6~Der Tag der Wette

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Liana:

Er sah aus, als würde er nachdenken, was bei ihm ziemlich bedächtlich war. Vielleicht hatte ich zu viel preisgegeben. Ich hoffte er würde nichts von Tyler erfahren. Ich hatte keine Ahnung wie es wäre, wenn er bescheidwüsste.
Ich räumte die Teller in die Spühlmaschine und den Rest des Essens in den Kühlschrank. Falls Mom oder Alex sich später noch was warm machen wollten. Nachdem die Küchenarbeit erledigt war, wollte ich Fernsehen gucken. Jason lag jedoch breit über der Couch und schaute "Die Bestimmung", während er an seinem Handy zu Gange war. Suchti, ich wusste es. Ich räusperte mich. "Was?!", fragte Jason genervt. "Mach mal Platz!" Ich versuchte ihn wegzuschieben. Man er war echt schwer. "Rück mal ein Stück." "Nö!" "Boah Jason!", der konnte echt nerven. "Geh doch in dein Zimmer." "Da ist doch kein Fernseher. Man..." Ich wollte gerade gehen, als Jason mir sagte, ich solle mich setzen. Er rückte ein Stück und ich setzte mich. "Kann ich umschalten?", wollte ich wissen. "Wieso?" "Mich stört "Die Bestimmung " nicht, aber heute läuft "Türkisch für Anfänger". "Wenn dich mein Film nicht stört, dann lass ihn doch." "Man Jason bitte!", bettelte ich. "Nö" "Boah" Ich schnappte mir die Fernbedienung und schaltete um. "Ey, gib das her!", motzte Jason. "Nö" Das konnte ich auch. Wir stritten uns noch etwas, bis ich keinen Bock mehr hatte. Ich hatte den Film schon gesehen und die Hälfte eh nicht mitbekommen. Deshalb ging ich hoch in mein Zimmer und las mein Buch zu ende.

Am nächsten Tag:
Ich wurde von meiner Mutter geweckt, da ich meinen Wecker nicht gestellt hatte. Heute morgen sollte so eine Art Familientreffen stattfinden. Wir würden übers Wochenende einen Trip machen. Morgen sollte gepackt werden. Außerdem gingen wir heute in ein Nobelrestaurant. Wir wurden von Freunden von Alex eingeladen. Sie wollten Mom kennenlernen.

Ich ging in die Schule und traf mich vor der Sporthalle mit Hel, Am und Sandy. Donnerstags hatten wir in den ersten beiden Stunden immer mit einer Klasse aus der höheren Stufe Sport. Wie es der Zufall wollte, war es Jason's Klasse. Heute konnte man zwischen Fußball und Turnen wählen, da es die erste Sportstunde dieses Schuljahr war. Alle Mädchen gingen zur rechten Hälfte der Turnhalle, wo man turnen konnte. Links sollte Fußball gespielt werden. Ich ging nach links und wartete darauf in eine Mannschaft gewählt zu werden. Früher hatte ich jeden Tag mit Cole und seinen Kumpels gespielt, sodass ich besser als manche Jungs spielte. Jason hatte ein Team und Cole eins. Ich wurde als zweite von Cole gewählt, was Jason zu erstaunen schien. Als das Spiel angepfiffen wurde, eroberte Jason sich den Ball sofort. Ich griff ihn an und jagte ihm den Ball ab. Dann spielte ich an Cole ab und rannte vor. Als Sean mir dann zupasste, schoss ich das erste Tor. Jubelnd rannte ich auf die beiden zu und wir fielen uns in die Arme. Nachdem wir 4:1 gewonnen hatten, zwei Tore hatte ich geschossen und eins vorbereitet, kam Cole auf mich zu. "Jason beobachtet dich die ganze Zeit." "Wahrscheinlich denkt er sich seine Rache aus.", erwiderte ich lässig. Ich hatte zwar etwas bammel davor, aber das ließ ich mir nicht anmerken. "Hast du Angst?", Cole kannte mich halt zu gut. "Etwas.", gab ich zu. "Das wird schon wieder und vergiss nicht, Helene und ich werden immer für dich da sein. Egal was sich Jason überlegt." "Danke!", er und Hel waren echt die Besten. Ich wüsste nicht, was ich ohne sie tun würde. Ich umarmte Cole, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging mich dann umziehen.
Der Rest des Schultags war dann irgendwann auch endlich vorbei.

Jason:

Nach der Schule fuhr ich direkt zum Park. Dort traf ich mich mit Tyler und Brandon, um die Wette zu wiederholen. Diesmal ohne Streich, also mit reeller Chance auf Sieg. "Los", nachdem Brandon das Startsignal gegeben hatte, ging ich auf ein einsam dasitzendes Mädchen zu. "Wartest du auf jemand bestimmten?", wollte ich wissen und lächelte sie an. Als sie aufsah, sah man förmlich, wie ihre Augen zu leuchten begannen, als sie merkte, dass ich mit ihr sprach. "Ähh... Meine Freundin sollte eigentlich... schon da sein.", antwortete sie. "Na dann will ich nicht stören.", erwiderte ich mit einem traurigen Blick. "Quatsch tust du nicht!" Ich näherte mich ihrem Gesicht und sie schloss ihre Augen. Nachdem ich sie geküsst hatte, gab ich ihr ne falsche Nummer und verschwand. Brandon teilte mir mit, dass Tyler bei seiner ersten keinen Erfolg hatte.

Das ganze ging noch zwei Stunden so weiter. Am Ende stand es 10:9 für mich. Ich hatte nicht nur gewonnen, sondern auch die Nummer einer ziemlich heißen jungen Frau bekommen. Mittlerweile lag ich auf meinem Bett. Ich schrieb Clara, so heißt sie, gerade.

J: Hi Babe, Lust jetzt vorbeizuschauen?

C: Klar, Schatz. So in ner Viertelstunde? :*

J: Klar bis dann Süße.

C: Bis dann :*

Ich hatte noch Zeit, weshalb ich mich mit Ohrstöpseln aufs Bett legte und Musik hörte. Wie sich herausstellte war Clara super im Bett. Vielleicht würde ich nochmal auf sie zurückgreifen. Diesmal erwichte uns Liana nicht.






Mr. Gray nextdoorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt