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Ein normaler Tag

Valentina POV
„Aufwachen", dringt eine dunkele Stimme zu mir hindurch. Ich muss sofort grinsen, bei dem Gedanken, wem die Stimme gehört. „Thorin Eichenschild" Ich öffne meine Augen und betrachte den Mann neben mir. Er zieht die Augenbrauen hoch und lächelt mich an. „Du bist so schön", haucht er und mustert mich. „Selbst am Morgen?", frage ich und verhake unsere Finger miteinander. Er nickt, „besonders dann", meint er, woraufhin mir das Blut in die Wangen steigt. Ich lehne mich ein wenig mehr an ihn heran und lege meine Lippen sanft auf seine. Er erwidert en Kuss und wir müssen uns irgendwann, durch Sauerstoffmangel, voneinander lösen.
Verträumt lasse ich mich auf den Rücken fallen, dann lache ich einmal auf. „Was ist?", hakt Thorin belustigt nach. „Du bringst mein Herz zum fliegen!", gebe ich zu und schließe meine Augen. Thorin muss lachen, und ich hoffe insgeheim, dass seine Wangen rot leuchten, so wie meine es immer tun. Peinlicher weise.
„Lass uns bitte runter gehen, sonst springt mir mein Herz gleich aus der Brust!", meine ich, gebe ihm einen Kurzen Kuss auf den Mund und springe dann aus dem Bett. Thorin jedoch, behält mich die ganze Zeit im Blick, als ich in meiner knappen Schlafhose zu meinem Kleiderschrank gehe und meinen Morgenmantel raushole und anziehe.
„Ich weiß, dass du starrst", sage ich und drehe mich grinsend zu ihm um. „Wie könnte ich nicht?" erwidert er und steht dann auch auf. Er bindet sich seine Haare zu einem Zopf und streckt seine Hand nach mir aus. Als ich sie ergreife, zieht er mich sofort zu sich heran und küsst mich. Ich muss in den Kuss hinein lächeln und mein Herz fängt wieder an gegen meine Brust zu schlagen. Als wir uns lösen hat er ein befriedigendes Lächeln auf den Lippen und nachdem ich ihm noch einen kurzen Kuss gegeben habe, springe ich auf seinen Rücken und klammere mich an ihm fest. Grinsend lässt er es zu und geht mit mir hinten drauf nach unten. Dort sind schon alle versammelt und sitzen im Wohnzimmer.
„Guten Morgen!", trällere ich in den Raum.
„Guten Morgen!", kommt es von Eloise und Valerie im Chor zurück. Thorin lässt sich auf den Sessel fallen und lehnt sich lachend zurück, sodass ich zwischen ihm und der Lehne eingequetscht bin.
„Thorin!" lache ich und wackele mit meinen Beinen. Kili und Noa fangen an zu lachen, während ich versuche mich zu befreien. Das klappt nur nicht so ganz, wer hätte es gedacht.
„Leute, das ist doch nicht lustig", quengele ich muss aber auch irgendwann lachen, „Thorin du fette Kuh!". Daraufhin lacht er auf und lehnt sich noch weiter nach hinten. Meine Beine hält er mit seinen Händen fest und hält mich davon ab ihn auf irgendeine weise zu treten.

Noa POV
Tini und Thorin sind gerade runter gekommen und bieten uns eine super lustige Show. Tini hat keine chance frei zukommen, Thorin hat die volle Kontrolle. Sie lässt es für ungefähr fünf Minuten gut sein, ihre Beine zu bewegen und überlegt sich bestimmt einen Plan um sich zu befreien. Und dann flüstert sie ihm doch tatsächlich etwas ins Ohr, woraufhin er aufsteht, wie auch sie, und sich wieder hinsetzt und Tini auf seinen Schoß zieht. Wenn das keine Nichtigkeit gewesen ist, die sie ihm zugeflüstert hat, dann weiß ich auch nicht.
Ich sitze neben meiner besten Freundin und Vallerie, mit der ich die Nacht verbracht habe. Ich hatte keinen Mumm in meinem Zimmer zu schlafen, oder Thranduil auch nur zu konfrontieren, dass er sich einen anderen Schlafplatz suchen soll. Bestimmt war es für ihn eh selbstverständlich, dass er in meinem Zimmer bleibt und ich ausweichen muss. Ugh, ich könnte schon wieder ausrasten. So ein arrogantes Arschloch. Ich hätte ihn einfach raus schmeißen sollen, um meine Autorität zu beweisen. Ich habe seit unserem Streit gestern nicht mehr mit ihm geredet und ich bin enttäuscht, ganz klar. Ich dachte er hat sich ein Stück weit verändert, ist ein wenig aufgetaut, aber die Situation gestern hat mir das Gegenteil bewiesen. Traurig eigentlich, weil ich angefangen habe ihn zu mögen.

„Wir müssen heute einkaufen gehen", meint El neben mir, „die Nutella ist alle", endet sie und schaut auf ihren Toast.
„Die Nutella ist leer?" Fili dreht sich entgeistert zu ihr um. Eloise nickt. „Ja. Der Rest ist gerade auf meinem Toast gelandet"
„Wir sollten auf jeden Fall einkaufen gehen!", meint Fili ernst und schaut in die Runde.
„Ich kann das gerne übernehmen, ich war lange nicht mehr", meldet sich Johanna, guckt aber immer noch auf den Fernseher. Ich stehe auf. „Ich würde dann jetzt einmal mit Hero rausgehen. Möchte jemand mitkommen?" frage ich erhalte aber keine Antwort. Also jogge ich die Treppe hoch und ziehe mir schnell ein Kleid über, kämme meine Haare und schlüpfe wieder unten im Flur in meine Chucks. Ich leine Hero an und will gerade aus der Tür gehen, als ich eine tiefe Stimme höre, die mich stocken lässt. „Warte... ich komme mit dir". Es ist doch tatsächlich Thranduil.

Von Mittelerde nach DeutschlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt