Von Mittelerde nach Deutschland

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Bilbo Beutlin - der mutigste Hobbit Mittelerdes

Johanna POV
„Der Stein in deiner Hand, was ist das?", frage ich Kili, der neben der Tür, die uns den Weg nach draußen versperrt sitzt. Er spielt seit einigen Minuten mit einem dunkelgrünen Stein, wirft ihn immer wieder hoch und fängt ihn auf. Bei dem Klang meiner Stimme stoppt er sich und guckt auf den Stein in seiner Hand.
„Ein Glücksbringer", antwortet er mir und ich hebe interessiert die Augenbrauen. „Ein mächtiger Zauber liegt darauf. Liest ein anderer als ein Zwerg diese Runen..." er bewegt leicht den Kopf hin und her, „ist er für immer verflucht!" Ich zucke zusammen als er mir mit einem mal den Stein entgegen streckt.
„Oder nicht. Kommt drauf an, ob man an sowas glaubt", er zieht die Brauen in die Höhe und ein grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit, „ist nur ein Andenken!", sagt er dann, belustigt wegen meiner schreckhaften Reaktion.
„Ein Runenstein. Meine Mutter hat ihn mir geschenkt, damit ich an mein Versprechen denke" sagt er, während er den den Stein in seinen Händen hin und her schiebt. Dann guckt er mich an.
„Welches Versprechen?", will ich wissen und rutsche näher zu ihm heran. „Dass ich zu ihr zurückkehre!" Ich muss schmunzeln bei seiner Antwort. Die Eigenschaft der Zwerge derartig Familien orientiert zu sein beeindruckt mich.
„Sie sorgt sich bestimmt um euch!", sage ich und lehne meinen Kopf an die Wand, gucke Kili aber immer noch an, der im selben Moment den Stein wieder hochwirft und mit einem Klatschen seiner Hände auffängt. „Sie hält mich für waghalsig", meint er und schnaubt amüsiert. „Und, bist du es?" hake ich nach und wippe mit den Beinen auf und ab. Kili scheint als müsste er kurz überlegen, schließlich wirft er den Stein erneut hoch und antwortet mit einem „Nein", während er den Kopf knapp schüttelt. Er verfehlt dabei den Stein und er kommt vor meinen Füßen zum stehen. Ich hebe ihn auf und betrachte ihn und die Runen die in ihn hinein geritzt sind.

„Da oben scheint ja eine große Feier im Gange zu sein", stellt er fest, als feierliche Stimmen das Verließ erreichen. Ich muss lachen bei dem Gedanke, dass wir hier festsitzen und sich Noa und Eloise wohl möglich gerade bestens amüsieren. „Das Sternenlichtfest.", erinnere ich mich, „Das lieben die Waldelben doch am meisten"
„Ich fand immer, dass es ein kaltes Licht ist" meint Kili und wir müssen beide lachen. Als wir uns beruhigt haben ist es still. „Es ist unnahbar und weit entfernt."
„Hm", mache ich und lehne meinen Kopf wieder an. Für einen Kurzen Moment schließe ich die Augen und schwelge in Erinnerungen. „Ich war vor einem Jahr in einem der kältesten Länder unserer Erde. Eines Nachts wurde ich von grünem licht geweckt und als ich rausgeguckt habe war der schwarze Himmel übersäht von grünen Lichtschleiern. Es war wunderschön und so einzigartig, dass ich weinen musste." erzähle ich und als ich meine Augen wieder öffne liegt Kilis Blick immer noch auf mir. Ich reiche ihm den Stein seiner Mutter wieder und unsere Hände berühren sich für einen kurzen Augenblick.
„Ich habe mal einen Feuermond gesehen. Er ging über dem pass bei Dunland auf. Riesig rot und golden. Der ganze Himmel leuchtete" er pausiert, „wir eskortierten eine Gruppe Kaufleute aus dem Ered Luin, sie tauschten Silber, arbeiteten gegen Felle." er schaut mir direkt in die Augen, als er weiter erzählt. „Wir nahmen den Grünweg nach Süden, das Gebirge zu unserer Linken. Und dann erschien er, dieser riesige Feuermond und er leuchtete unseren Weg".

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„Warte mal Kili" ich hebe den Finger und er schaut interessiert zu mir, „wenn heute das Sternenlichtfest ist, dann kommt Bilbo bald!", sage ich mit einem Grinsen. „Das wird aber auch Zeit, mein Hintern schmerzt schon vom ganzen Sitzen!"
„Ich wette die Sonne geht bald auf. Der Tag bricht sicher gleich an", hallt Bofurs Stimme aus einer der Zellen zu uns.
„Wir werden den Berg niemals erreichen oder?", kann ich Oris betrübte Stimme ausmachen. Ich hätte ihm am liebsten Zugerufen, dass Hilf unterwegs ist, und dass er optimistisch bleiben soll, aber er weiß ja noch nicht mal richtig wer ich bin und warum sich auf einmal drei Frauen in Thorins Gemeinschaft befinden.