Der Albtraum

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Weiter geht es mit den Oster-Lesetage :)

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In dieser Nacht hatte Emma einen sehr unruhigen Schlaf. Als sie einschlief war ihr Traum noch schön. Sie träumte von Harry. Zusammen mit dem Gryfindor war sie am See. Sie hatten eine gute Zeit. In ihrem Traum arbeitete sie nicht für Lord Voldemort. Nichts belastete ihre Beziehung zu Harry. Die Beziehung war so, wie Emma es sich immer gewünscht hatten. Sie konnte mit Harry so reden, wie noch vor dem Abend, an dem sie den Trank der Verbindung getrunken hatte. So unbeschwert. Nichts stand zwischen ihr und Harry. Emma konnte ihn vertrauen und hatte keine Angst davor verletzt zu werden.

Doch dann änderte sich schlagartig alles. Harry schrie sie an. Er verspottete sie und sagte, dass er niemals mit einem so schlechten Menschen zusammen sein wollte. Emma sei genauso schlimm wie Voldemort. Immerhin stammte sie von einer Reihe böser Zauberer ab. Es war nur eine Frage de Zeit bis sie genau so schlimme Sachen machen würde wie Voldemort
Emma weinte und versuchte ihm zu erklären, dass es nicht stimmte. Auch wenn sie von diesen Zauberern abstammte, haben ihre Eltern sie gut erzogen.

Plötzlich veränderte Harry sich. Und nun stand nicht mehr ihr Freund vor ihr, sondern Lord Voldemort. Mit hoher Stimme befahl er ihr, ihren Band zu den Muggel zu zerstören.
Mit langen Fingern deutete er auf zwei Gestalten. Emma musste blinzeln, dann erkannte sie, dass es ihre Eltern waren. Wie in einer Trance hob Emma den Zauberstab und richtete ihn auf sie. ‚Töte sie‘ befahl Voldemort ihr. Emma sah einen grünen Blitz…Dann wachte sie auf.

Ihr Atem war schwer. Schweißperlen hatten sich auf ihrer Stirn gebildet und sie spürte wie eine Träne über ihre Wange glitt. Es war nur ein Traum, sagte sie sich. Nur ein Traum.
Sie würde ihren Eltern niemals etwas antun.
Emma wurde bewusst, wie sehr sie die beiden vermisste. Sie hatte ihre Eltern jetzt fast ein Jahr lang nicht gesehen. Schmezlich wurde ihr bewusst, dass sie nicht einmal wusste, wann sie ihre Mutter und ihren Vater das nächste Mal sehen würde.
Ohne wirklich darüber nachzudenken sprang sie aus ihren Bett und griff sich ein Stück Pergament und ihre Feder.
Schnell glitt ihre Hand über das Pergament und schon wenige Zeit später hatte sie einen langen Brief vor sich liegen.


Liebe Mum, lieber Dad,

Ich musste gerade an euch denken. Ich vermisse euch unglaublich und hoffe, dass es euch beiden gut geht. Ich kann es garnicht erwarten euch endlich wieder zu sehen.
Wenn ich in den Sommerferien nach Hause komme, freue ich mich schon auf einen schönen Familienabend. Vielleicht können wir ja Monopoly spielen? Aber nur, wenn Mum verspricht, dass sie nicht wieder wütend aus dem Raum rennt.
Ich freue mich auch wieder darauf eine Partie Schach mit Dad zu spielen. Du liebst doch Zauberschach.
Mir geht es gerade ganz okay. Zwischen Harry und mir läuft es soweit gut. Wir streiten uns manchmal, aber ich denke, dass es nach den Prüfungen besser wird.
Hoffentlich könnt ihr ihn bald kennenlernen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr ihn lieben werdet. Aber Dad muss mir versprechen, dass er ihn nicht den ganzen Tag mit Fragen über die Zaubererwelt löchert.
Nächste Woche habe ich meine ZAGs und wie ihr euch vorstellen könnt, drehe ich gerade ein wenig durch. Ich habe das Gefühl nicht genug gelernt zu haben, aber so fühle ich mich vor jeder Prüfung.
Ich bin einfach froh, wenn ich es hinter mir habe. Ich habe momentan einfach zu viele Aufgaben und bin froh, wenn ich sie nicht mehr machen muss.

Ich freue mich schon darauf euch wieder zu sehen. Hab euch lieb,
Emma

Traurig betrachtete Emma den Brief, nachdem sie ihn fertig geschrieben hatte. Sie vermisste ihre Eltern so sehr. Das schlimmste war wirklich, dass sie nicht wusste, wann sie die beiden das nächste Mal sehen würde. Emma wusste nicht, ob es ihr möglich wäre in den Ferien nach Hause zu fahren. Sie wusste nicht, wann sie wieder einen Familienabend haben konnte. Der Gedanke daran, die beiden nicht zu sehen schmerzte Emma. Sie spürte eine Träne über ihre Wangen gleiten und wischte sie mit den Handrücken weg.

Emma faltete den Brief zusammen und schob die Vorhänge ihres Himmelbetts beiseite. Alle anderen schliefen noch. Kurzerhand entschloss sie sich den Brief jetzt schon abzuschicken. Leise schlich sie sich aus dem Schafsaal und machte such auf den Weg in die Eulerei.
Sie seufzte leise und suchte nach einer Eule, der die den Brief umbinden konnte. Es dauerte nicht lange und Emma hatte sich für eine kleine Schleiereule entschieden. Bevor sie ihr den Brief umbund, gab sie ihr ein paar Eulenkekse zu fressen.

Emma blickte der Eule noch kurz hinterher, während diese sich immer weiter von Hogwarts entfernte. Sie hatte sich gerade umgedreht , um sich auf den Weg in die große Halle zu machen, als ein relativ großer Bartkauz vor ihr landete. Auch wenn sie den Namen der Eule nicht kannte, so wusste sie, wem die Eule gehörte. Schon öfter hatte der BArtkurz ihr Briefe gebracht. Es war die Eule von Rodulphus Lestrange. Ihrem leiblichen Vater. Dieser schrieb ihr in der letzten Zeit regelmäßig. Emma fand das überhaupt nicht gut. Zum einen wusste sie immer noch nicht, wie sie mit ihm umgehen sollte. Zum anderen erinnerte er sie daran, wie es war Amellia zu sein. Emma wollte dies allerdings nur vergessen.
Mit geschickten Händen band sie den Brief von dem Fuß der Eule. Sie seufzte leise und öffnete dann den Brief.

Liebste Amelia,

ich freue mich sehr,  dass dir dein Auftrag gelungen ist. Du hast es geschafft Harry Potter zu verführen. Es freut mich wirklich, dass du bereit bist so viel für unser großes Ziel zu tun. Ich kann dir gar nicht sagen, wie stolz ich auf dich bist. Ich bin froh, eine Tochter wie dich zu haben.
Doch habe ich mir in den letzten Tagen Gedanken darüber gemacht, was das für dich bedeutet. Du musst mit jemanden zusammen sein, den du nicht liebst. Ich weiß genau, wie das ist und möchte dir deshalb sagen, dass du nichts machen solltest, was du nicht wirklich willst. Wenn es dir zu viel wird, dann schreibe mir. Wir werden eine Lösung finden.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen ZAGs. Ich bin mir sicher, dass du sie mit Bravour meistern wirst.
Ich bin stolz auf dich, Amelia. Egal was passieren sollte.

In Liebe,
dein Vater, Rodulphus

Emma biss sich auf ihre Unterlippe als sie die Worte las. Einen so ehrlichen Brief hatte Rodulphus ihr noch nie geschrieben. Er schien sich wirklich sorgen um sie zu machen. Ein Teil von ihr freute sich darüber. Doch der andere Teil flüsterte ihr immer wieder zu, dass ihr leiblicher Vater ein Todesser war. Er hatte aus Spaß gefoltert und wahrscheinlich auch gemordet. Und er wollte, dass Emma genauso wird. Er war stolz auf Amelia, nicht auf Emma. Doch war sie nicht Amelia und wollte es auch nie werden. Würde er auch noch stolz auf sie sein, wenn er erfuhr, dass sie auf Harrys Seite war? Emma bezweifelte es.

Ihre Augen blieben am letzten Satz des Briefes hängen. ‚Egal was passieren sollte‘. Einen Satz, den sie einfach nicht glauben konnte, auch wenn sie es wollte.

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Die nächsten Aufgaben:

- 2 Sterne für das Kapitel
- 2 Antworten auf die Fragen:

Denkt ihr, dass sich die Beziehung zwischen Emma und Harry verändern würde, wenn sie nicht mehr für Voldemort arbeiten würde?

Wie denkt ihr wird sich die Beziehung zwischen ihr und Rodulphus entwickeln?

Ich werde um 16Uhr das nächste Mal reinschauen.

Bis später :)


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