Unerwartet

194 21 8
                                    


Im großen Saal angekommen gingen die vier Slytherins direkt auf deren Haustisch zu und dort angekommen fing Emmas Magen auch schon an zu knurren. Hoffentlich deuerte die Zeremonie nicht allzu lange.

Wie üblich leitete Professor McGonnagall die neuen Erstklässler in die Goße Halle. Man konnte den Kleinen ansehen, dass sie sehr nervös waren. Ein kleines blondes Mädchen zitterte am ganzen Leib. Emma konnte sich noch genau daran erinnern, wie nervös sie war, als sie auf die Schule gekommen war. Es war aber auch wirklich grausig, wenn man auf diesen kleinen dreibeinigen Stuhl saß und die Aufmerksamkeit von fast jedem in der großen Halle auf einen gerichtet war.

Erst das fünfte Kind, welches aufgerufen wurde kam nach Slytherin und zusammen mit den anderen bejubelte Emma den Neuzugang. Es war ein kleiner Junge mit pechschwarzen Haaren.

Auch die weiteren Neuzugänge wurden bejubelt und nach Dumbledores üblicher Rede wurde das Festmahl eröffnet. Wurde aber auch Zeit.
Hungrig füllte sich Emma so viel Essen auf, wie auf ihren Teller passte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie im Zug beinahe nichts gegessen hatte. Während des Essens bei Slughorn hatte sie keinen wirklichen Appetit gehabt.

„Emma, du wirst beobachtet", flüsterte Julie der Slytherin zu.

Unauffällig nickte sie zum hinteren Ende des Tisches. Neugierig folgten Emmas Augen dieser
Geste. Dort hinten am Tisch saß Nick und wie Julie bereits gesagt hatte, blickte er in Emma Richtung. Als sich die Blicke der beiden kreuzten lächelte Emma ihren ehemaligen festen Freund an. Sie hob eine Hand und winkte.
Bei dieser Geste leuchtete Nicks Gesicht auf. Er lächelte sie warmherzig an. Emma fuhr mit ihrer Hand über ihre braunen Haare und seufzte leise. Sie würde wohl noch einmal mit Nick sprechen müssen. Er durfte sich einfach keine Hoffnungen mehr machen.

In diesem Moment ging die Tür zur großen Halle auf. Emma schreckte auf, als sie sah, wer gerade hereinkam.

Es war Harry. Er hatte immer noch seine Muggelkleidung an und Emma stellte entsetzt fest, dass sein ganzes Gesicht blutverschmiert war. Sorge breitete sich in der Slytherin aus. Was war mit ihm passiert? Sie hatte überhaupt nicht gemerkt, dass Harry nicht beim Festessen war.
„Bei Salazar, was ist denn mit Potter passiert?", murmelte Anthony.
„Das würde ich auch gerne wissen", erwiderte John.
Emma versuchte Blickkontakt zu Harry aufzubauen, aber er sah nicht in ihre Richtung. Verdammt, in was hatte er sich jetzt nur wieder verwickelt.

„Macht sich da jemand Sorgen um den ach so armen Potter." Draco Malfoy sah Emma mit spöttischem Blick an.

Diese sah zornig zurück.
„Nun ich kann stolz verkünden, dass das mein Werk war. Nur hatte ich gehofft, dass er gar nicht mehr in Hogwarts ankommt."
Geschockt weiteten sich Emmas Augen. Natürlich hatte er etwas damit zu tun. Was war bloß passiert?
„Was hast du gemacht?", zischte die Slytherin.
„Ihm nur gezeigt, was passiert, wenn man mich belauscht. Mit gebrochener Nase sah er fast so hässlich aus wie Granger", verkündete Malfoy mit einem hinterhältigen Grinsen.

Emmas Hand umfasste ihren Zauberstab im Umhang. Wut kochte in ihr auf. Dieser elende Junge sollte seinen verdammten Mund nicht so voll nehmen.

Eine Hand legte sich auf den Arm der Slytherin.
„Alle Lehrer sind hier Emma. Bring dich nicht in Schwierigkeiten", flüsterte Julie so leise, dass nur Emma es hören knnte.
Nachdem die Slytherin einmal tief eingeatmet hatte nickte sie und lockerte den Griff um ihren Zauberstab. Sie würde Malfoy einfach ignorieren.
Dieser hatte gerade angefangen die Geschehnisse im Zug darzustellen und die um ihn herum sitzenden Slytherins krümmten sich vor Lachen.
Ruhig bleiben, ermahnte sich Emma.
Zum Glück verstummte Maalfoy nach wenigen Minuten. Professor Dumbledore hatte sich erhoben.

Alles wird anders - Geheimnisse Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt