überzeugte mich somit davon, dass er nicht nur ein Player, sondern auch ein Suchti war.
Flashback Ende

Als ich jetzt nach Hause kam, begrüßte ich meine Mutter, die mit Alex vorm Fernseher saß, und ging dann hoch. Als ich an Jasons Zimmer vorbeikam, seine Tür lag weiter vorne als meine, sah ich etwas pinkes aufblitzen. Beim Nähertreten erkannte ich auch was es war. Über seinem Schreibtischstuhl hing ein pinker BH, der niemand anderem gehörte, als Ashley, die gerade mit Jason im Bett ihre Spielchen trieb. Als die beiden mich bemerkten, wurde ich feuerrot. Ich drehte mich um und rannte in mein Zimmer. Ich schloss meine Tür, drehte den Schlüssel einmal um und ließ mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen. Diese Szene würde mir definitiv niemals aus dem Kopf gehen. Ashley hatte sogar schon mal was mit ein Paar unserer Lehrer gehabt, was keinem so gut gefallen hatte, besonders dem Rektor nicht. Das konnte man als Neuer zwar nicht wissen, aber dass Tyler es nicht erwähnte hatte, ließ mich doch stutzen.

Nachdem ich mich nicht mehr aus meinem Zimmer getraut hatte, schlief ich nach langem Grübeln ein.

Mr. Gray nextdoorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt