R U N EIch fühle mich taub.
Fühle nichts außer der gähnenden Leere, die David in meinem Herz hinterlassen hat.
Niemals hätte ich gedacht, dass ein einzelner Mensch so starke Gefühle in mir auslösen kann.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich je wieder in fremden Augen verlieren werde.
Wenn ich David nie im Wald gefunden hätte – dann wäre alles anders gewesen.
Wenn er damals nicht mit seinen blauen Augen im Wald gewesen wäre, die langen Wimpern in seinem makellosen Gesicht und dieser suchende, hoffnungsvolle Ausdruck in den Augen.
Wenn ich nicht seinen Neuanfang gesehen hätte, wie er mit der Zeit aufblühte, nie aufgab, sich jeder Herausforderung stellte. Wenn er nicht so intensiv und offen und voller Emotionen gewesen wäre, Emotionen, die mich noch immer nicht loslassen.
Wenn ich ihn nie kennengelernt hätte.
Wenn er mir in dem Moment als er mir in die Augen sah, seine Gefühle gestanden hätte, mit seinen Augen, die ihn immer verraten haben.
Wenn ich nicht an seiner Ehrlichkeit und Offenheit zerbrochen wäre, wenn ich mir nicht eingestanden hätte, dass ich nicht anders kann. Dass da dieser starke Sog ist, der mich zu ihm hinzieht und dass seine Nähe mich zum Lächeln bringt.
Wenn ich ihn nicht geküsst hätte.
Denn ich war es, die den Bann zwischen uns gebrochen hat. Die das Chaos im Inneren an die Oberfläche dringen ließ, die kopflos und unbedacht handelte.
Dann würde mein Herz jetzt bei dem Gedanken an ihn nicht bluten und schmerzen.
Ich habe nachgegeben und ich wollte nie wieder nachgeben, nie wieder Gefühle zulassen. Ich wollte mir nie wieder solche Gefühle erlauben. Sie haben für mich keinen Sinn. Weil ich glaube, in den Gefühlen unterzugehen.
Wie damals.
Wie damals als ich erlebte, wie mich die Liebe beflügelte, mich in die Höhe trieb und wenn die Luft dünner wurde, mir keinen Platz zum Atmen ließ. Denn an meiner Seite war ein anderer, welcher den Sauerstoff für sich beanspruchte.
Und er ließ mich fallen, tief, tief, tief. Bis ich im Fallen mich selbst verlor und mit grausamer Brutalität am Boden zerschellte, in tausende kleine Stücken, die nie wieder zu einem Ganzen werden können. Dem Ganzen, das ich eigentlich war.
Jeder einzelne Gedanke gilt David, während ich Schritt für Schritt in die entgegengesetzte Richtung von ihm gehe. Denn in meinem Herzen, in meinem kalten, gefangenen Herzen gab es die Hoffnung. Die Hoffnung, dass seine Liebe mich nicht verändert. Die kleine Hoffnung, dass seine Liebe mich so akzeptiert, wie ich bin. Dass sie mich stärkt.
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Freiheit - David & Rune
Science Fiction» „𝘋𝘰𝘤𝘩 ... 𝘦𝘴 𝘨𝘪𝘣𝘵 𝘦𝘵𝘸𝘢𝘴, 𝘥𝘢𝘴 𝘪𝘯 𝘥𝘦𝘳 𝘎𝘦𝘴𝘦𝘭𝘭𝘴𝘤𝘩𝘢𝘧𝘵 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘦𝘹𝘪𝘴𝘵𝘪𝘦𝘳𝘵." 𝘐𝘤𝘩 𝘴𝘦𝘩𝘦 𝘻𝘶 𝘙𝘶𝘯𝘦, 𝘧𝘢𝘯𝘨𝘦 𝘪𝘩𝘳𝘦𝘯 𝘦𝘧𝘦𝘶𝘨𝘳𝘶𝘦𝘯𝘦𝘯 𝘉𝘭𝘪𝘤𝘬. 𝘔𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘵𝘪𝘮𝘮𝘦, 𝘦𝘪𝘯 𝘏𝘢𝘶𝘤𝘩...