Ich wurde den ganzen Tag angestarrt, doch ich ließ mir meine Laune nicht verderben. Es war genau wie vorher. In der Pause lief ich an Jason's Tisch vorbei und wurde von ihm am Handgelenk festgehalten. "Hey, habt ihr heute Abend Zeit?", fragte er mich und schaute zu meinen Freunden. "Ja, warum?" Wir wollten uns heute einen schönen Abend zusammen machen. "Ich schmeiß 'ne Party, weil meine Eltern weg sind. Lust zu kommen?", meldete sich Tyler zu Wort. "Ich frag mal." Es war eine unglaubliche Ehre auf eine Party von Tyler eingeladen zu sein. Wie erwartet sagten alle zu und ich sagte Tyler noch Bescheid.
Die Mädels wollten um 17:00Uhr bei mir sein, da die Party um 20:00Uhr begann. Ich sagte ihnen, dass ich genug Kleider hatte und sie keine brauchten. Es würde wie immer lustig werden. Ich suchte schon mal ein paar Kleider raus und legte sie aufs Bett. Unten lag Jason auf dem Sofa. Ich legte mich zu ihm und er sah auf. "Die Mädels werden gleich kommen, nur damit du Bescheid weißt.", sagte ich zu ihm. "Warum braucht ihr eigentlich immer so lange um euch fertig zu machen? Wir Männer machen uns 'ne halbe Stunde früher fertig und voilà.", meinte er provozierend. "Weil wir dann gut aussehen. Außerdem dauert es erstens, bis sich fünf Mädchen ein Kleid ausgesucht haben und sich fertig gemacht haben, und zweitens wird währenddessen immer gelabert und gelästert.", erklärte ich ihm. Jason seufzte nur und drehte sich wieder dem Fernseher zu.
Es klingelte zum letzten mal und Mary und Am, die einzigen die noch fehlten, standen vor der Tür. Wir gingen hoch und sie stürzten sich sofort auf die Kleiderauswahl. "Ich habe auch noch was in Schrank.", informierte ich sie. Sandy wandte sich meinem Schrank zu und Hel kam zu mir. Sie hatte ihr Kleid schon gefunden und schien mir jetzt helfen zu wollen. "Weißt du schon was du anziehst?", fragte sie mich. "Nein, ich gucke glei..." Ich wurde von meinem Handy unterbrochen. Es war Cole. "Hi", meldete ich mich. "Hi, können wir kurz reden?", wollte er wissen. "Klar, Moment bitte.", sagte ich zu ihm und wandte mich dann den Mädels zu "Ich muss kurz telefonieren, die ersten können schon hier und oben bei meinen Eltern duschen gehen. Bin gleich wieder da." Ich verschwand nach draußen und setzte mich auf die Treppe. "Jetzt bin ich da. Also, was gibts?", fragte ich Cole. "Es geht um Sam. Meinst du ich kann ihn zur Party mitbringen? Natürlich als einen Kumpel, aber denkst du es würde jemand etwas dagegen haben?", wollte Cole wissen. "Ich denke weder, dass jemand etwas dagegen haben wird, noch dass es irgendwie komisch rüberkommt. Du solltest ihn nur vielleicht nicht Sam nennen, weil deine 'Freundin' ja Sam heißt.", antwortete ich ihm. "Ich würde mich freuen ihn wiederzusehen.", fügte ich noch hinzu. "Ja, danke dass du mich daran erinnerst." Während Cole das sagte, ging meine Tür auf und Am und Hel kamen raus. Sie gingen wohl duschen. "Gerne. Hast du ihn denn schon gefragt?" "Ja, er kommt mit. Ich wollte das nur nochmal mit dir abklären, weil ich mir nicht sicher war." "Es sollte kein Problem sein und wenn schon, dann sorge ich dafür, dass Jason das klärt.", versprach ich ihm. Meine Zimmertür ging wieder auf und Sandy rief mich. "Danke. So, dann will ich dich auch nicht weiter stören. Bis später." "Du störst nie. Bis später", antwortete ich noch und legte dann auf.
Mittlerweile saßen alle außer mir in Sandy's Auto. Ich fuhr wie letztes mal mit Jason, da wir nicht alle in ihr Auto passten. Ich wurde mehr oder weniger dazu genötigt eines der kurzen Kleider, die mir Jason als Streich bei unserem Familienausflug eingepackt hatte, zu tragen.
Man konnte die Musik schon ein paar Straßen weiter hören und als wir ankamen, war ich erstaunt, wie voll es war. Selbst im Vorgarten war kaum Platz zwischen der tanzenden Menge. Man roch den Alkohol und den Schweiß schon am Eingangstor, weshalb ich nicht so scharf darauf war, rein zu kommen. Ich folgte Jason trotzdem durch die Menge und holte mir zuerst etwas zu trinken. Dann suchte ich die Mädels. Sie standen mit den Jungs am Rand der Tanzfläche. Ich ging zu ihnen und wir entscheiden uns zu tanzen. Mary ging zu ihrem Freund, mit dem sie zusammen gekommen war, als ich 'bad' war. Cole und Sam tanzten ebenfalls miteinander, aber wie Freunde. Die anderen fanden sich zu irgendwelchen Paaren zusammen und ich stand alleine da. "Lust zu tanzen?", sprach mich irgendein Typ an. Er sah ganz gut aus, also warum nicht? Besser als alleine dastehen. Wir gingen auf die Tanzfläche und begannen zu tanzen.
Irgendwann kam er mit seiner Hüfte immer näher. Dann rieb er sie an meinem Hinterm und ich konnte seinen kleinen Freund spüren. Ich wollte von ihm weggehen, doch er hielt mich fest. "Lass mich los!", sagte ich mit fester Stimme. "Warum so zickig, Schätzchen?" Igitt. "Lass mich los!", wiederholte ich lauter, doch er begann meinen Hals zu küssen. Ich drehte mich um und schlug ihm mit dem Ellenbogen an die Schläfe. Er ließ mich los und ich brachte erstmal Abstand zwischen uns. Dann wurde ich sanft an den Armen genommen und hinter jemanden geschoben. Ich sah auf und erkannte Jason. Er hatte mich schon wieder auf einer Party vor einem Perversen gerettet. "Hast du nicht gehört, dass sie das nicht möchte?", schrie Jason ihn an. Mittlerweile hatten sich alle zu uns umgedreht. Jetzt kam Tyler auf uns zu und brachte den Typen raus. "Alles gut bei dir?", fragte mich Jason besorgt. "Ja, alles gut. Danke!" "Kein Problem. Ich bin stolz, dass du dich gewehrt hast."
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Mr. Gray nextdoor
Teen FictionLiana's Mutter hat sich wieder verliebt. Als ihr Freund Alex und sein Sohn Jason bei ihnen einziehen, kracht es am Anfang häufig. Nach einer Weile werden sie jedoch wie Geschwister. Doch ist da noch mehr? Liana versucht eine Antwort zu finden. 24.12...