Von Mittelerde nach Deutschland

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Sohn von Thrain, Sohn von Thror

Eloise POV
„Wirklich! Wehe du schubst mich darunter", drohe ich Fili, während ich die Leiter zu dem Springbrett hoch klettere. Ich habe Höhenangst, und das ist, wie ich finde, ein guter Grund, dafür, dass ich noch nie von einem Sprungbrett gesprungen bin, das höher als einen Meter ist. Das ist einfach nicht meins und warum sollte ich mich dann quälen? „Mache ich nicht!", meint Fili, grinst aber schelmisch als ich wieder stehe. Ich gehe an ihm vorbei, nähere mich der Kante und gucke noch mal hinter mich. Kili und Fili waren ab dem Moment wo wir ihnen das Sprungbrett erklärt haben, Feuer und flamme dafür und sind bestimmt schon 20 mal jeder runtergesprungen. Und dann sollten wir. Noa hat sich von Anfang an geweigert und hat sich konsequent auf ihr Handtuch gesetzt. Außerdem hat Noa ein Talent dafür Leute abzuwimmeln. Ich habe dies nicht, deswegen stehe ich hier, obwohl ich meine Ausrede ziemlich eindeutig und plausibel fand. Johanna ist vor mir gesprungen, sie steht unten im Wasser und guckt zu mir hoch. „Na los!", ruft sie hoch und lächelt, dabei schirmt sie ihre Augen mit der Hand vor der Sonne ab. Ich schüttele langsam den Kopf und drehe mich noch mal zu Fili und Kili. „Meint ihr das echt ernst? Ich habe eine scheiß dolle Höhenangst", wiederhole ich und ziehe die Augenbrauen zusammen. Während Kili mit dem Kopf nickt kommt Fili einen Schritt auf mich zu und tut so als würde er mich runter drängen wollen. „Ist schon gut!", sage ich fast schon hysterisch, und deute ihm mit meinen Händen, dass er weg gehen soll. Dann drehe ich mich wieder zum Wasser, stelle mich an die Kante des Brettes und suche all meinen Mut zusammen. Du schaffst das. „Du schaffst das!" Legolas steht jetzt neben Johanna im Wasser und guckt hoch. Okay komm, das wird sonst peinlich. Spring einfach. Doch als ich gerade abspringen wollte gibt mir jemand von hinten einen Schubs und ich falle. Ich tauche wieder auf und wische mir meine Haare aus dem Gesicht. ,,Fili du Arschloch. Ich habe doch gesagt du sollt mich nicht schubsen!", schreie ich nach oben, während ich meine Augen trocken wische. „Das war Kili", höre ich seine Stimme. „Kili du Arschloch!", verbessere ich mich und schwimme auf meine Freunde zu, da ich Angst habe, dass Kili mir sonst noch auf den Kopf springt, wenn ich nicht aus dem weg gehe. Und wie ich es schon gewusst hatte, hört man ein paar Sekunden später ein lautes „Achtung" und gleich darauf ein Platschen.

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Valentina POV
Nachdem ich mein Buch zur Seite gelegt habe, lehne ich mich zurück und schließe meine Augen. Die Sonne scheint auf meinen Bauch und ich merke, wie mich die Sonnenstrahlen kitzeln. Ich atme die Sommerluft ein, auch wenn sie etwas stickig und warm ist, und versuche mich auf die Geräusche der Natur zu konzentrieren. Doch dann bekomme ich einen Tropfen ab. Fängt es jetzt an zu regnen? Ich ziehe meine Augenbrauen skeptisch zusammen. Bevor ich noch weiter reagieren oder meine Augen wieder öffnen kann, werde ich hochgehoben und ein paar wenige Sekunden später fühle ich das erfrischende Wasser an mir. Thorin hatte mich gepackt und ist mit mir ins Wasser gesprungen. Leicht geschockt spucke ich das Wasser aus meinem Mund raus. „Sag mal! Thorin!" lache ich und wische mir meine Haare, die in meinem Gesicht kleben, weg. Thorin grinst mich nur an und lässt mich los, was ich als Chance wahrnehme und auf sein Rücken springe. Ich versuche ihn unter Wasser zu drücken, aber er schüttelt mich immer wieder ab und ich lande erneut komplett im Wasser. Da meine erste Idee nicht funktioniert hat, versuche ich nun ihn nass zu spritzen, was er nicht lange auf sich stehen lässt und auch damit anfängt. Irgendwann lasse ich es aber gut sein und lasse mich im Wasser treiben und schaue zu ihm. Es entsteht ein gewisser Moment zwischen uns, in dem wir uns einfach nur gegenseitig in die Augen schauen. Und mir wird klar, dass ich ihn jetzt am liebsten küssen würde. Dass ich am liebsten von ihm geküsst werden will. Ich neige meinen Kopf zur Seite. Ob er auch so denkt? Oder empfinde ich nur so für ihn, weil er seit langem mein fiktionaler Crush war? Fühle ich nur so, weil die Situation absolut skurril ist, dass er jetzt vor mir steht? Thorin, egal woran es liegt, irgendwas löst du in mir aus, und ich weiß nicht ob ich es gut finde, denn ich kenne deine Zukunft. Er kommt mir näher. Gebe ich mich ihm hin? Ich spüre seine Hand an meiner Taille und wie er mich noch ein Stück zu sich zieht. Und dann liegen seine Lippen auf meinen. Ich erwidere den Kuss und merke, dass es wirklich etwas mehr für mich bedeutet. Ich hoffe nur, dass er das auch so fühlt, denn ich will nicht nur ein Mädchen, eine Frau, oder die Mitresse von Thorin eichenschild sein. Ich will's nichts einmaliges sein. Thorin, Sohn von Thrain Sohn von Thror du hast es mir angetan aber so richtig.