39. Frauchen?!

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"D-du hast..." Mir fehlten ein wenig die Worte.

"Ja..." Ihr schien es nicht anders zu gehen.

Kurzes bepeinigtes Schweigen...

Verlegen trat sie von einer Pfote auf die andere.

"I-ich muss los.."

"Warte!" Aber schon kurz darauf war sie verschwunden.

Ich stieß ein tiefes Seufzen aus und trottete ins Wohnzimmer um mich auf die Couch zu legen. Ich sah, dass Alaska zur Wand gedreht in ihrem Körbchen lag. Ich sollte sie wohl einfach in Ruhe lassen...

"Sky?" Ich sah Danny neben der Couch stehen. Er sah mich mit einem etwas traurigen Blick an.

"Was ist mit Alaska?" Fragend sah er mich an. Ich schüttelte den Kopf. Um ehrlich zu sein wusste ich nicht, warum sie das so mitnahm.

Ich sah nach draußen. Mittlerweile war es schon sehr dunkel draußen. Man konnte nicht einmal den Zaun sehen, der das Grundstück umgab und das, obwohl die Lampen die Terasse hell erleuchtete. Ich war mir sicher, dass Karen schon lange Zuhause sein müsste. Wahrscheinlich machte sie Überstunden.

Seufzend legte ich mich in eine andere Ecke des Zimmers. Wir hätten schon lange Fresschen bekommen müssen. Mein Magen knurrte.

Ich fand in keiner Ecke dieses Zimmers meine Ruhe, weshalb ich mich vor die Hintertür setzte und in die Dunkelheit sah. Und dann sah ich etwas. Um ehrlich zu sein konnte ich es kaum erkennen aber aufgrund der Lampen, fingen seine Augen an zu leuchten als das Etwas in meine Richtung sah. Die Augen funkelten mich an, dann verschwand das Tier in der Dunkelheit. Seltsam. Wahrscheinlich nur ein Fuchs... aber mir ging dieses Tier nicht mehr aus dem Kopf.

Dann hörte ich ein mir allzu bekanntes Geräusch. Das Geräusch, das ertönte, wenn der Schlüssel im Schloss der Haustür einrastete.

"Hey Leute. Karen ist zurück!" Mit einem Satz sprang ich über die Lehne der Couch und rannte auf die Haustür zu. Als diese sich öffnete, erkannte ich die Rothaarige sofort. Ich sprang an ihr hoch und wedelte wie wild mit meinem Schwanz damit sie sofort merkte, wie sehr ich mich freute sie zu sehen.

Aber es war nicht wie sonst. Sie bückte sich nicht zu mir herunter um mich zu streicheln. Sie nahm mich nicht einmal wahr. Sie schloss die Haustür hinter sich und lief an mir vorbei in die Küche. Völlig verwundert stand ich nun im Flur. Ein unbekannter Geruch lag in meiner Nase. Sie roch nach einem Hund, den ich nicht kannte. Sofort tapste ich hinter ihr her und sah, wie sie sich zu Alaska herunterbeugte und ihr sanft über den Kopf streichelte. Dann sah Karen mich nur kurz an und lächelte kurz. Ich hatte einen Funken Hoffnung, dass sie nun auch mich begrüßte, aber sie ging zu dem Schrank, in welchem sich unser Futter befand und befüllte genau 9 Näpfe mit Futter.

9? In Gedanken zählte ich nach. Alaska, Yao, Danny, Lasko, Rascal, Izaya, Bandit und ich. Zusammen waren wir 8 Hunde. Warum befüllte sie nun 9 Näpfe?

Als sie fertig war stellte sie alle Näpfe ab und pfiff einmal laut. Sofort stürmten alle herbei und gingen an die Näpfe, auf denen ihre Namen standen.

Vorsichtig schritt ich auf den Napf zu, der übrig war. Zu blöd, dass ich nicht lesen konnte. Ich seufzte und machte mich über mein Futter her.

Im Augenwinkel beobachtete ich, wie Karen den letzten Napf nahm und nach draußen lief. Ich lief ihr hinterher aber sie schloss die Tür hinter sich. Seufzend legte ich mich vor die Tür und wartete darauf, dass Karen wiederkam.

Was hatte das alles nur zu bedeuten?

Sky - Hunde an die MachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt