Passing By

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Panik brach aus, schreie ertönten und Menschen versuchten hastig aus dem Raum zu fliehen.

Das letzte was ich wahrnahm, bevor mir die Sicht genommen wurde, war Luhan der mir zu rief weg zurennen, doch es war bereits zu spät.

Kräftige Arme bogen die meinen schmerzhaft auf meinen Rücken, zeitgleich wurde mir etwas schwarzes über den Kopf gezogen.

Ich schrie und versuchte mich loszureißen, während ich ungewollt von den Armen mitgerissen wurde.

Mit aller Kraft schrie ich erneut und versuchte erneut zu flüchten, doch die Verletzung von dem Überfall waren noch immer deutlich zu spüren und hinderten mich daran schaden anrichten zu können.

"Versuch bloß nicht abzuhauen Schönheit. Sonst muss dein Freund dran glauben." drohte eine tiefe Stimme neben mir und ließ mich schaudern.

Grob wurde ich weiter gezert und unsanft auf den Boden gestoßen.
Was auch immer ich vor den Augen hatte, wurde mir weggenommen und ließ mich wieder sehen.

Vor mir standen drei, offensichtlich, Männer. Sie trugen alle das gleiche.
Einen schwarzen Pullover mit aufgesetzter Kaputze, so wie Sonnenbrille und Mundschutz in der gleichen Farbe.

Beim einen stahlen sich knallpinke Haare unter der Kaputze vor.

"Ist sie das?" fragte er, er war der selbe mit der tiefen Stimme.

Der rechts von ihm nickte stumm und legte den Kopf schief.

Der Linke richtete eine Pistole auf mich.
Ich zuckte zusammen und versuchte mir einen schützenden Platz zu suchen, doch in einer kleinen sperrlich beleuchteten Abstellkammer ging dies schlecht.

"Rede!" bafahl der mit der Pistole vor mir und kam wenige Schritte auf mich zu.

Ich sah ihn verdattert an und krabbelte weiter zurück, doch kam nicht weit, da sich hinter mir bereits die Wand befand.

"Tu nicht so scheinheilig. Wir wissen was du versteckt hälst und jetzt rücke raus mit der Sprache." der mit der Pistole kam unweigerlich auf mir zu und hielt mir den kühlen lauf der Pistole an den Kopf.

Ich schloss die Augen und spüre wie mir Tränen aus ihnen liefen.

"Wir können es auf die sanfte Tour machen und du sagst uns einfach wo der Chip ist, oder wir werden dir wohl oder übel weh tun müssen. Das wäre körperlich so wie mental eine pure Qual. Also lass uns normal miteinander reden." verlangte der pinkhaarige.

Die Pistole vom anderen wurde von meinem Kopf genommen und vorsichtig wagte ich es wieder die Augen zu öffnen.

Der dritte stand an der Wand gelehnt im Raum und wirkte nicht so, als ob ihm das ganze hier passen würde.

"Ich habe keine Ahnung wo von Sie sprechen." brachte ich unter Tränen hervor und sah auf meine angewinkelten Beine.

"Das sagen sie alle, nur um ungeschoren davon zu kommen. Ich frage dich noch einmal!" er wurde lauter. "Wo ist der gottverdammte Chip?!" rief er.

Ich drückte mich gegen die Wand mit der Hoffnung einfach in ihr verschwinden zu können, doch die Realität wollte es so nicht.

Mein Körper fing an wie verrückt zu zittern, als der tiefstimmige auf mich zu ging und sich vor mich Kniete.
Behutsam streckte er seine Hand aus und fuhr mit ihr über meine Wange.
Ich erschauderte.

So weit wie es ging rückte ich von ihm weg, was ihn leise lachen ließ.
"Hier gibt es keinen Ausweg für dich." flüsterte er bedrohlich und kam mir wieder näher.

Lass das einen billigen Alptraum sein. Ich will aufwachen. Neben Luhan. In meinem Bett. In der Realität.
Doch ich wachte nicht auf und würde es wohl auch nicht. Das alles was hier grade passierte war kein Traum, es war die blanke, beängstigend Realität die sich vor meinen Augen abspielte.

Never EverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt