D A V I D„Gut." Ihre Stimme ist hell und dunkel zugleich. „Zwar bist du noch nicht ganz in Form, aber es ist an der Zeit, dass du das Kämpfen lernst. Mit Waffen, nicht nur mit einem Holzstock." Sie nickt zu den Messern in ihrer Hand. „Ein einfaches Messer kann so effektiv sein, wenn es richtig eingesetzt wird. Man kann die Größe der Klinge an die eigenen Bedürfnisse anpassen, außerdem müssen wir immer sparsam sein. Metall ist wertvoll."
Rune wirbelt gekonnt das Holzmesser zwischen ihren Fingern.und lächelt dabei. „Sieht nach nichts aus, so ein Messer. Aber es ist leicht, einfach zu transportieren und gut zu verstecken. Man kann es scharf schleifen und man kann es aus der Distanz verwenden." Sie deutet eine Wurfbewegung an. Schon einmal habe ich Rune beim Messerwerfen beobachtet. Ihre Würfe waren beeindruckend präzise und voller Kraft. „Bisher hast du nur den gemütlichen Stammesalltag im Dorf kennengelernt. Du warst noch nie an den Grenzen unseres Territoriums. Aber wir sind nicht alleine in der Wildnis, David."
Sofort denke ich den großen Mann, den Fremden mit dem Messer, der mich im Wald fand. Wie er mich gewaltsam an den Baum presste, seine Augen wild und seine Klinge an meinem Hals. Ich schaudere bei der Erinnerung. Rune muss meine Gedanken erraten haben, denn sie nickt zustimmend.
„Genau. Das war ein Greeyda. Es gibt mehrere Stämme hier in der Wildnis. Manche sind so weit weg, dass wir gar keinen Kontakt zu ihnen haben. Wir Lihai sind der Stadt am nächsten. In unserer Nähe ist der Stamm der Greeyda und die Bezár. Toris ist bemüht, uns Lihai aus jeglichen Konflikten herauszuhalten. Doch wenn der Winter lang oder der Sommer zu trocken wird ist das nicht immer möglich." Runes Blick ist ernst und ich lausche ihren Erklärungen aufmerksam.
„Dazu kommen noch die Gefahren der Wildnis selbst. In der Nähe des Dorfes wirst du auf keine Raubtiere treffen - hoffentlich. Aber es gibt Wölfe und Bären in den Wäldern. Und nicht zu unterschätzen, großgewachsene Geweihträger, auch die können gefährlich für Menschen werden. Wenn man den Weg bis zum Gebirge findet, kann man auch auf Puma und schwarze Panter treffen." Ich schlucke. So genau habe ich noch nicht darüber nachgedacht. „Das einfache Wissen wie man ein Messer benutzt, kann den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten." Ich nicke langsam, zustimmend, weiß nicht was ich darauf erwidern soll. Auch Rune neigt den Kopf.
„Gut. Ich werde dir vorerst die Grundzüge beibringen. Von einem richtigen Techniktraining bist du noch lange entfernt. Du musst mit dem Gefühl der Klinge in deiner Hand vertraut werden. Es muss sich ganz natürlich, ganz einfach anfühlen. Dann werden wir mit deinen Instinkten und Reaktionen weiterarbeiten."
„Okay", erwidere ich und sehe die verschiedenen Holzmesser in ihrer Hand an. Sie reicht mir eines mit einem kurzen, glatten Griff.
„Es soll zu einem Teil deines Körpers werden, zu einer Verlängerung deines Armes. Deswegen ist es wichtig, dass dir der Griff gut in der Hand liegt. Wir müssen die Griffart finden, die zu dir passt. Versuch das mal."
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Freiheit - David & Rune
Science Fiction» „𝘋𝘰𝘤𝘩 ... 𝘦𝘴 𝘨𝘪𝘣𝘵 𝘦𝘵𝘸𝘢𝘴, 𝘥𝘢𝘴 𝘪𝘯 𝘥𝘦𝘳 𝘎𝘦𝘴𝘦𝘭𝘭𝘴𝘤𝘩𝘢𝘧𝘵 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘦𝘹𝘪𝘴𝘵𝘪𝘦𝘳𝘵." 𝘐𝘤𝘩 𝘴𝘦𝘩𝘦 𝘻𝘶 𝘙𝘶𝘯𝘦, 𝘧𝘢𝘯𝘨𝘦 𝘪𝘩𝘳𝘦𝘯 𝘦𝘧𝘦𝘶𝘨𝘳𝘶𝘦𝘯𝘦𝘯 𝘉𝘭𝘪𝘤𝘬. 𝘔𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘪𝘮𝘮𝘦, 𝘦𝘪𝘯 𝘏𝘢𝘶𝘤𝘩...