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Freibad

Johanna POV
„Ich fahre mit der Vespa", beschließe ich und ziehe Kili, an der Hand mit zu der Garage. „Was ist eine Vespa?", fragt er leise und verwirrt, während ich schon beim nächsten Satz bin, „Kann einer von euch unsere Tasche mitnehmen?" Ich schaue fragend zu meinen Mitbewohnerinnen. Alle nicken, aber Noa ist die erste, die mir die Tasche aus der Hand nimmt, sie dann aber doch Thranduil in die Hand drückt, der nichts anderes machen kann, als es anzunehmen. Sein Blick nach zu urteilen ist er selber überrascht, dass das gerade passiert ist und er Noas Temperament ohne zu murren duldet.

„Wer fährt denn noch?", fragt Eloise. Ich weiß nicht warum sie immer fragt, denn am Ende ist es doch immer sie, die fährt, weil sie das größere Auto hat. Noa hebt trotzdem ihre Hand, „Ich kann!". „Ich auch!", meint Valentina. „Dann lass uns doch wieder ein Elben und ein Zwergen Auto machen!", schlägt Valerie vor und auf jeden Fall ab diesem Zeitpunkt ist es eigentlich schon wieder klar wer fährt: Valentina und Eloise. Also drehe ich mich wieder um und frage Kili ob er mir mit dem Öffnen der Garage helfen kann und schiebe dann meine Vespa nach draußen. Kili beäugt das Gefährt misstrauisch und guckt mich fragend an, als ich ihm einen der zwei Helme reiche. Ich binde meine Haare schnell zu einem Zopf, damit Kili sie gleich nicht ins Gesicht gepeitscht bekommt und ziehe dann den Helm über. Kili tut es mir gleich und ich schließe, die kleine Schnalle seines Helmes unter seinem Kinn. „Sorry, meine Hände sind total kalt", entschuldige ich und bin froh, dass er nicht weiß, dass meine Hände immer kalt werden, wenn ich aufgeregt bin. Dann setzte ich mich auf den Motorroller und stabilisiere mich, bevor ich Kili einweise, dass er sich hinter mich setzen soll.
„Halt dich gut fest!", sage ich ihm und merke gleich seine Hände an meiner Taille. Oh Kili, lenk mich nicht so sehr ab. Ich starte den Motor und fahre auf die Straße, vorbei an den Anderen, die sich gerade aufteilen. Tini und Fili winken uns zu, während Thorin  lacht und ungläubig seinen Neffen anguckt. Aus unserer Straße raus, gebe ich mehr Gas um mich der vorgeschriebenen Geschwindigkeit anzupassen und spüre Kilis Griff festern. 

Das Freibad ist erstaunlicherweise leerer als gedacht, was bei diesem Wetter unüblich ist. Aber nichtsdestotrotz bin ich ganz froh darüber, denn je weniger Leute sich hier rumtreiben, desto weniger Leute können die Mittelerdler erkennen.
Wir finden einen gemütlichen und vor allem schattigen Platz unter einem Baum und ich schnaufe einmal kurz vor Anstrengung durch die Hitze aus. Sobald mein Handtuch liegt, entledige ich mich meinen Klamotten und trage nun meinen Bikini, den ich zuhause schon drunter gezogen hatte. Dann renne ich schnurstracks aufs Wasser zu. „Wer zuletzt im Wasser ist, ist eine lahme Schnecke!" rufe ich und lache.
Als das angenehm kalte Wasser meine Haut berührt entspanne ich direkt und mir geht es einfach besser. Ich bin ein totaler Sommermensch, das will ich gar nicht leugnen, aber ich hasse es zu schwitzen und in der brutalen Sonne zu brutzeln. Zwar sonne ich mich auch ab und zu gerne, aber nicht bei solch einer hohen Temperatur. Hätte ich noch länger in meinen Klamotten dagestanden, wäre ich wohl geschmolzen. Eloise ist die erste die nach mir ins Wasser kommt. Sie rennt auf mich zu und wirft mich mit sich ins Wasser. Als wir auftauchen lachen wir beide. Kili und Fili geben sich ein Rehnen, das ich gerne gefilmt hätte, weil es so lustig aussieht. Sie schubsen sich immer wieder gegenseitig, um den jeweils anderen zu verlangsamen. Ich lache herzlich. Ich liebe meine neuen Freunde.

Von Mittelerde nach DeutschlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt