Kapitel 21: Einsamkeit

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Es war ein Apltraum, jedenfalls wünschte ich, es wäre einer. Ich hatte gerade mein Team verloren. Der eine Teil hielt mich für eine Schlampe und der andere Teil hatte mich angelogen...nein, nicht mal mich aber das machte es nicht besser. Ich wünschte mir meinen Maske um mich selbst vor der Welt zu verstecken. Lustlos lief ich nach Hause und stoppte vor Narutos Tür. Ich wusste, ich musste mit jemand reden. Über einfach alles. Jemand der nicht involviert war. Zaghaft klopfte ich, doch nichts geschah. Ich suchte nach seinem Chakra, doch ich fand es nicht. Er war nicht da. Toll. So fühlt sich allein sein an. Frustriert schlug ich die Tür hinter mir zu und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich würde gerne schlafen, selbst die Alpträume waren mir lieber als das richtige Leben. Langsam zog ich die Schublade auf und nahm das Bild heraus. Zaghaft fuhr ich die Konturen der Figuren nach und es kam mir unwirklich vor, dass ich diese Menschen gekannt hatte. Wo genau sie waren? Was sie trieben? Akatsuki gab es nicht mehr, nur Konoha war noch meine Heimat. Ich umklammerte den Rahmen fester und blinzelte die Tränen weg. Warum hatten sie mich allein gelassen? Warum hatte Itachi mich allein gelassen? Warum ließ jeder mich allein? Ein schmerzvolles Ziehen fraß sich durch meine Brust. Warum konnte ich nicht einfach glücklich sein? Leben? Lieben? Welchem gibst du dein Herz? Dem Mörder oder dem Lügner? Seine Stimme war schon wieder in meinem Kopf. Ich ließ das Bild auf das Bett fallen. Die entscheidende Frage war ja...liebte ich Sasuke? Ich drehte mich auf den Bauch und schloss die Augen. Nein, die Frage war anders. Liebte ich ihn genug? Genug, dass ich mit dem Mörder meines Bruders zusammen sein konnte? Itachi! Ich brauche dich, verdammt. Vermutlich würde mir nicht einmal Hidan helfen können. Er war irgendwo, vielleicht war er sogar tot. Auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, wie. Ich rollte mich wieder aus dem Bett. Irgendwas muss ich dich tun können. Aus reiner Langeweile beschloss ich zu trainieren, also schnappte ich mir einige Kunai und Shuriken. Dann lief ich zum Waldrand. Dort hängte ich einige Wurfscheiben zurecht, eh ich mein Chakra in die Füße legte. Wie der Wind jagte ich durch den Wald und warf auf die Scheiben. Das wiederholte ich, bis es Abend wurde. Ich sammelte die Waffen ein und beobachtete den Sonnenuntergang. Er war so schön und der Wald um mich wirkte friedlich und ruhig. Ich ließ mich auf die Wiese fallen und beobachtete die Wolken, welche wie Zuckerwatte über den Himmel schwebten. Für kurze Zeit schienen alle Probleme klein und weit weg. Vereinzelt tauchten die ersten Sterne auf und ein Lächeln umspielte meine Lippen. Sora Chikyū. Himmel und Erde. Himmel und Erde werden für dich sorgen, denn sie vergehen nie. Danke, Mama. Ich hatte nie richtig um meine Eltern getrauert und nicht oft an sie gedacht. Aber es kam mir nicht respektlos vor, viel eher glaubte ich, dass sie das für mich gewollt hatten. Ein Leben ohne Trauer. Mit festem Blick auf die Zukunft, nicht die Vergangenheit. Eine einzelne Tränen floh aus meinem Augen.

Ich ging nicht ins Dorf zurück weil ich müde war, die Dunkelheit mich störte oder ich nach Hause wollte. Ich ging zurück weil ich ein ungutes Gefühl hatte und weil ich etwas Dunkles im Dorf spürte. Ich war nicht weit gekommen, als ich eine bekannte Stimme hörte.

"Hallo Sora. Du bist groß geworden."

Und ein wunderschöner Cut. Ich hab heute einen guten Tag ^^

Das Ende des Weges // Naruto FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt