Kapitel 5

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„Kakashi... Kakashi... Kakashi!“, sagte sie immer wütender.
Ich zog meine Hand aus ihrem Körper. Erschrocken sah ich sie an. Blut... Rins Blut... Ihr Körper lag auf dem Boden und sie hatte ein riesengroßes Loch in der Brust. Plötzlich sah ich Blitze und mein Ich vor mich stehen. Es rammte mir mit dem Chidori, genauso wie Rin, ein Loch in die Brust.

Ich schnellte hoch. Ich sah mich um und erkannte mein Zimmer. Erleichtert atmete ich aus. Wieder einer dieser Albträume... Ich werde sie einfach nie los! Immer wieder habe ich Rins Blick vor meinen Augen. Wie ihr Blut aus ihren Mundwinkeln läuft und sie stockend meinen Namen sagt. Manchmal träume ich sogar, wie ich Obito getötet habe. Obwohl ich das niemals getan habe. Es fühlt sich einfach so an, als hätte ich ihn im Stich gelassen.

Früher habe ich immer nachdem ich dies geträumt hatte, mir die Hände gewaschen. Ich hatte das Gefühl, als würde das Blut meiner verlorenen Kameraden an ihnen kleben. Jetzt hatte ich mir das zum Glück abgewöhnt.

Ich rieb mir übers Gesicht und zog mir erstmal etwas an. Danach verschwand ich aus meinem Zimmer. Es roch nach Spiegelei... Ich betrat die Küche und Yin bereitete das Frühstück vor.
„Guten Morgen, Kakashi!“, begrüßte sie mich fröhlich.
„Morgen.“, sagte ich schlicht und holte zwei Teller aus dem Küchenschrank. Besteck nahm ich auch noch mit und deckte den Tisch. Es regnete heute und deshalb war es keine so gute Idee draußen auf dem Balkon zu essen. Ich setzte noch etwas Kaffee auf, während Yin immer noch Spiegelei machte. Ich setzte mich an den Tisch und wartete auf Yin.

Wenige Minuten später kam sie mit einem Brett und einer Pfanne. Das Brett legte sie auf den Tisch und stellte die Pfanne auf das Brett. Ich zog meine Maske runter und nahm mir ein Spiegelei. Ich bemerkte, wie Yin mich ansah und sah zurück. Sofort sah sie woanders hin und wurde rot. Ich lächelte.
„Du bist übrigens einer der wenigen die mich schon ohne Maske gesehen haben.“, sagte ich und aß ein Stück vom Spiegelei.
„Wirklich? Wer hat dich denn schon ohne Maske gesehen?“, fragte sie mit einem interessierten Blick.
Ich musste überlegen...
„Tsunade, Shizune, mein Vater, meine Mutter, der dritte Hokage, der Typ, der die Fotos für die Ninja Akte macht, Ichiraku und seine Tochter und der Typ, der die Steingesichter in den Berg meißelt.“, antwortete ich.
„Ichirakus Tochter?“
„Ja, sie arbeitet doch auch dort.“, antwortete ich.
Ich konnte in dem Moment ihre Gedanken lesen. Sie war eifersüchtig...
„Und was ist mit deinen Verehrerinnen?“, fragte sie.
Ich habe mich fast an meinem Essen verschluckt und merkte, wie ich rot wurde.
„Äh, Wa-Was für Verehrerinnen?“, stotterte ich.
„Es gibt doch eine Menge Frauen, die auf dich stehen!“
Ich wurde noch verlegender, als ich sowieso schon bin.
„Findest du?“, fragte ich zögernd.
Sie fing an zu lachen.
„Sag mal, bist du wirklich so blind? Jede verdammte Frau auf der Straße kann den Blick nicht von dir lassen!“, sagte sie.
Ich musste anfangen zu schmunzeln.
„Ach, ist das so? Wie ist das denn bei dir?“
Augenblicklich wurde sie rot und riss ihre Augen auf.
„Da-Da-Darum geht es nicht!“, stotterte sie.
„Na und? Dann gibt es halt einen Themawechsel!“
„Nein!“
„Aber mich interessiert das!“
„Nein!“
„Doch!“
„Nein!“
„Jetzt sag schon!“, quengelte ich.
Yin seufzte.
„Ich bin auch einer dieser Frauen...“, murmelte sie und sah verlegen auf den Boden.
„Geht doch! Also, weiter im Text. Ja, die ein oder andere Frau hat mich auch ohne Maske gesehen.“
Sie zog spielerisch die Augenbraue hoch und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
„Die oder andere? Wie viele?“, fragte sie mit einem Lächeln im Gesicht.
Ich schaute sie ungläubig an.
„Du willst mich doch jetzt nicht ernsthaft über mein Liebesleben ausfragen?“
„Ich frage dich nicht aus.“
Ich schüttelte lächelnd den Kopf.
„Komm, mach dich fertig. Es ist schon spät.“, sagte ich und stand auf.
„Wie soll ich mich denn fertig machen, wenn ich keine Kleidung habe?“, fragte sie.
„Hast Recht.“, sagte ich schulterzuckend und verschwand in meinem Zimmer.

Nachdem ich fertig war und Yin alles abgespült und abgeräumt hat vom Tisch, haben wir uns auf den Weg gemacht.

Zuerst gingen wir Kleidung kaufen und ich sollte natürlich als Berater her halten. Yin probierte ein Outfit nach dem anderen an.

„Und wie ist das?“
Sie kam aus Umkleidekabine sie hatte ein braunes Top, hohe schwarze Stiefel und einen wirklich kurzen Rock an. Wenn sie damit kämpfen würde, hätte sie die Gegner einfach schon mit diesem unglaublich kurzen Rock ausgeschaltet.

Ich errötete. Ihre Beine in diesen Stiefeln und dazu noch dieser kurzer Rock machten mich schon etwas nervös.
„Sieht nicht gut aus?“, fragte sie betrübt.
„Doch, unheimlich gut!“, sagte ich komplett überwältigt.
„Gut, dann ziehe ich mich wieder um.“
So verschwand sie auch schon wieder in die Umkleidekabine.

Sie kam in ihren alten Klamotten wieder raus.
Yin ging irgendwo hin und ich folgte ihr. Meine Nase war wieder in meinem Buch vertieft und ich bemerkte gar nicht wo sie überhaupt hin ging.

Sie räusperte sich. Ich sah von meinem Buch hoch und sah in welcher Abteilung wir gerade waren. In der Abteilung für Damen Unterwäsche.
„Also, wenn du möchtest kannst du auch gerne dabei helfen mir Unterwäsche auszusuchen, aber ich glaube das ist zu viel des Guten für dich.“, sagte sie kichernd und klopfte mir auf sie Schulter.
„Oh, ja klar. Ich geh dann mal an die Kasse.“, sagte ich verlegen und kratzte mich am Hinterkopf. Meine Verlegenheit stand mir ins Gesicht geschrieben.

Als wir wieder aus dem Laden traten war ich arm. Komplett arm. Sie hat so viele Klamotten eingekauft! Viele Missionen muss ich denn machen um dieses Geld zurückzuerobern?
„Hey Kakashi, alles gut?“, fragte Yin und sah besorgt zu mir herauf.
„Ja, alles gut.“, seufzte ich.

Bei mir zuhause verschwand Yin erstmal ins Bad und ich machte es mir auf meiner Couch bequem. Ich blickte zur Seite und sah Yins zusammengefaltete Bettwäsche neben der Couch. Sie braucht unbedingt ein eigenes Bett. Es wird schwer für sie eine Wohnung zu finden. Zur Zeit gibt es wirklich wenig Wohnungen. Ich habe kein weiteres Zimmer und so brauchen wir unbedingt eine Wohnung für sie.

Ich hörte Schritte und sah Yin vor mir stehen. Ihre langen roten Haare hatte sie offen und ihre kristallklaren Augen sahen mich an. Sie sah glücklich aus.
„Ich gehe dann zu Sakura, okay?“, sagte sie.
Ich nickte.
„Tschüss!“, verabschiedete sie sich noch und verschwand. Ich sah ihr noch hinter her.
Der Rock war wirklich viel zu kurz...

puppet sister - kakashixoc | narutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt