Eloise's Gedanken
Eloise POV
„Du bist so... unschuldig, ich möchte nicht-"
„Legolas", ich lache auf und gehe auf ihn zu. „Warum hast du so ein großes Problem damit? Wir wurden auserwählt, es hat einen Grund, warum ihr hier seid", erkläre ich und gucke zu ihm hoch. Er antwortet mir nicht, guckt mir nur von einem Auge ins andere und denkt nach. Ich lege meine Hände an seine Wange. „Es ist okay. Ich meine, musste es nicht sowieso dazu kommen, wenn ich mit dir zusammen sein will, Legolas Grünblatt?" Er schweigt weiter und schaut mich zweifelnd an. „Legolas", ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren, „rede mit mir, teil dich mir mit".
Legolas atmet laut aus. „Ich habe doch nur Angst. Um dich. Ich habe dich doch gerade erst gefunden, was ist wenn du- was ist wenn ich dich nicht- was ist..." er stoppt sich selbst. Ich schüttele meinen Kopf, „Das wird nicht passieren". Aber wer weiß das schon? Es könnte eine blanke Lüge sein. Legolas zieht eine Augenbraue hoch, „Das kannst du nicht wissen, so sehr ich dir es auch glauben will".
„Dann beschütz mich einfach und bring mir jetzt am besten ganz schnell Kämpfen bei!", sage ich, stelle mich auf die Zehenspitzen um ihm einen Kuss zu geben und will mir ein geeignetes Outfit für den heutigen Tag heraus suchen, aber Legolas zieht mich wieder zu ihm zurück und legt seine Lippen behutsam auf meine.
„Ich will dich nicht verlieren!"
„Du wirst mich nicht verlieren. Niemals. Du wirst mich nicht mehr los" Ich lege meine Arme um seinen Torso und drücke mich an ihn. Legolas legt seinen Kopf auf meinem ab, so wie er es immer macht, wenn ich ihn umarme.
„Zum Glück"
„Ich bin dein, Legolas!"„Eloise?"
„Hm?"
„Heirate mich!"
Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. Seine Stimme klingt so ernst, dass mir das Blut in die Wangen steigt. Ich hebe meine Kopf und lächele ihn an. „Meinst du das ernst?" Er zieht die Brauen hoch und grinst. Dann nickt er. „Legolas", ich lache, „das überrumpelt mich ein bisschen", gebe ich zu und lache nochmals auf. Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn. „Tut mir leid" erwidert er, klingt aber nicht enttäuscht oder ähnliches. Ich schüttele ungläubig den Kopf. „Irgendwann!".Nach unseren Argumenten konnten die fünf Mittelerdler nicht viel mehr gegen uns sagen. Wir wurden aus irgendeinen Grund ausgesucht, um den Tod von Fili, Kili und Thorin zu verhindern, und das können wir nicht einfach ignorieren, weil sie Angst um uns haben. Also haben sie darauf bestanden uns so gut wie es geht in den ihn liegenden Kampfkünsten zu unterrichten.
Hand in Hand gehe ich mit Legolas in den Garten, ein Dauergrinsen auf meinem Gesicht, ein nichts verratendes auf Legolas'.
„Da sind ja die Turteltauben", begrüßt Valerie uns, die neben der großen Holzkiste steht, in die wir damals die Waffen der Mittelerdler getan haben. Ich grinse schief und versuche Noas Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Als sie mich endlich anguckt verständige ich ihr durch Blicke, dass ich nachher mit ihr reden möchte. Sie zieht daraufhin ihre Augenbrauen zusammen und ich nicke leicht in Legolas' Richtung, und sie versteht sofort, zeigt einen Daumen hoch und konzentriert sich wieder auf Valerie.
„Wir haben eure Sachen natürlich aufbewahrt.", sie öffnet die Kiste, „Ich würde die Sache jetzt einfach euch überlassen.", meint sie und stellt sich neben Fili, der daraufhin ein paar Dinge aus der Truhe sucht, seinen Bruder dazu ruft, seinen Onkel auch und schließlich die Waffen vor uns auslegt.
„Ich würde vorschlagen, dass wir uns aufteilen", meint Thorin.
„Jeder eine Art von Waffe?" Er nickt.
„Gute Idee, wir haben schließlich", Johanna stoppt um sich die verschiedenen Instrumente anzugucken, „Einen Bogen, Schwerter, Dolche und..."
„Axt!", fügt Fili hinzu.
„Und eine Axt, danke", endet Johanna. „Das klingt gut! Wer übernimmt was?" Noa schaut fragend in die Runde. „Wer übernimmt Bogenschießen?"
Kili und Legolas heben beide ihre Hand, was vorhersehbar war.
„Dann müssen wir wohl abstimmen", meint Valentina.
„Also für mich ist das hier eine ganz klare Sache", sage ich leise. „Für mich auch", kommt es von Thranduil, der neben mir steht.„Wer ist für Legolas?"
Ich, Noa, Thranduil, Valerie und sogar Thorin heben die Hände. Ich schaue verwundert zu Thorin.
„Ich glaube Kili ist überstimmt", meine ich und lache leicht.
„Obwohl ich viel besser bin", erwidert er und pantomiert, wie er einen Bogen spannt und den Pfeil los lässt. Johanna lacht, während Legolas neben mir belustigt prustet.
„Schwerter jemand?" Valerie übernimmt das weitere Einteilen und ich bin ihr dankbar dafür, denn ich hätte nicht die Ausdauer, mich mit den Mittelerdlern und ihren Wünschen zu beschäftigen und zu versuchen alle zufrieden zu stellen. Außerdem hätte ich so nicht Legolas beobachten können, der zum ersten mal seit Wochen seinen Bogen wieder in die Hand nimmt. Er streicht über das Holz, über die Gravierungen und schwingt sich den Köcher mit den Pfeilen über die Schulter. Der Anblick von Legolas mit seinem Bogen aber nicht seiner typischen Elben Kleidung lässt mich schmunzeln. Dann greift er in einer schnellen Bewegung nach einem Pfeil, spannt ihn in den Bogen und zielt. Für einen kurzen Moment sieht es so aus, als ob er den Pfeil loslässt, er würde sich direkt in die Rinde des Apfelbaumes bohren, doch er lockert seine Muskeln wieder und lässt den Bogen sinken.
„Friss ihn doch gleich auf, wie wärs?" Ich reiße mich von Legolas los und ramme Fili für sein Kommentar meinen Ellenbogen in die Seite. Er zieht scharf die Luft ein und greift nach meinem Arm um einen weiteren Angriff zu vermeiden. „Halt die Klappe, Fili", lache ich und versuche mich aus seinem Griff zu befreien. Irgendwann lässt er mich los und reicht mir stattdessen einen Dolch, den er ohne weiteres und als wäre es ganz normal, aus seinem Schuh zieht. „Du hast dich wieder ausgerüstet", stelle ich fest und muss an den Tag denken, wo wir ihnen die Waffen abgenommen haben und Fili Messer und Klingen aus jeder Falte seiner Kleidung rausholte. Er nickt mir wissend zu, während wir uns gegenüberstehen und Fili beginnt mir ein paar Grundlagen und Schritte beizubringen.
Währenddessen versuche ich auch in den kleinsten Pausen einen Blick auf Legolas zu erhaschen. Ich weiß nicht was es ist, aber er zieht meinen Blick immer auf sich, ich suche immer nach ihm im Raum und ich will immer in seiner Nähe sein. Er lässt mich Sachen fühlen, dich ich noch nie gefühlt habe.
Heirate mich. Es hallt immer wieder durch meinen Kopf und ich muss ungewollt immer grinsen, wenn ich an den Moment denke. Meinte er es echt ernst? Will er mich wirklich heiraten? Oder war das vielleicht nur eine Übersprungshandlung aus der Emotion und Situation heraus? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich das will: Legolas heiraten. Ich schüttele meinen Kopf. Natürlich würde ich ihn heiraten. Aber nicht jetzt.
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Von Mittelerde nach Deutschland
FanfictionEloise, Noa, Valentina, Valerie und Johanna: Fünf beste Freunde seit der Schulzeit. Ihr sonst normales Leben wird durch einen Besuch aus Mittelerde auf den Kopf gestellt. Schnell stellt sich den Mädchen die Frage, ob es einen Grund gibt, dass in die...