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„Thranduil ist passiert!"

Eloise POV
„Was ist passiert?", fragt Valerie beunruhigt, als sie die Tränen in Noas Augen sieht. „Thranduil ist passiert", antwortet Noa leise und Valerie verzieht fragend ihr Gesicht. „Was hat er gemacht?" Ich schaue Tini entschuldigend an. Ich weiß nicht, ob sie das wirklich wissen will. „Eloise, sag!", fordert sie mich auf, als sie merkt, dass Noa ihr nicht antworten wird.
„Er hat sich über eure Beziehung lustig gemacht. Noa hat euch verteidigt und er hat sie angeschrien" An Tinis Gesichtsausdruck sieht man förmlich, dass sie das erstmal verarbeiten muss, während Thorin die Hände zu Fäusten ballt und seine Augenbrauen zusammenzieht. „Wo ist er?", fragt er kalt. Valentina legt ihm eine Hand auf die Schulter und versucht ihn zu beruhigen. „Ich weiß es nicht, Thorin. Er ist einfach gegangen", antworte ich ihm. Die Situation ist angespannt und unangenehm.
„Ich möchte nach Hause", kommt es dann von Noa und sie steht auf und fängt an ihre Sachen zusammenzupacken. Ich nicke verständlich und gucke zu den anderen. Tini ist immer noch dabei auf Thorin einzureden, während Valerie Fili und Kili die Situation erklärt und Johanna Noa hilft.
„So gerne ich es auch würde, aber wir können nicht ohne Thranduil gehen.", meine ich leise. Legolas sieht mich an, „Ich suche ihn nicht!", dreht sich weg und greift meine Badetasche. Dann liegt es wohl an mir. Ich drehe mich also von den Anderen weg und gehe in die Richtung in der Thranduil verschwunden ist. „Scheißkerl", fluche ich vor mich hin, „wo bist du denn?". Schließlich finde ich ihn an meinem Auto. Lässig lehnt er gegen die Fahrertür.
„Ey!", ich ziehe seine Aufmerksamkeit auf mich. „Haben Sie sich wieder im Griff, Königliche Hoheit?" frage ich verachtend und verschränke meine Arme vor der Brust. Er würdigt mich nicht eines Blickes. „Was sollte das? Noa hat dir nichts getan, ich verstehe dich nicht, komm mal klar!" Thranduil murmelt etwas auf Sindarin zurück. Ich gucke ihn ungläubig an, er mich auch. Wann hat Thranduil Geburtstag? Ist er auch Steinbock als Sternzeichen?
„Ich weiß nicht, ob du es weißt, aber ich spreche kein Sindarin. Wenn du mir etwas sagen willst, dann bitte auf Deutsch?!" Das kann doch nicht sein. Kann er mir nicht mal seine Meinung sagen oder was?
„Das ist doch das Problem!" sagt er laut. Wie bitte? Ich platze gleich. „Hast du jetzt auch noch ein Problem mit mir, oder was?" Er antwortet nicht. „Weißt du was, Thranduil? Ich war die Einzige, die dich holen wollte, weil es dir gegenüber unfair wäre, nicht zu sagen, dass wir jetzt nach Hause fahren. ABER DU KANNST MEINETWEGEN AUCH ZU FUß GEHEN UND DEN WEG SUCHEN!", schreie ich uns schubse ihn von meinem Auto weg. Ich habe sein Problem verstanden: Ich bin ein Mensch. Und er will keinen gewöhnlichen Menschen für seinen Sohn.
Ich drehe mich von ihm weg und gehe wieder zu den Anderen. Legolas ist der erste, der mich ankommen sieht und er ist auch der erste, der meinen Gesichtsausdruck sieht und auf mich zu geht. Er schließt mich in seine Arme und drückt mich fest. „Es ist alles gut, ich bin bei dir!"
„Legolas, ich fühle mich so dumm. Wie hätte ich denn auch nur denken können, dass das hier funktioniert?" ich zeige zwischen uns hin und her und bin kurz vorm Heulen. Legolas zieht seine Augenbrauen zusammen. „El, was meinst du damit?" Ich gucke ihn an und schlucke den Kloß, der sich in meinem Hals aufgebaut hat runter. „Was hat er gesagt?" seine Miene verdunkelt sich und er versteht, das mein Zweifel durch seinen Vater ausgelöst wurde. „Er ist sichtlich dagegen, Legolas. Er hat's mir gesagt. Ich bin ein Mensch, das ist sein Problem. Er will nicht, dass du mit mir zusammen bist" erzähle ich und fixiere einen Punkt hinter Legolas, um nicht zu weinen. Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und bewirkt somit, dass ich ihn angucke. „Ich liebe dich, Eloise. Lass ihn das hier nicht kaputt machen!" Mir rollt eine Träne über die Wange. „Legolas", hauche ich und schlinge meine Arme um seinen Körper. Er drückt mich an sich und legt seinen Kopf auf meinem ab. „Brich mir nicht das Herz!", flüstert er und ich kann den Schmerz in seiner Stimme hören. „Ich liebe dich!" sage ich leise und ich spüre Legolas aufatmen. „Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich"

„Nimmst du Thranduil mit?" fragt Noa Tini, als wir zum Auto laufen. „Ich möchte ihn nicht sehen". Tini zu ihrem Leidwesen nickt, „dann nehmt aber bitte Thorin mit, ich habe Angst, dass er ihn noch angreift oder so", meint sie monoton und ich nicke. Die gute Stimmung von heute Morgen ist hin, so viel ist klar. Ohne Thranduil eines Blickes zu würdigen steige ich in mein Auto. Legolas steigt neben mir ein und Thorin und Noa hinten. Ich sehe noch im Außenspiegel, wie Tini Thranduil zu sich rüber pfeift und ihm knapp sagt, dass er einsteigen soll, dann bin ich auch schon von dem Parkplatz runter gefahren. Legolas greift nach meiner freien rechten Hand und streichelt mit seinem Daumen meinen Handrücken. Als ich in den Rückspiegel gucke, sehe ich Noas trauriges Gesicht und wie sie auf unsere Hände guckt. Es wird alles gut Noa!

Von Mittelerde nach DeutschlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt