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Schokoriegel

Eloise POV
Die Zwergen Gruppe ist schon vor uns wieder zu Hause angekommen. Tinis Auto steht schon vor der Tür. Ich finde einen Parkplatz nicht weit von unserem Haus entfernt und stelle den Motor ab. Noa schließt die Haustür auf und im Gänsemarsch gehen wir durch die Tür. Im Wohnzimmer sitzen Valerie, Fili und Thorin, nur Valentina ist nicht zu sehen.
„Wo ist Tini?", höre ich Noa noch fragen, als ich nach Oben gehe und in meinem Zimmer verschwinde. Ich wasche mir mein Gesicht, um die Reste der verschmierten Mascara zu entfernen und lege mich dann auf mein Bett, um mir im selben Moment meine Kopfhörer zu schnappen. Ich starte meine Klassische Musik Playlist auf Zufallswiedergabe und versuche mich zu entspannen.
Meine Gedanken fliegen zu Tini, zum Kino, wie sie mich geschlagen hat. Dann jedoch fliegen sie zu Legolas und meine Mundwinkel wandern nach oben.

Durch ein Klopfen an meiner Tür, werde ich schließlich aus meinem Traum gerissen. Ich mache die Musik auf Pause und gucke erwartungsvoll zur Tür. „Ja?"
Die Tür öffnet sich nicht, stattdessen ertönt eine Stimme.
„Hier ist Tini, darf ich reinkommen?". Mein Herz macht einen Satz.
„Wenn du mir nicht wieder etwas in den Ausschnitt kippen willst?" Schließlich öffnet sie die Tür und kommt mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen herein.
„Nein, keine Sorge", sie schaut auf ihre Füße, „ich habe dir etwas mitgebracht", meint sie dann und bringt ihre Hände, die eben noch hinter ihrem Rücken versteckt waren, vor sich.
„Ich weiß doch, dass du die so gerne magst", sie lächelt mich an. In ihrer Hand sind zwei Schokoriegel. Meine Lieblings Schokoriegel.
„Und ich weiß, dass du es hasst, wenn man schmatzt. Es tut mir leid!", sage ich und klopfe neben mich aufs Bett, als Zeichen, dass sie sich neben mich setzen soll. Dies tut sie dann auch.
„Nein, ich sollte mich entschuldigen. Das, was ich gemacht habe, war nicht okay!", sagt sie und gibt mir den einen Schokoriegel.
„Alles gut, ich habe mich nur erschrocken!", versuche ich sie zu beruhigen.
„Weißt du, es ist einfach nur so gewesen, dass ich schon die ganze Zeit schlechte Laune hatte. Und das hat dann den Topf zum überkochen gebracht, es tut mir echt Leid. Tut es sehr weh?", fragt die braunhaarige und streicht einmal über meine Wange.
„Ne, es geht. Aber warum hattest du schlechte Laune?", hake ich nach und beiße von der Schokolade ab. Tini wird sichtlich rot und fängt an nervös zu grinsen.
„Naja, also... ich bin heute Morgen aufgewacht und Thorin lag mit in meinem Bett". Ich ziehe meine Brauen hoch.
„Aber wir haben nicht- falls du das denkst", sie streckt ihre Hände abwehrend vor sich, „also glaube ich zumindest. Ich kann mich echt kaum an gestern Abend erinnern. Ich habe wohl echt einen Filmriss!", stellt sie fest und beißt von dem Riegel ab. Als sie fertig gekaut und geschluckt hat redet sie weiter.
„Naja, und dann kam ich runter und du warst bei Thorin und da habe ich glaube ich gemerkt, dass ich wohl irgendwas für ihn empfinde. Und dann wurde ich eifersüchtig."
„Wow Tini, hätte ich das gewusst, hätte ich doch nicht-"
„Nein ist okay, weil dadurch wurde es mir ja klar. Ich habe Gefühle für Thorin!", gesteht sie fast schüchtern und guckt auf ihre Füße.

Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann sich eine von uns in einen der Mittelerdler verlieben würde. Und ich bin auch auf einem super Weg dorthin. Aber das erzähle ich Tini nicht, das bleibt noch ein bisschen länger mein Geheimnis.

„Komm mal her", ich öffne meine Arme und warte, dass sie sich an mich lehnt. Was sie dann auch tut und ich schließe meine Arme.
„Ich habe dich lieb!", meint sie dann und schlingt ihre Arme um mich.
„Ich dich auch!", antworte ich.
Ich bin froh, dass wir uns wieder vertragen haben. Ich mag die angespannte Stimmung nämlich nicht, die sich immer im Haus breit macht, wenn jemand Streit hat. Dazu muss man sagen, dass das zum Glück recht selten passiert. Und dafür bin ich dankbar. Und natürlich dafür, dass ich so tolle Freunde habe.

Von Mittelerde nach DeutschlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt