Kapitel 22: Der Feind tritt aus dem Schatten

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Ich wandte mich langsam um, ähnlich einer Marionette, an deren Fäden man zieht. Zwei Brillengläser reflektierten den Mond und ein breites Grinsen saß in den blassen Gesicht.

"Du lebst ja immer noch.", schnaubte ich und zückte ein Kunai. "Na ja, Unkraut vergeht bekanntermaßen nicht." Er erwiderte nur ein hinterhältiges Kichern. "Was hat dein Meister denn mit dir angestellt?"

"Nicht mein Meister, dein Liebster.", gab er zurück und hob etwas den Kopf, dass ich gelbgrüne Augen sah. Sie ähnelten denen einer Schlange aber waren lange nicht so gruselig wie die von Orochimaru. "Er hat Orochimaru getötet und der hat sich mit seiner letzten Lebenskraft bei mir eingenistet. Lästig, wie du dir sicher vorstellen kannst, ich hörte, er ist auch in deinem Kopf."

"Woher willst du das wissen?", gab ich giftig zurück und er grinste noch offensichtlicher.

"Spielt das eine Rolle?", lachte er dann. Ich umklammerte das Kunai fester. "Herrgott, leg diese lächerliche Waffe weg."

"Hm...lächerlich? Ich hätte dich das letzte mal töten können, vergiss das nicht.", knurrte ich und er lachte auf.

"Weil Itachi dich trainiert hat aber Itachi ist tot.", er zeigte deutlich die Zähne beim Grinsen. Bastard. "Also hält mich keiner auf, wenn ich dich töten wollen würde. Oh nein, warte..." Er lachte und schob seine Brille zurecht. "...du hast dir ja Sasuke angelacht. Ja das ist wirklich niedlich. Den Älteren als Bruder, den Jüngeren als Betthäschen."

"Warum solltest du mich töten?", gab ich zurück ohne auf seine Erwähnung einzugehen.

"Nun ich will es ganz und gar nicht.", er trat auf mich zu. "Aber ich muss wohl, außer du schließt dich mir an."

"Ach, was ist denn plötzlich so besonders an mir, dass ich wertvoll wäre?", gab ich spöttisch von mir.

"Deine Reize.", er grinste hinterhältig. "Orochimaru sucht einen richtigen Körper und auch nach wie vor das Sharingan. Du kommst mit mir und Sasuke wird dir folgen. Wenn nicht, dann hat er immer noch dich als Gefäß." Jetzt lachte ich auf.

"Was hätte ich denn bitte davon?", meinte ich und er zischte leise.

"Ich würde dieses Dorf in Frieden lassen.", ich kicherte noch immer.

"Ich erinnere mich an den letzten Angriff. Ein trauriger Fehlschlag und diesmal habt ihr keine Unterstützung.", ich kicherte weiter. Was für ein hirnloser Plan.

"Sei dir nicht so sicher.", er grinste boshaft und formte ein Jutsu. Aus dem Boden schoss ein hellbrauner Kasten, ähnlich einem Sarg. Was zur Hölle...? Der Sargdeckel krachte laut auf den Boden und wirbelte dabei Staub auf. Ich erkannte eine Silhouette. "Erkennst du ihn?" Er grinste mich bösartiger, auch wenn ich geglaubt hatte, dass ginge gar nicht. Im Dunkel erkannte ich langes schwarzes Haar, blasse, leicht kränkliche Haut. Zögernd trat ich auf die Figur im Sarg zu, eh ich erschrocken und bleich zurückfuhr.

"Du kranker Bastard...", es war bloß ein Wispern. Er lachte schallend auf. "Was ist das für ein Jutsu?"

"Das, Kleine, ist Edo Tensei. Die Wiedergeburt aus schmutziger Erde.", erklärte er. "Und genau wie ich deinen geliebten Uchiha meinen Willen aufzwingen kann, wenn ich das jetzt tun wöllte, so kann ich das mit hundert anderen Kriegern tun. Sie müssen nur tot sein." Ich taumelte rückwärts. Ein beißendes Gefühl fraß sich durch meine Brust. "Hast du Angst, Sora? Das solltest du auch." Er löste das Jutsu. Wie von Geisterhand schloss sich der Sarg und fuhr in die Erde zurück. "Es ist deine Entscheidung. Denk dran, dein großer Bruder wollte sein Dorf beschützen." Er wurde von Rauch umhüllt und verschwand mit ihm. Ich fiel auf die Knie.

Na, ich bin heut aber großherzig xD

Das Ende des Weges // Naruto FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt