Ich wandte mich um und sah ihn verwundert an. Was der sich für Gedanken machte? Verstehe wer will...
"Es ist alles in Ordnung, Naruto.", sagte ich dann beruhigend und lächelte. "Ich mache meine Arbeit eben gern und sie fordert einen ziemlich." Aber im Inneren wusste ich, dass er mir nicht glaubte und ich glaubte mir selbst nicht. Immer wieder erwischte ich mich in letzter Zeit, wie ich die Schublade aufzog und die Kette oder das Bild herausnahm. Ich vermisste nicht nur ihn, ich vermisste sie Alle.
"Ich weiß wie es aussieht wenn du dich einsam und traurig fühlst, Sora.", er trat auf mich zu und blickte auf mich herab. Er war ziemlich gewachsen...oder ich hatte mir zwölf damit einfach aufgehört. Sanft umarmte er mich, auf seine brüderliche Art, dass ich mir wieder wie ein kleines Mädchen vorkam. Deutlich spürte ich, dass ich das gebraucht hatte. Die letzten Tage, nein, speziell die letzte Nacht, hatten mich ziemlich gefordert. Da fiel mir ein...
"Ich hab mich gar nicht erkundigt wie es dem Mädchen geht.", ich drückte mich von ihm und schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn. Verwundert blickte Naruto mich an. "Die Geisel, um die es auf der letzten Mission ging. Sie müsste noch im Krankenhaus sein. Ich..." Ich wollte schon in die Richtung loslaufen, als mich Naruto zurückzog.
"Nichts da. Erst Essen und dann die Arbeit. Du wirst bloß zickig, wenn du Hunger hast.", er zog mich in Richtung Ichiraku's.
"Werde ich gar nicht!", rief ich empört, schmunzelte aber. Egal wie alt er wurde, wie groß, wie sehr er sich vom Aussehen her ändern würde...einige Dinge an Naruto würden sich wohl nie ändern.
"Und wie du zickig wirst!", gab er zurück. Was würde ich ohne Naruto bloß tun?
"Ich bin froh, dass sich manche Dinge nicht ändern.", sagte ich leise und er sah mich verwundert an. "Ich hab das Gefühl, mein Leben ist ein einziges Auf und Ab. Da ist etwas Konstantes, eine nette Abwechslung."
"Mach dir keine Sorgen. Nudelsuppe wirst du mit mir noch essen, wenn du alt und grau bist.", grinste er und zog mich endgültig in den Laden. Mit Naruto war alles so einfach. Egal über was man sprach, er ging es mir einer lockeren Art an. Warum konnten nicht alle Männer so sein. Gedankenverloren begann ich zu essen. Ich dachte, wenn ich nach Konoha ginge, würde ich meine Vergangenheit hinter mir lassen können aber nein. Sie klebte an mir, wie eine Klette. "Hey, Sora!" Ich sah auf. "Du kratzt seit geschlagenen fünf Minuten auf dem Schüsselboden herum. Langsam wird es gruselig." Ich verstand nur mit Verzögerung was der Blonde gesagt hatte.
"Sorry, ich glaube, ich bin ein wenig durch den Wind.", murmelte ich und bezahlte. Der junge Mann musterte mich besorgt. Narutos Haar war etwas kürzer aber nicht weniger verwuschelt und die jugendlichen Gesichtszüge härteten sich langsam. "Ich geh jetzt zum Krankenhaus." Ich stand auf und lief los, Naruto folgte mir. "Du musst nicht mitkommen."
"Ich hab das Gefühl, ich sollte dich nicht allein lassen. Außerdem kann ich dann gleich Sakura besuchen.", er zuckte mit den Schultern. Grinsend hakte ich mich bei ihm ein.
"Du bist ein schlechter Lügner, Uzumaki.", kicherte ich und auch er lachte leise. Gemeinsam und munter plaudernd liefen wir zum Krankenhaus.
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Das Ende des Weges // Naruto Fanfiction
FanfictionZurück in Konoha sind zwei Jahre vergangen in den sich mein Leben normalisiert hat. Doch wie zu erwarten soll das nicht zu bleiben: Alte Bekannte tauchen auf, Feinde treten aus dem Schatten, die Vergangenheit lässt mich nicht gehen und dunkle Wolken...