Mr. Gray nextdoor

36~Verändert

3 Wochen später:
Die Schule hatte seit drei Tagen wieder begonnen, doch es interessierte mich herzlich wvenig. Heute war Mittwoch und ich kam gerade an. Ich lud meinen Koffer aus und brachte ihn in mein Zimmer. Dann warf ich mich aufs Bett, steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und genoss die Ruhe.

Kurze Zeit später:
Unten ging die Tür auf und ich stand auf. Da ich keinen Bock auf Gesellschaft oder Vorwürfe hatte, schloss ich meine Tür ab. Dann hörte ich weiter Musik. Irgendwann später rief Mom an. "Hallo Schatz, wie war die Schule?", fragte sie mich. "Wie immer. Und bei euch, wie läufts?" "Gut" Ich hatte einen freundlich, interessierten Ton aufgesetzt, obwohl es mir bei Mom nicht so schwer fiel, wie bei anderen. Sie erzählte etwas und ich hörte ihr zu und gab mal einen Kommentar ab. Dann verabschiedeten wir uns und sie wünschte mir noch einen schönen Tag. Ich hasste es sie anzulügen, aber es musste sein, zu ihrem eigenen Wohl.

Gegen sieben kam ich runter, nahm mir eine Kleinigkeit zu essen und ging dann unbemerkt. Auf meiner Reise hatte ich Nick und seine Gang kennengelernt. Ein Kumpel von ihm feierte heute eine Party in der Nähe und ich war auf dem Weg dorthin. Ich nahm meinem neuen Audi i8 in matt schwarz. Angekommen konnte man die Musik schon eine Straße weiter hören. An der Tür stand ein Typ mit einer Art Gästeliste. Ich nannte ihm meinen Namen und er ließ mich rein. Nick hatte gute Kontakte. Drinnen war es noch lauter und roch nach Alkohol. Ich nahm mir erstmal einen Becher Bier für den Anfang. In Frankfurt hatte ich gelernt, Alkohol zu vertragen. Mittlerweile machte es mir nichts mehr aus. Ich trank den Becher in einem Zug leer und stellte ihn irgendwo ab. Dann sah ich das Geburtstagskind. Ich kannte David zwar nur von Fotos, wusste aber sofort, dass er es war. Ich entschied mit jedoch nicht zu ihm zu gehen. Als ich mich umschaute, wurde ich angerempelt "Hey, Pass doch auf wo du hin gehst!", der Junge zog sofort den Kopf ein und ging weiter.

Der Rest des Tages verlief relativ angenehm und ich ging früher als ich eigentlich vorhatte. Da morgen sozusagen mein erster Schultag wäre, wollte ich pünktlich sein, wenigstens ein mal.

Jason:

Ich wachte auf und machte mich halbherzig fertig. Dann fuhr ich zur Schule und stellte fest, dass ich früh dran war. Ich ging zu Brandon, der wie immer früher da war, und begrüßte ihn. Ich schaute mich um und sah ein paar von Lia's Freunden rumstehen. Ich ging wie die letzten Tage auch zu ihnen und fragte, ob sie wüssten ob Lia heute kommen würde. "Nein, sie hat sich nicht gemeldet.", antwortete mir Cole traurig. Lia war nach ihrer 'super' Aktion mit dem scheiß Viagra weggefahren und hatte sich seitdem nicht gemeldet. Sie hatte bisher nur einmal geschwänzt und es passte nicht zu ihr nach den Ferien nicht in die Schule zu kommen. Zum Glück hatte alle ihre vermeintliche Racheaktion vergessen.

Langsam füllte es sich und ich ging zurück zu Brandon, bei dem mittlerweile auch Tyler und Jake standen. Plötzlich drehten sich alle zum Parkplatz und ich sah einen matt schwarzen Audi i8 mit getönten Scheiben vorfahren. Scheinbar hatten wir einen neuen Schüler. Ich sah zu Tyler und er hoffte ebenfalls einen neuen Badboy begrüßen zu können. Dann stieg jemand aus und ich sah aus dem Augenwinkel wie Ashley und ihr Gefolge sich die Shirts runterzogen und somit einen besseren Blick in ihren Ausschnitt ermöglichten. Als ich dann sah wer ausgestiegen war, stockte mir der Atem. Es war Lia! Sie war dunkel gekleidet und hatte einen genervten Blick aufgesetzt. Im Vorbeigehen stieß sie gegen einen älteren Jungen und zischte "Pass doch auf!" Er guckte sie etwas eingeschüchtert an, doch es interessierte sie nicht im geringsten. Die anderen gingen rein und ich folgte ihnen. Was war nur aus meiner Lia, dem Mädchen dass ich liebte, geworden? Sie war immer fröhlich, fuhr mit dem Fahrrad und ging sofort zu ihren Freunden. Jetzt hatte sie eine undurchdringliche, genervte Miene aufgesetzt, kam mit einem neuen, teuren Auto und beachtete ihre Freunde nicht. Ich entschloss mich nach kurzem Überlegen, sie zur Rede zu stellen.

An ihren Spind gelehnt wartete ich auf sie. Ich schrieb Tyler kurz, dass ich gleich da war, als ich von einem Räuspert unterbrochen wurde. Ich schaute auf und sah Lia mit verschränkten Armen vor mir stehen. Ihr Blick war eiskalt, als sie sagte "Ich muss an meinen Spind, oder Moment... bleib einfach stehen. Es ist ja nur Schule." Sie ging einfach weg. Ich blieb völlig verdattert stehen und reagierte erst, als es klingelte. Was war nur passiert, dass sie sich so stark verändert hatte?