Fortschritte

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Ein weiteres Oster-Kapitel :) Viel Spaß beim Lesen.

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„Er ist weg“, murmelte Emma leise und starrte auf den Boden des Schrankes. Wenige Sekunden zuvor hatte dort noch ein grüner Apfel gelegen.

„Ja“, hauchte Draco. Seine Haut war auf einen Schlag viel blasser geworden. Er schluckte schwer.

Emma sah, dass seine Hände anfingen zu zittern und griff nach ihnen.
„Das ist etwas Gutes, Draco“, sagte sie. Doch auch ihr hatte das Verschwinden des Apfels Angst gemacht. Das ganze Jahr über hatte Draco versucht das Verschwindekabinett zu reparieren. Und jetzt hatte er es fast geschafft. Es würde nicht mehr viel brauchen bis das Kabinett auch Menschen verschwinden lassen würde. Aber das bedeutete auch, dass Dracos Situation nun ernster werden würde. Schon bald würde er vor der Aufgabe stehen Dumbledore töten zu müssen. Emma hatte Angst das etwas schiefgehen würde. Der Schulleiter musste irgendeinen Plan haben. Natürlich würde Draco ihn nicht wirklich töten müssen. Bisher war Professor Dumbledore Emmas Fragen, was sein Plan war, immer ausgewichen. Doch schon bald musste er ihr erzählen, was er vorhatte. Er musste einen Plan haben, wie es mit Draco und seiner Familie weiterging, denn eins wusste Emma: Dumbledore würde sich nicht von Draco töten lassen.
Trotzdem konnte Emma die Sorge um Draco nicht abstellen, obwohl der Schulleiter ihr versichert hatte, dass hatte der Schulleiter ihr versichert.

„Ich werde es bald tun müssen“, sagte Draco. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Emma brach es fast das Herz, als sie sein Gesicht sah. Draco war kein Mörder. Er wollte niemanden töten. In der letzten Zeit hatte Emma sich so oft von Harry anhören müssen, dass er der Meinung war, Draco wolle dem dunklen Lord dienen. Doch Harry hatte keine Ahnung. Wenn er eine Wahl gehabt hätte, dann hätte Draco niemals das dunkle Mal angenommen. Draco war kein schlechter Mensch. Er wollte niemanden wirklich schaden zufügen. Seine Eltern hatten ihn mit falschen Glaubenssätzen aufgezogen und er hat sich nicht immer gut verhalten, aber er war kein schlechter Mensch.

„Es wird alles gut, hörst du?“, versuchte Emma ihn aufzumuntern.
„Das weißt du nicht“, murmelte Draco. Er fuhr sich mit verzweifelte Blick durch seine Haare.
„Das stimmt“, erwiderte Emma. „Aber ich lasse nicht zu, dass dir was passiert.“
Draco brachte ein halbes Lächeln zustande. „Und wie willst du das anstellen?“

Emma presste die Lippen aufeinander. Dann lächelte sie. „Ich werde mir da schon was ausdenken. Du bist mein Freund. Und ich lasse nicht zu, dass meinen Freunden irgendwas passiert. Egal, was ich tun muss.“ Die letzten Worte kamen ihr nur schwer über die Lippen. Emma spürte einen großen Kloß im Hals.

Sie spürte, wie ihre Hand gedrückt wurde.
„Du weißt, dass du nicht die Einzige bist, die alles für ihre Freunde machen würde, oder?“

Emma zuckte mit den Schultern. „Vielleicht will ich das nicht?“

Draco hob eine Augenbraue. „Ich glaube du hast da keine Wahl.“

Emma antwortete nicht. Sie wusste, dass Draco recht hatte, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie alles daran setzen würde, dass ihre Freunde nicht in ihre Situation kommen würden.

Draco atmete tief ein. „Sieht fast so aus, als würden wir es doch beide schaffen unseren Auftrag zu erfüllen.“
„Ich habe nie dran gezweifelt“, log Emma.
„Meinst du es wird danach besser?“, fragte Draco. Emma konnte die Hoffnungslosigkeit, die von ihm ausging, spüren.

„Ich muss daran glauben“, sagte Emma. „Es ist nicht leicht in letzter Zeit…“ Ihre Gedanken wanderten zu Harry. Seit der Party hatte sie ihn nicht sehr oft zu Gesicht bekommen. Schon in wenigen Tagen waren ihre ZAGs und deshalb verbrachte sie ihre freie Zeit meist damit zu lernen. Oder sie war mit Draco im Raum der Wünsche. Vor allem in den letzten Tagen war Emma häufig hier gewesen. Draco zu helfen lenkte sie ab.

„Du musst es nicht mehr lange durchhalten“, sagte Draco und versuchte ein aufmunterndes Lächeln zustande zu bringen.

Überrascht sah Emma ihn an. „Durchhalten?“

Draco zog seine Augenbrauen zusammen. „Potter“, sagte er. „Ihr streitet euch ziemlich viel.“
Emma biss sich auf die Unterlippe. „Das ist nur die Anspannung vor den Prüfungen. Ich muss nur se nächste Woche überstehen. Dann wird es besser.“
„Darauf solltest du nicht wetten“, sagte Draco. „Wenn Dumbledore erstmal tot ist…“ Er stockte kurz. „Dann wird der dunkle Lord deine Beziehung zu Potter sicher beenden.“
Emma schwieg. Was sollte sie auch sagen? Dumbledore würde nicht sterben, aber wenn sie weiter für den Dunklen Lord arbeiten sollte, war es wirklich nur noch eine Frage der Zeit, wann sie die Beziehung zu Harry beenden müsste. Der Gedanke daran schmerzte. Auch wenn nicht immer alles glatt lief, wollte sie sich nicht von Harry trennen. Sie liebte ihn.

„Ich möchte nicht mehr über den dunklen Lord sprechen“, sagte Emma.

Draco sah sie kurz an und nickte. Er überlegte kurz bevor er etwas sagte.
„Hast du in letzter Zeit mit Layla gesprochen?“, fragte er.
Emma nickte. „Wir konnten am Wochenende kurz miteinander sprechen, als Julie sich mit… als Julie lernen war.“

„Hat sie dir von der Verlobungsfeier erzählt?“

Wieder nickte Emma. Julie war ganz aus dem Häuschen gewesen. Sie und Nick waren zwar schon länger verlobt, aber in den Sommerferien würden ihre Familien dies nun offiziell bekannt geben.

„Ich glaube, wenn es nach Layla geht, dann würde im Sommer die Hochzeit und nicht die Verlobung gefeiert werden“, sagte Emma.

„Das hast du wohl recht“, Draco musterte sie kurz. „Wie geht es dir damit?“

„Wieso fragst du?“, fragte Emma verwundert.

„Naja… Nick und du… ihr versteht euch gut, oder nicht? Und ihr wart mal ein Paar.“

„Genau… wir waren ein Paar. Nick und ich sind Freunde. Ich möchte, dass er glücklich ist. Natürlich freue ich mich für ihn.“ Sie hoffte nur, dass Nick wirklich glücklich darüber war. Sie hatte ihn noch nicht fragen können. Und das letzte Mal als sie mit ihm gesprochen hatte, war er sich bezüglich Layla noch nicht sicher gewesen.

***

Die nächsten Aufgaben:

- 2 Sterne für das Kapitel
- 2 Antworten auf folgende Frage:

Was denkt ihr über Nick und Layla?

Um 22 Uhr werde ich schauen, ob die Aufgaben erfüllt sind. Wenn ja gibt es ein weiteres Kapitel :)

Alles wird anders - Geheimnisse Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt