A Year Later

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Ein Jahr später

Bang Kwang, Thailand:

Spottend sah der jüngere auf

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Spottend sah der jüngere auf.
"Es ist nur eine beschissene Schale Reiß, du kannst dir morgen wieder eine holen." meinte er abfällig lachend und stofte sich mit den Stäbchen den Reis in den Mund.

"Du kleiner Bastard!" rief der Ältere und schlug ihm die Schüssel aus der Hand, die zersplittert auf dem Boden landete.

"Wieso ich? Du hast hier grade dein eigenes Essen auf den Boden geschmissen." lachte er und schüttelte den Kopf.

Er war vielleicht ein ganzes Stück kleiner als der vor ihm, war ihm aber von geistiger und Körperlicher Kraft wesentlich überlegener.

Stäbchen vielen auf den Boden und der junge Mann kehrte dem alten den Rücken zu. Er wusste genau, dass er jede Sekunde einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen konnte und drehte sich genau im richtigen Moment weg.

Wieder stand er dem größeren, stinkenden gegenüber und zog kritisch eine Augenbraue hoch.
"Dein Ernst? Mehr hast du nicht drauf?"

"Oh doch und wie ich das habe, du verdammtes Arschloch hast mir mein Essen versaut, also werde ich es mir anderweitig besorgen müssen." schimpfte der wütende und zog ein Messer aus seiner Hose.

Kannibalismus war in diesem Knast keine Seltenheit. Überall lagen verweste und angeknabberte Leichen herum von denen die zu schwach zum kämpfen waren oder zu Tode missbraucht wurden, nicht selten auch Minderjährige, die der schäbigen Umgebung des Bang Kwang nicht standhalten konnten und sich selber auf grausamste Art verstümmelten oder sich mit einem Strick erhingen.

Die Wächter kümmerte es wenig, so lange alle Insassen drin blieben und es nicht wagten die hohen Gefängnissmauern zu überqueren. Selbst vor ihnen lagen hunderte Leichen von denen, die am verzweifelten Versuch scheiterten. Sie blieben liegen, sollten als Abschreckung dienen.

"Ja aber ich werde garantiert nicht so enden!" der jüngere deutete auf eine der verwesten Leichen in der unaushaltbaren Hitze, deren Beine bis auf die Knochen abgenagt wurden.

Der Herausvorderer stürzte sich auf den kleineren, der sich schnell wegduckte und die versteckte Rasierklinge aus seinem Mund hervor holte, die er nun zwischen Zeigefinger und Mittelfinger hielt.

Geduldig sah er dem Kerl mit den blond gebleichten Haaren an und wartete auf die richtige Gelegenheit, ihm mit einem Schnitt jegliches Leben auszuhauchen.
Sein Gegner vernachlässigte die Verteidigung und drehte sein Messer in der Hand.

Never EverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt