Wie lange waren wir nun unterwegs? Ich blinzelte leicht und sah aus dem riesigen Fenster des Monsters, in welchem ich mich noch immer befand.
Vor uns lag eine weite Straße, von der man nicht einmal das Ende genau sehen konnte...
Ich sah runter in den Fußraum des Beifahrersitzes und sah, dass Yao noch immer da lag. Naja, wo hätte er auch hingekonnt?
Er sah mich an und lächelte. "Mach dir keine Sorgen. Jetzt wird alles gut werden." Sagte er voller Zuversicht und seufzte zufrieden.
"Woher kannst du dir da so sicher sein, Yao?" Fragte ich und legte meinen Kopf an den Rand des Sitzes.
"Karen hat mich schon oft aus brenzligen Situationen gerettet. Sie ist mein Frauchen." Er sah stolz zu ihr und setzte sich dann. Er passte gerade so unter den Fußraum, sodass er sich nicht den Kopf stieß.
"Wo fahren wir hin?" Eine weitere Frage, die mir durch den Kopf ging.
"Nach Hause..." seine Augen fingen an zu glitzern bei diesen Worten und nun träumte er vor sich hin. Bei dem Anblick machte sich auch bei mir ein leichtes Lächeln breit.
Quitschende Bremsen und ein zufriedenes Seufzen, welches von Karen ausging. "Wir sind endlich wieder Zuhause, Yao." Dieser sprang sofort auf und kletterte hinter ihr her, als sie die Tür öffnete und aus dem Monster stieg.
Ich packte den kleinen Welpen in seinem Nackenfell und schon kurz darauf öffnete Karen die Beifahrertür, kletterte zu mir und nahm mich auf den Arm.
Wir hatten anscheinend vor einem kleinen Vorstadthaus geparkt. Das Haus war sehr groß, ein weißes mit einem roten Schieferdach. So eines hatte ich bisher noch nie gesehen. Auch der Garten war riesig. Er breitete sich von rechts bis hinter das Haus aus und in der Mitte des Garten befand sich ein großer Teich mit einer relativ großen Hundstatue die in der Mitte auf einer kleinen Plattform stand. Hinter ihm schoss das Wasser in die Höhe. Wunderschön.
Karen lief auf dem Pflastersteinweg zu dem Haus, nahm den Schlüssel aus ihrer Hosentasche und öffnete die Tür. Dasselbe Knacken, das auch bei der Tür immer ertönt war, wenn Michael nach Hause kam...
Als wir den Flur betraten, kniff ich erst die Augen zusammen. Der Raum war hell erleuchtet durch die beigen Tapeten. Hellbraunes Laminat zierte den Fußboden. Direkt rechts neben der Tür verlief eine Treppe nach oben. Unter der Treppe stand eine kleine Kommode.
Karen ging geradeaus in einen Raum, in dessen Mitte eine weiße Couch stand, gegenüber davon stand ein schwarzer Fernseher auf einem kleinen weißen Schrank.
Sie ging auf die Couch zu und legte mich in die linke Ecke an die Lehne. Kurz darauf verschwand sie wieder bei dem riesigen Monster.
Ich legte den kleinen Welpen neben mich und leckte ihn sauber. Eigentlich die Aufgabe eines Weibchens aber hier war sonst niemand, der sich um ihn hätte kümmern können, außer mir natürlich. Für mich war das kein Problem dem kleinen Welpen sein fell sauber zu lecken. Die Aufgabe hatte ich damals auch bei Filou übernommen.
Filou... ich vermisste sie so unheimlich. Aber mir war mit der Zeit bewusst geworden, dass ich nicht mein Leben lang bei ihr bleiben konnte. Es lag nun an Shira, auf sie aufzupassen...
Nun würde ich mich erstmal um diesen kleinen Welpen kümmern. Man sah nur, wie sich der Körper des Kleinen langsam auf und ab bewegte - er schlief. Zufrieden legte auch ich meinen Kopf auf die Lehne und schloss die Augen.
Ganz plötzlich ertönte lautes Bellen. Es hörte sich an, wie ganz viele Hunde, die sich alle in meiner Nähe befanden. Ich schaute auf. Die Tür, durch die Karen eben verschwunden war, stand offen. Holte sie nun die anderen Hunde?
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Sky - Hunde an die Macht
FantasyDas Leben eines Streuners ist alles andere als einfach. Sky wird schon früh von seinen Geschwistern und Lexio, einem Freund seiner Eltern, denen er versprach, auf Sky und seine Geschwister aufzupassen, getrennt. Zwar lernt er auf seinem Abenteuer vi...