18~Dein Freund?

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Jason:

Als ich ins Wohnzimmer kam, stockte ich. Liana hatte gerufen, dass mein Handy klingelte. Nun saß sie auf der Couch, föllig erstarrt und mein Handy lag auf der Couch. "HALLO?!" Ertönte es und ich ging zur Couch. Da Liana so geschockt aussah, nahm ich sie in den Arm und mein Handy in die andere Hand. "Hallo?", sagte ich in mein Handy. "Hey Jason, was is da bei dir los?" Es war Jared, ein Freund von mir, der vor anderthalb Jahren in meine alte Heimat gezogen war. "Sorry! Alter, wie geht es? Alles gut bei euch? Gibt's was neues?", antwortete ich. "Nee, alles beim alten." "Gut, du kann ich dich nachher zurückrufen? Hab noch was zu erledigen.", wollte ich wissen. "Klar, bis gleich" Ich legte auf. "Was ist los?", fragte ich Liana sanft. Sie reagierte nicht, weshalb ich sie leicht schüttelte. Langsam mache ich mir Sorgen. Plötzlich sprang sie auf und schrie mich an "ICH DACHTE ECHT, DU WÄRST EIN NETT. ICH HABE DIR VERTRAUT UND DICH WIE EINEN BRUDER GESEHEN. ICH HABE DIR GEGLAUBT, DASS DU DICH GEÄNDERT HAST, ABER DU BIST NOCH SCHLIMMER, ALS ICH ERWARTET HÄTTE! WIE KANNST DU VERDAMMT NOCHMAL MIT MEINEM EX, DEM GRÖßTEN ARSCHLOCH, DASS ICH KENNE, BEFREUNDET SEIN UND MIR NICHTS DAVON ERZÄHLEN? ICH BIN ECHT ENTTÄUSCHT VON DIR, FALLS DICH DAS INTERESSIERT!" Sie rannte mit Tränen in den Augen nach oben und ließ mich einfach sitzen. Ihr Worte hatten Schmerz bei mir hinterlassen, doch ich ignorierte ihn, denn was sie sonst noch gesagt hatte war viel wichtiger. Sie hatte mich wie einen Bruder gesehen und ich sie wie eine Schwester und sie dachte ich hätte mich gebessert. Doch den Teil danach verstand ich nicht. Ich sollte mit ihrem Ex, diesem riesigen Arsch, befreundet sein und ihr das verschweigen. Moment... Jared hatte angerufen und Liana war rangegangen. Ihr Ex hieß ebenfalls Jared und hatte sie vor etwas mehr als anderthalb Jahren echt mies behandelt. Danach war er aufgeflogen und weggezogen und Jared, mein Kumpel, war vor etwa anderthalb Jahren in unsere Stadt gezogen. Sie waren dieselbe Person! Geschockt blieb ich sitzen. Sollte ich ihn anrufen? Ich musste ihn sowieso zurückrufen, also konnte ich das genau so gut auch jetzt machen. Ich wählte seine Nummer und wartete "Hey, und alles erledigt?", meldete sich Jared. "Alter, warum hast du mir nie was von deiner Ex Liana erzählt?", wollte ich von ihm wissen. "Häh? Von was redest du?", fragte Jared verwirrt. "Alter, verarscht mich nicht. Ich habe sie kennengelernt und hätte ich gewusst, dass du so ein Arsch bist, hätte ich mich nie mit dir angefreundet. Weißt du eigentlich was du ihr damit angetan hast? Ich glaube nicht. Vielleicht solltest du über dein Handeln demnächst besser nachdenken!" Ich hörte ihn scharf einatmen. "Tja, wenn das so ist, dann auf Wiedersehen. Wenn du kein Arschloch als Freund haben willst, dann bist du bei mir an der falschen Adresse." Er legte einfach auf. War das krass! Er hatte sich gerade selbst als Arschloch bezeichnet! Unglaublich, dass wir mal Freunde waren.

Ich entschied mich zu Liana hoch zu gehen und mit ihr zu reden. Ich klopfte vorsichtig und öffnete die Tür einen Spalt. "RAUS!" Sie weinte. Ich ging zu ihr, setzte mich auf Ihr Bett und nahm sie in den Arm. "Er ist nicht mehr mein Freund und ich wusste nicht, dass er dein Ex ist. Ich hätte mich nie mir so einem Arsch angefreundet!" Sie antwortete schnippisch mit einem "Als ob ich dir das glaube. Mit einfühlenden Worten hatte sich Jared auch immer eingeschleimt." Ich redete noch weiter auf sie ein, bis sie irgendwann schniefend meinte "Ist schon okay, vielleicht habe ich auch etwas überreagiert. Aber danke, das du trotzdem für mich da warst.", fügte sie hinzu. "Bitte"

"Hey, darf ich stören?", fragte ihre Mutter nach einer Weile. Wir zuckten beide zusammen. "Wir machen unseren Mädelsabend. Sorry", erklärte Liana mir. "Kein Problem, viel Spaß.", wünschte ich ihnen und verschwand dann. Sie bedankten sich und ich verschwand aus ihrem Zimmer. Nebenan hörte ich Musik und ging dann irgendwann zum Fernsehen runter. "Hey Jason", meldete sich mein Dad irgendwann und dann schauten wir zusammen Fußball.

"Los, los, lauf... JETZT LAUF DOCH!", wir waren komplett ins Spiel vertieft, als die Tür aufging und Liana und Anne lachend reinkamen, weshalb wir hochschreckten. "Na Jungs, so schreckhaft?", wollte Liana lächelnd wissen. Ich War froh das sie wieder lächelte, meinte aber trotzdem "Pssst." Es war gerade spannend! "und er läuft aufs Tor zu. Er schießt und... Toooor" Dad und ich grölten und jubelten. Anne lächelte und Liana schaute ein bisschen verstört, weswegen ich lachen musste. "Noch nie Jungs beim Fußball gucken gesehen?", wollte ich von ihr wissen. "Doch, natürlich."

Liana:

Nach dem Abendessen ging ich nach oben und legte mich schon ins Bett. Ich konnte es immer noch nicht glauben, das Jason mit Jared befreundet ist oder war. Mut fand es auch unglaublich, aber trotz der schlechten Neuigkeiten haftender einen tollen Abend. Eigentlich war ich nicht wirklich sauer auf Jason gewesen. Er konnte schließlich nichts dafür. Ich wusste nicht warum, aber ich konnte nicht sauer auf ihn sein, nie! Egal was er machte, ich war höchstens angepisst.
Ich musste zugeben, dass es mir ein wenig Angst machte!

Mr. Gray nextdoorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt