Mr. Gray nextdoor

3~Die Lüge

Am morgen klopfte es an meine Tür, was mich weckte. "Lia du musst aufstehen", dass war die Stimme meiner Mutter. "Warum hast du abgeschlossen? Du weißt doch das ich das verboten habe." Jetzt war sie strenger, vielleicht wütend. Ich stand auf, öffnete ihr die Tür und schaute mich um, ob Jason irgendwo war. "Was machst du da?", wollte Mom wissen. "Ich will nur wissen, ob Jason da ist. Habe ihn gestern in einer unangenehmen Situation erwicht.", erklärte ich so sachlich, dass es mich fast selbst erschreckte. Mit einem "Achso" verließ meine Mom mein Zimmer und sagte mir ich solle mich fertig machen.

Da Jasons Fahrrad gestern gekommen war, musste ich ihn nicht mehr in meinem Baby (mein Auto) mitfahren lassen. Da er wusste wo die Schule war, musste ich auch nicht auf meinen Stiefbruder warten. Ich fuhr zur selben Zeit wie immer los und genoss die Einsamkeit. Kein nerviger Jason mit dem man eigentlich reden sollte, der aber genauso schweigsam ist, wie man selbst. Ich kann euch sagen das war echt anstrengend.

"Hi, na wie war's gestern noch?", wollte Sean zur Begrüßung wissen. "Häh? Was meinst du?", fragte ich ihm verwirrt. "Das weißt du ganz genau.", antwortete mir Mike "Du brauchst uns nichts vorzumachen. Die ganze Schule weiß es." "WAS DENN?!", schrie ich ihn an, da ich keine Ahnung hatte was mit Sean und ihm los war. "Du bist echt erbärmlich.", damit ging Sean und Mike folgte ihm. Verletzt ging ich in die Schule, wo mich alle anstarrten. Was zum Teufel war ihr Problem? "Bin ich ein Kino? Habt ihr nichts besseres zu tun?", gab ich von mir und schaute zu einer Gruppe von Mädchen, die die Köpfe zusammengesteckt hatten und zu mir schauten. Jetzt zuckten sie zusammen und taten so, als ob sie beschäftigt wären. Die ganze Schule wusste, dass man sich mit mir nicht anlegen sollte. Was keiner wusste war, dass ich nur anfing zu schreien, wenn entweder jemand mich so nervte, dass ich dieser Person am liebsten eine reinhauen würde, mich dann aber mit schreien zufriedengab, oder ich verletzt war. Letzteres traf bei der Situation mit Mike und Sean zu, Erstes bei der mit den Mädchen eben.

Als nun Helene und Cole auf mich zu kamen, wussten sie sofort bescheid. Keiner kannte mich so gut wie die beiden. "Komm wir gehen ein Stück.", sagte Cole, während Helene mich mit sich zog. Auf einer Bank im Hof ließ ich mich fallen. Plötzlich liefen mir Tränen über mein Gesicht. Das letzte Mal als meine Freunde so kalt zu mir waren , war als mein Ex, der mich nur benutzt hat, uns beim rummachen gefilmt hat und dies dann unter meinem Namen ins Internet gestellt hat. Damals hatten sich alle von mir abgewandt und ich war froh, dass die Wahrheit rausgekommen ist und mich alle wieder relativ normal behandelten. Was mir Helene jetzt erzählte, machte meinen Wusch zunichte "Tyler hat dich ja gestern bei euch Zuhause gesehen. Jason behauptet jetzt er habe dich ins Bett gekriegt, was seit der Sache mit Jared keiner geschafft hat." Man sah Hel an, dass sie die Sache mit Jared nicht gerne ansprach, aber das störte mich im Moment nicht. "WIE KANN DIESER ARSCH SO ETWAS BEHAUPTEN?", schrie ich, diesmal wieder weil ich verletzt war. "Es tut mir leid,Lia.", meinte Cole und Hel umarmte mich. "Wie wär's mit Ben Racheplan?", flüsterte mir Hel so ins Ohr, dass Cole sie auch hören konnte. "Ihr Beiden würden euch verbünden, um mir zu helfen mich an Jason zu rächen?", fragte ich und musste schon wieder schniefen. Lachend nickten die Beiden und ich zog sie in eine meiner berühmten Umarmungen die nur für die Beiden bestimmt waren.

Nachdem wir bis zum Ende der ersten Stunde einen noch ausbaufähigen Plan geschmiedet hatten, gingen wir wieder regulär in den Unterricht.

Nach dem der Tag vorbei war, ging ich mit Helen und Cole zu dem Rest unserer Gruppe. Mike und Sean schienen Sandy, Amanda, Louis und Mary die Geschichte schon erzählt zu haben. "Na, bist du gekommen, um zuzugeben, dass Jason und du was zusammen habt?", wollte Mike wissen. Jetzt brannten bei mir die Sicherungen durch. "ICH DACHTE WIRKLICH IHR WÄRT MEINE FREUNDE UND WÜRDET ZU MIR HALTEN. JASON IST MEIN STIEFBRUDER UND ER HAT NUR VOR TYLER BEHAUPTET WIR HÄTTEN MITEINANDER GESCHLAFEN, UM ANSCHLUSS ZU FINDEN, WAS SCHÖN UND GUT IST, ABER AUCH NOCH RACHE NACH SICH ZIEHT. ABER GLAUBT DOCH, WAS IHR WOLLT. TUT IHR SOWIESO!" Jetzt schauten sie alle kleinlaut nach unten. Ich drehte mich um und ging, da mir schon wieder Tränen hochkamen. Als ich mein Fahrrad abschloss, kam Helene nochmal zu mir. "Ich soll dir von ihnen sagen, dass es ihnen leid tut und nicht mehr vorkommt." "Ist schon gut. Tschüss bis morgen.", antwortete ich. "Tschüss und denk an den Plan. Klar."

Als ich zu Hause angekommen war, ging ich in die Küche, um mir was zu trinken zu nehmen.Dann ging ich hoch. Amanda hatte mir geschrieben, ob sie vorbeikommen könnte, um sich nochmal richtig zu entschuldigen und dann mit mir einen Filmeabend zu machen. Ich sagte zu und sie war nach einer Viertelstunde da. Nachdem sie mich stürmig begrüßt hatte, mit Tausend Entschuldigungen und Umarmungen, zog sie mich auf unsere Couch. "Ist Jason eigentlich gekommen?", wollte sie wissen. "Nee" "Dann ist gut."

Als wir uns auf den ersten Film geeinigt hatten und ihn einlegten, ging die Tür auf. Als Jason reinkam, ging er mit einem "Hi" an uns vorbei.