Als ich aufwachte, ließ ich Lia schlafen. Sie war die letzten Tage nie rechtzeitig in der Schule und ich war mir nicht mal sicher, ob sie heute überhaupt kommen würde. Ich konnte mir vorstellen, was für einen Kater sie haben musste. Ich stand auf, machte mich fertig und fuhr zur Schule. Der Mittwoch konnte beginnen.
Liana:
Ich wachte mit starken Kopfschmerzen auf. Ich sah mich um und merkte, dass ich in meinem Zimmer war. Ich wusste noch, dass mich einer von Kai's Leuten nach Hause gefahren hatte. Wie ich in mein Zimmer gekommen war, wusste ich allerdings nicht mehr. Ich stand auf und ließ mich direkt wieder ins Kissen sinken. Es roch gut, aber nach was? Darum konnte ich mich auch später noch kümmern, ich stand ganz vorsichtig auf und schlich nach unten. Ich sollte mir Kopfschmerztabletten an meinem Nachttisch lagern.
In der Küche angekommen, nahm ich mir ein Glas aus dem Schrank und zuckte zusammen, als ich die Schranktür wieder schloss. Dann nahm ich mir eine Tablette und warf sie ins Glas. In schnellen Zügen trank ich das Wasser aus und ging ins Wohnzimmer. Ich legte mich hin und schloss die Augen. Moment... das Kissen roch genau wie meins. Ich ging hoch, da ich eine Vermutung hatte. Oben betrat ich Jason's Zimmer und roch an seinem Kissen. Es roch genauso gut wie meins und das im Wohnzimmer. Klar, er hatte gestern unten geschlafen, aber warum war er in meinem Bett und wann? Ich beschloss ihn zur Rede zu stellen, sobald er wieder da war.
Den ganzen Vormittag, ruhte ich mich aus. Nachdem meine Kopfschmerzen fast weg waren, schaute ich etwas im Fernsehen und spielte an meinem Handy. Ich las noch ein bisschen und machte mir Schnitzel mit Pommes, als ich Hunger bekam. Ich stellte wieder etwas in den Kühlschrank. Entweder für mich heute Abend, oder für Jason. Die Lasagne schien er gestern ebenfalls gegessen zu haben.
Ich war noch kurz einkaufen, da wir kaum noch Milch hatten und stellte sie gerade in den Kühlschrank, als die Tür aufging und Jason reinkam. Er kam in die Küche und setzte sich mit einem Glas Wasser an den Tisch. Ich schloss den Kühlschrank und setzte mich zu ihm. "Wir müssen reden." Zuerst sah er mich verwirrt an, dann fiel sein Blick auf etwas hinter mir und er sah mich entschuldigend an. "Ich wusste nicht, ob sie für dich war oder nicht und ich hatte einfach Hunger. Wenn du sie heute essen wolltest, dann tut mir das leid. Ich wollte sie dir wirklich nicht wegessen." Was redete er da? "Häh, was meinst du?", fragte ich verwirrt. Erstaunt sah er mich an und meinte dann "Geht es nicht um die Lasagne im Kühlschrank?" Achso! "Nein, es geht darum, dass du irgendwann in meinem Bett gepennt hast, oder was weiß ich." "Achso! Woher weißt du das?" "Das tut nichts zur Sache." Ich wollte ihm nicht erklären, dass mein Kissen gut gerochen hatte und ich deshalb sogar an seinem gerochen hatte. "Naja... ähm... also .. als du gestern nach Hause gekommen bist, da bist du an der Treppe fast hingefallen. Ich habe dir nach oben geholfen, doch du wolltest mich nicht loslassen, also... also habe ich mich zu dir ins Bett gelegt.", gab er beschämt zu. War er gerade echt rot geworden? Ein bisschen schon, irgendwie süß. Halt! Ich durfte vor allem vor ihm keine Gefühle zeigen. Stattdessen fragte ich ihn "Wie lange?" Er sah nach unten. "Ähm... also... dieganzeNacht.", nuschelte er schnell. "Was?" "Die ganze Nacht...", gab er beschämt zu. "Du hast was?!" "In deinem Bett geschlafen..." In mir breitete sich eine Wärme, die ich schon lange nicht mehr gespürt hatte, aus. Es kostete mich große Überwindung, nicht zu lächeln. Er sah immer noch beschämt nach unten. "Solange nicht mehr passiert ist..." "Auf keinen Fall!", unterbrach er mich, was ich aber ignorierte. "... , außerdem ist es ja irgendwie meine Schuld." Ich ließ ihn sitzen und ging nach oben.
Dort schmiss ich mich auf mein Bett und zog den Geruch meines Kissens ein. Ich musste automatisch lächeln und diesmal ließ ich es zu. Ich lächelte wie eine Bekloppte vor mich hin und wurde irgendwann von meinem Handy unterbrochen. 'Mom'
Seit langem mal wieder gut gelaunt ging ich ran. "Hallo", meldete ich mich. "Hallo, Schatz." Wir redeten kurz und sie fragte warum ich so gut gelaunt war. Ich antwortete, dass heute einfach ein schöner Tag sei. Irgendwann meinte sie "Schatz, ich habe für Alex und mich einen Flug gebucht. Wir werden Samstag gegen Mittag da sein, sodass wir noch genug Zeit haben, um deinen Geburtstag zu feiern." "Du hast was?!", fragte ich zum zweiten Mal an diesem Tag.
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Mr. Gray nextdoor
Ficção AdolescenteLiana's Mutter hat sich wieder verliebt. Als ihr Freund Alex und sein Sohn Jason bei ihnen einziehen, kracht es am Anfang häufig. Nach einer Weile werden sie jedoch wie Geschwister. Doch ist da noch mehr? Liana versucht eine Antwort zu finden. 24.12...