Ich wurde von jedem angestarrt, doch ich ignorierte es. Ich verließ mit den anderen die Cafeteria und wir gingen zu unseren Räumen. Langsam kamen auch unsere restlichen Mitschüler und ich wurde wieder angestarrt. "Habt ihr keine Hobbys oder bin ich ein Kino?", fragte ich laut und ein Teil der Klasse schaute beschämt zu Boden.
Als ich zu Hause ankam, ging ich direkt zu Mom. "Hallo. Können wir reden?", wollte ich wissen von ihr wissen, da Alex ebenfalls in der Küche saß. "Klar Schatz." Wir gingen ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch. "Ich habe beschlossen schon morgen loszufahren.", gestand ich ihr etwas kleinlaut ein. Ich wollte nicht, dass sie von der Aktion mit Jason erfuhren, der scheinbar nicht zu Hause war. Außerdem wollte ich ihm auch nicht so gerne Begegnen. "Schatz, das ist in Ordnung. Wenn du eine Auszeit brauchst, dann nimm sie dir, aber versprich mir, dass wir jeden zweiten Tag telefonieren, okay?" Sie war die Beste. "Hast du Zeit und Lust heute nochmal mit mir in die Stadt zu gehen? Shoppen, Eis essen und so.", fragte ich sie dann. "Natürlich! Wann können wir los?", sie klang hoffnungsvoll. "Jetzt" Wir machten uns schnell fertig und Mom sagte Alex noch Bescheid. Dann gingen wir los.
Wir saßen mir unseren Sachen in einer Eisdiele und genossen den Tag. Ich hatte mir ein Kleid, ein paar T-Shirts, eine Hotpan und zwei Paar Ballerinas, sowie ein Kissen mir dem Aufdruck 'Ich bin immer bei dir, egal wie viele Kilometer zwischen uns liegen' für Mom geholt. Sie hatte sich ein Sommerkleid und einen Dekofrosch fürs Fenster geholt. Jetzt unterhielten wir uns über meine Pläne. "Ich habe vor an die Grenze zu Polen zu fahren. Hel war letztens mit ihren Eltern in Frankfurt, also an der Oder, und es soll sehr schön sein. Du weißt, dass ich immer schon mal nach Polen wollte." Mom sag begeistert aus. "Ich bin stolz auf dich.", sagte sie und überraschte mich damit. "Wie wärs, wenn wir nach Hause gehen, zusammen eine Jugendherberge aussuchen und mir ein Zimmer buchen. Danach kann ich packen und fahre dann morgen früh los.", schlug ich ihr vor. Sie war einverstanden, doch bevor wir nach Hause gingen, suchten wir noch eine Drogerie auf. Ich brachte noch ein paar wichtige Dinge.
Kurze Zeit später:
Ich saß auf meinem Bett und überlegte, was ich noch brauchte. Wir hatten eine super Jugendherberge gefunden und ich freute mich total. Ich hatte von Mom und Alex ein Extrataschengeld bekommen und konnte somit alles problemlos bezahlen. Jason war bisher noch nicht zu Hause, was mich traurig machte. Aus einer Laune heraus hatte ich seinen Zettel mit der Entschuldigung eingepackt. Ich hatte vor ihn zu lesen, wenn ich Abstand hatte. "LIA, ES GIBT ESSEN.", rief Mom von unten und riß mich so aus meinen Gedanken. Ich stand auf und ging runter. "Wo ist eigentlich Jason?", wollte ich wissen. "Er hat geschrieben, dass er heute bei nem Kumpel pennt und morgen wieder zu Hause ist.", erklärte mir Alex. Vielleicht war es besser so. Während wir aßen, erzählten sie mir von ihrer Geschäftsreise und den Plänen für die kommende Zeit in den USA. Ich hörte ihnen zu und merkte, wie glücklich Mom mit Alex war. Während sie erzählte, war es als blühte sie auf.Am Abend:
Ich lag im Bett und dachte nach. Wir hatten noch einen Film geguckt und dann hatte ich mich fertig gemacht. Ich wollten morgen relativ früh los, da die Straßen morgens leerer waren. Ich hörte ein Geräusch und dachte zuerst an Jason. Dann fiel mir wieder ein, dass er heute nicht mehr kam. Moment... ich würde ihn nicht mehr sehen, bevor ich wegfuhr. Ich konnte mich nicht von ihm verabschieden und würde ihm die nächsten zweieinhalb Wochen nicht sehen. Wir würden sozusagen im Streit auseinandergehen. Ich wurde traurig, vielleicht hätte ich das heute nicht machen sollen. Vielleicht war es keine so gute Idee und vielleicht würde mich Jason hassen. Ich fing wieder an zu weinen und weinte mich wie immer die letzten Tage, nach einer Weile, in den Schlaf.Am nächsten Morgen:
Ich stand auf und ging ins Bad. Als ich fertig war, packte ich noch die letzten Sachen ein und trug dann meinen großen Koffer runter. Ich frühstückte mit Mom und Alex und packte dann alles zusammen. Dann ging ich ins Haus und verabschiedete mich von den Beiden. Dabei überreichte ich Mom das Kissen. "Tschüss, ich wünsche euch ganz viel Spaß bei eurer Reise." Mom hatte Tränen in den Augen und ich bekam einen Kloß im Hals. Ich umarmte Alex kurz und nahm sie dann ganz fest in den Arm. "Hey, nicht weinen. Wir telefonieren jeden zweiten Tag und du versprichst mir ganz viel zu erleben, damit du gar keine Zeit hast traurig zu sein. Ich will ganz viele Bilder haben.", flüsterte ich in ihr Ohr. Ich merkte wie sich langsam auch Tränen in meinen Augen sammelten und biss mir auf die Lippe. Wir lösten uns voneinander und gingen raus. Vor meinem Auto blieben wir stehen und ich versprach noch mich zu melden, sobald ich da war. Dann fuhr ich los und winkte, bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Ab jetzt war ich frei. Ich würde wieder zu mir finden und in neuer Frische nach den Ferien wieder da sein._________________________________________
Leute,
wir haben die 500 Reads geknackt!!!
Danke, danke, danke, danke, danke, danke, danke, danke, danke, danke, danke, danke, danke, danke, danke.
Als Dankeschön kommt später noch ein Kapitel.
Eure Leonie36
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Mr. Gray nextdoor
Teen FictionLiana's Mutter hat sich wieder verliebt. Als ihr Freund Alex und sein Sohn Jason bei ihnen einziehen, kracht es am Anfang häufig. Nach einer Weile werden sie jedoch wie Geschwister. Doch ist da noch mehr? Liana versucht eine Antwort zu finden. 24.12...