Kapitel 48: Reise

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Am letzten Tag der Reise konnte ich schon wieder ohne Hiruko reisen. Trotzdem stand ich unter kritischer Beobachtung des ganzen Teams. Das war ziemlich lästig. Wir kamen ins Bergland, die Wege wurden rauer und steiler und anstrengender. Ich verlangte von meinem Team nie, sich mehr anzustrengen als sie wollten, ich selbst jedoch empfand selbst die Pausen als unerträglich. Die Zukunft von so vielen Menschen lag auf meinen Schultern. Wenn ich hier scheiterte, wenn Akatsuki zu schwach war, würden Viele sterben. Lieber würde ich zu Orochimarus Sklave werden, als auch nur einen Tod zu verantworten. Ich rannte weg vor der Schuld. Was wenn jemand starb, der jemanden ein Bruder, eine Schwester, ein Vater, eine Mutter, ein Freund oder ein Geliebter gewesen war? Ich wollte das nicht verantworten. Ein beißendes Gefühl fraß sich durch meine Brust, durch meinen ganzen Körper.

"Sora.", Sasuke hielt mich am Handgelenk fest. Es war schon etwas später und die Sonne verschwand langsam. "Du musst eine Pause machen. Dein Körper ist noch nicht vollständig genesen." Er wirkte besorgt und müde. Etwas an ihm erinnerte mich an den Sasuke, aus der Zeit in der nur Schweigen zwischen uns war. "Ich mache mir Sorgen um dich." Meine Augen wurden groß. Er sah so schlimm aus. Meine Hände zitterten als ich sein Gesicht umfasste. Das Gefühl fraß sich weiter voran. "Sora? Geht es dir nicht gut?" Ich klappte den Mund auf. Suchte Worte. Dann zog ich stumm seinen Kopf zu mir und legte meine Stirn an seine. Ich spürte seine Verwunderung.

"Ich muss dir etwas sagen...", wisperte ich leicht und spürte seinen Atem an meinen Lippen. "I-ich schaffe das nicht. Ich habe Angst. Ich hab..." Er unterbrach mich, indem er mich küsste. Ich hängte mich an seine Lippen, suchte für kurze Zeit das Vergessen aber die Angst war zu mächtig. Meine Hände wanderten an seinem Hals herab und legten sich auf seinen Rücken. Dann riss ich mich verzweifelt los und legte meine Wange an sein Schlüsselbein. Ich krallte mich in das dunkle Oberteil mit dem Uchiha-Wappen. Sasuke schien zu merken, dass es mir nicht gut ging. Zaghaft strich er mir über den Rücken.

"Es ist okay, Sora. Es ist okay auch mal Angst zu haben.", er hauchte mir kleine Küsse auf den Scheitel. "Du trägst nicht die Verantwortung für alle Leben. Du trägst nur die Verantwortung für deines. Du darfst es nicht opfern und du hast Angst, weil du es verlieren könntest." Bei ihm klang es so leicht. Er seufzte leise.

"Sora. Du solltest dich ausruhen, ihr alle solltet das.", Sasori war zu uns getreten und blickte zwischen uns und dem Team hin und her. "Ich kann Wache halten." Dankend sah ich den Rotschopf an.

"Okay. In ein paar Stunden machen wir weiter. ", ich löste mich von Sasuke und trat zum Lager. Kakashi und Sakura hatten nur das Wort "Schlaf" gehört und lagen jetzt in ihrem Schlafsack.

"Bin ich eine schlechte Teamleiterin?", ich legte den Kopf schief und stützte die Arme in die Hüfte.

"Die Beiden sind nur faul.", grummelte Sasuke und fast zur Bestätigung grummelte Kakashi im Schlaf.

"Es fehlt eigentlich nur noch Naruto.", schmunzelte ich. Nur einige Minuten darauf lag ich eng an Sasuke geschmiegt in meinem Schlafsack. "Wir müssen bald zurück sein."

"Darum kannst du dir morgen genug Gedanken machen.", erwiderte er und hauchte mir einen Kuss in den Nacken.

Sora in ihrem Tief. Vielleicht kommt heute noch ein Kapitel xD

Das Ende des Weges // Naruto FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt