Klappe 3: London ~ Zwischen Rippchen und Kriegen

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„Okay, Megan, das könnte jetzt etwas weh tun, aber wir müssen es machen", begann Louis, der seit ungefähr zehn Minuten davon redete, dass er eine Mission zu erfüllen habe, die für den weiteren Verlauf unserer Beziehung von äußerster Wichtigkeit sei und eventuell auch für die gesamte Menschheit.
Ich saß auf einem bequemen Sofa in einem der hinteren Räume der Halle. Zayn und Liam links von mir und Harry rechts. Louis hatte sich vor mich auf den Boden gekniet, seine beiden Hände ruhten auf seinen Oberschenkeln und seine Miene schien wirklich ernst zu sein. Wenigstens konnte ich so seine Hände sehen und wusste, dass er mich im nächsten Moment nicht mit einer Babywindel beschmiss. Das war mir einmal passiert und es war schlimm gewesen. Okay, ich hatte als Babysitterin gearbeitet und die Windeln wechseln müssen. Dabei wurde die Windel jedoch nicht auf mich geschmissen, sondern geschleudert. Und zwar nicht durch Babyhände, sondern durch braune, stinkende und frische 'Hände'. Seitdem hatte ich Respekt vor kleinen Babies und das wussten die Babies auch.
Niall hatte sich einen Drehstuhl geschnappt und drehte sich leise darin herum, was ich halb belustigt und mit einem halben Drehwurm beobachtete. Während Louis ernst weiter redete, wurde ich von rechts angestupst. Ich sah hoch in grüne Augen.

„Worüber denkst du gerade so angestrengt nach?" Harry musterte mich neugierig und ich lachte kurz.

„Darüber, warum viele Metaphern das Wort „Wurm" enthalten. Man sagt ja, man hat einen Drehwurm oder einen Ohrwurm. Ich mochte Würmer bisher nicht so. Aber wenn man so etwas bedenkt, sind Würmer ja voll fame, wenn sie es schaffen, dass Menschen ihre Gattung zu Wörtern machen. Nach mir wurde kein Wort benannt", schmollte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. 

Harry lachte und ich bemerkte auch links von mir zwei amüsierte Blicke.

„Stimmt doch!", verteidigte ich mich stur.

„Hm, Würmer sind schon toll. Bei Toy Story kommt ein Bücherwurm vor und oh, es gibt noch das Wort „Bücherwurm"."

„Alter, du guckst zu viel Toy Story", stöhnte Zayn neben mir genervt auf und schlug, beziehungsweise versuchte, Liam auf den Hinterkopf zu schlagen. Doch da das Sofa sehr flauschig war und leider viel zu klein, wurden auch Harry und ich mitgerissen.

„Das arme Sofa, Leute. Erst musste es auf meinen tollen Arsch verzichten und jetzt wird es von euch auch noch verprügelt?", kicherte Niall und ich nickte.

„Das Sofa dient euch doch schon mit seiner Flauschigkeit. Jetzt müsst ihr ihm zuliebe wenigstens vorsichtig und respektvoll mit ihm umgehen."

Plötzlich schlug Louis kräftig auf den Boden und alle Blicke wandten sich zu ihm, teilweise erschrocken und teilweise belustigt (nur meiner).

„So, Leute, ihr habt mit eurer unheimlichen Dummheit von dem ernsten und super wichtigen Thema abgelenkt. Also, nochmal Megan. Das folgende könnte etwas weh tun, aber wir müssen es tun", erklärte Louis und sah mit ernster Miene aus dem Fenster. Nur leider gab es kein Fenster.

„Red einfach, wir haben Ohren, du einen Mund. Was ist das Problem?", grinste Zayn und Louis nickte.

„Ja, okay. Also Megan, wir haben leider die Pflicht, dir Fragen zu stellen. Also, wie viel-"

„STOP!", schrie auf einmal Liam und ich zuckte etwas zusammen. Er funkelte Louis böse an und legte mir seine Hände über die Ohren. „Sie ist noch zu unschuldig, Lou. Diese Frage, die du stellen wolltest, hat selbst mich verstört und die anderen auch. Nein, nein, nein, Louis. NEIN!" Liam schüttelte wie wild seinen Kopf und die Angst war ihm mehr als deutlich ins Gesicht geschrieben. Entweder hatte er wirklich Angst oder er musste auf die Toilette. Ich sah manchmal auch ängstlich aus, weil ich Angst hatte, nicht mehr rechtzeitig auf die Toilette zu kommen.

This Is Us + MeganWo Geschichten leben. Entdecke jetzt