Der nächste Tag
SamstagEloise POV
Am nächsten Morgen erwache ich durch ein leises Schnarchen und kann es nicht fassen, das Legolas Grünblatt tatsächlich schnarcht. Ich muss schmunzeln und drehe mich in seine Richtung, um ihn zu begutachten. Legolas liegt auf dem Rücken, den Kopf in meine Richtung gedreht, als hätte er mich bewacht und wäre dabei eingeschlafen. Bei dem Gedanken muss ich noch mehr grinsen, jedoch versuche ich ihn wieder aus meinem Gedächtnis zu verbannen, weil es nicht so gewesen ist.
Sein Mund ist leicht geöffnet, seine Augen geschlossen, keine Falte ist in seinem Gesicht zu sehen. Seine Haare, sehen keineswegs unordentlich oder verknotet aus. Sie liegen, als hätte man sie so drapiert, auf dem Kissen, rechts und links neben seinem Gesicht und glänzen. Er sieht fast schon engelsgleich aus.
In dem selben Moment, in dem ich merke, dass er seine Augen öffnet schließe ich meine wieder und tue so, als wenn ich schlafe.
„Du schläfst nicht"
Ich öffne meine Augen. „Lass mich raten: ich atme unregelmäßig." Ich sehe zu ihm und grinse. Legolas zieht nur seine Augenbrauen in die Höhe.
„Ich verfluche dich, Legolas Grünblatt, und deine Elben Ohren", lache ich, „Hätte ich jetzt ein Kissen bei mir, würde ich es nach dir werfen!"
Legolas beäugt mich lächelnd und nickt nur mit dem Kopf. Dann steht er auf, nimmt seine Decke in die Hand, „Ich fürchte mich schon richtig!", und wirft sie auf mich.
Den Fakt, dass ich ihn beim Schlafen beobachtet habe, spricht er nicht an, auch wenn er weiß, dass ich es getan habe.Als ich ins Wohnzimmer komme, sitzen Johanna, Fili, Kili und Valerie auf dem Teppich, alle haben einen Controller in der Hand und spielen Mario Kart.
Ich bleibe einen Moment stehen, um zu gucken wie das Spiel läuft, dann gehe ich in die Küche und mache mir etwas zu essen. Damit gehe ich wieder zu den Anderen und setzte mich neben Noa. Rechts von uns sitzt Thranduil. Er hat ein Toast mit Nutella in der Hand und begutachtet ihn erstmal bevor er rein beißt. Ich ertappe ihn dabei, wie er kurz aufhört zu kauen, nochmals auf den Toast guck, die Augenbrauen überrascht hebt und nochmal reinbeißt. Es scheint ihm zu schmecken.
„Wo sind denn Tini und Thorin?", frage ich, weil die Beiden die Einzigen sind, deren Präsenz ich nicht wahrnehme.
„Die sind mit Hero spazieren gegangen", informiert Noa mich, kommt aber auch nicht weiter, weil sie von Johanna unterbrochen wird, die lautstark ihren Triumph feiert.
„Ich habe gewonnen, wohoo!", lacht sie und guckt zu Kili, „Von wegen ‚Ich gewinne eh'", sie senkt ihre stimme um Kili scheinbar zu zitieren. Kili öffnet geschockt und lachend den Mund. „Und das Schlimme, Kili, ist, dass du ja noch nicht mal zweiter oder dritter bist. Nein, du bist letzter!" Johanna steht nun vor ihm und lacht.
„Das liegt daran... dass, daran dass", versucht er sich rauszureden, jedoch fällt ihm auf die Schnelle kein anderer logischer Grund ein, warum er verloren haben könnte.
„Kili, mach es nicht noch schlimmer, du bist halt schlecht!" stichelt jetzt auch Fili.
„Starte das Spiel noch mal neu, diesmal gewinne ich!"
„Und ich bin die Königin von Mittelerde", lacht Noa neben mir leise. Dann dreht sie sich zu mir und zieht eine Augenbraue nach oben. „Wie war die Nacht mit dem Elbenprinzchen?", fragt sie leise, sodass Thranduil es nicht gehört haben kann.
Ich versuche nicht zu schmunzeln, als ich automatisch an gestern Nacht denke.
„Hm, ich bin schwanger, in zwei Wochen wollen wir heiraten und ein gemeinsames Haus ist auch in Planung!" ich nicke, „Noa, was ist das denn für eine Frage? Normal halt, wir haben geschlafen." Nachdem ich ihr einen genervten Blick zugeworfen habe lässt sie von dem Thema ab.
Dass ich gestern Abend seit langem ein gewisses Kribbeln im Bauch verspürt habe, bleibt vorerst mein Geheimnis.
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Von Mittelerde nach Deutschland
FanfictionEloise, Noa, Valentina, Valerie und Johanna: Fünf beste Freunde seit der Schulzeit. Ihr sonst normales Leben wird durch einen Besuch aus Mittelerde auf den Kopf gestellt. Schnell stellt sich den Mädchen die Frage, ob es einen Grund gibt, dass in die...