Never Ever

Royal

Vor einem altmodisch und gigantischem Bauwerk hielt Luhan. Der einfache Toyota wirkte bei den ganzen Protzkarren wie Porsche, Mercedes Benz oder Ferrari, die sich an der Straße reihten, ein wenig fehl am Platz.

Luhan stieg aus und lief eilig auf meine Seite, um mir die Tür aufzuhalten. Ich schnallte mich ab und stieg mit einem danke und einem Lächeln auf den Lippen aus.

"Cherrie." meinte er wie aus dem nichts als er den Wagen zu schloss und mir seinen Arm hin hielt.

Ich harkte mich bei ihm ein und sah ihn verwundert an. "Wie kommst du jetzt darauf?" wollte ich lachend wissen und sah zu ihm.

Seine Augen glänzten fröhlich. "Therrie kann ich dich nicht nennen, das klingt wie ein Hund. Deshalb ist mein Spitzname für dich Cherrie." erklärte er mir zuversichtlich.

Kritisch zog ich eine Augenbraue hoch.

"Nicht zufrieden? Eher Schatzi oder Pupsi oder Herzchen?" lachte er und sah mich trotzig grinsend an.

Wie automatisch rollte ich mit den Augen. "Verschohne mich mit diesen grässlichen Pärchenspitznamen und bleib einfach bei Cherrie." gab ich nach und wuschelte ihm liebevoll durch die Haare.

"Aber Schaaaatziiiiiii!" rief Luhan schrill, als wir die Treppen hochliefen.

Ich lachte und wäre fast mit den hohen Absätzen hingefallen, hätte mein Freund mich nicht gehalten.
"Pass auf. Ich möchte dich nicht wieder im Krankenhaus sehen." meinte er sorgenvoll.

"Das kommt davon wenn du mich mit so dämlichen Spitznamen wie Schatzi an brüllst, mein LuLuchen."
Ich grinste ihn breit an.

Seine Hand fuhr als Rache durch meine Frisur und brachte sie durcheinander.
"LuLuchen das ist noch peinlicher als Schatzi." lachte er.

"Jetzt hab ich meinen Spitznamen für dich." gab ich zurück und stieß meinem neben mir mit dem Ellenbogen in die Seite.

Luhan sah mich gespielt beleidigt an und verzog tickschig den Mund.
Ich grinste breit und gab ihm einen Kuss auf die wange, was ihn grinsen und rot werden ließ.

Wir standen vor einer riesigen verzierten Doppeltür, die von vier Sicherheitsmännern bewacht wurden.
Als sie uns sahen musterten sie sie uns mit überfliegenden Blicken.
Die hinteren beiden nickten ab und zogen die schwere Tür auf.

Nachdem ich eingetreten bin, wurde ich sofort von dem prunkvollen Innenleben des Gebäudes eingenommen.
Die prächtigen Säulen waren vergoldet, so wie die Tische an den Seiten des gigantischen Raumes.
Auf dem Boden lagen dicke gemustere, teuer aussehende Teppiche, auf denen der Absatz meiner schwarzen Schuhe versank.

Vor uns erstreckte sich eine weitere gigantische Treppe, sie war aus blank poliertem schwarzen Mamor und bildete einen krassen Kontrast zu den schneeweißen Wänden.
Geschätzt zwanzig Securityleute liefen auf unsichtbaren Linien auf und ab und chekten regelmäßig ihre Headsets.

Luhan und ich liefen Seite an Seite über den Teppich zu der schwarzen Treppe, während ich meinen Blick über die kunstvollen Bilder an der Wand gleiten ließ.

"Ich wusste gar nicht, dass es in Los Angeles solche Gebäude gibt." staunte ich leise, doch meine Worte hörten sich an, als würden sie im ganzen Saal wiederhallen.

Mein Freund lachte leise. "Was denkst du was sich hier drin befindet?" fragte er mich.

Ich zuckte mit den Schultern und ließ meinen Blick noch einmal durch den faszinierenden Raum schweifen.
"Eine Oper?" fragend schielte ich zu Luhan rüber.

Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem anmutigen lächeln, was ihn aussehen ließ wie ein Prinz.
Er schüttelte mir dem Kopf und sah zu mir, während wir die ersten Treppenstufen erklommen.