Kapitel 2

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„Du bist doch schließlich Mitglied, oder etwa nicht?"
„Nein, das bin ich nicht und werde es auch nie sein!", antwortete ich wütend.

Er sah mich verwundert an und konnte mich nicht verstehen.
„Warum hast du dann bitte diesen Mantel?", fragte er.
„Weil ich...Weil ich...Weil ich eine Gefangene war, okay?!", sagte ich und konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie flossen meine Wangen hinab. Die ganzen Erinnerungen kamen hoch und es war für mich immer noch schwer, endlich damit abzuschließen. Ich begann, Kakashi von meiner Vergangenheit zu erzählen, die alles andere als rosig war.

Rückblick

Sunagakure war in Aufregung. Gerade wurde der dritte Kazekage getötet und niemand weiß von wem. Ich ging zu dem Zimmer meines Bruders und klopfte.
Onii-san?", sagte ich. Darauf wurde die Tür aufgerissen und Sasori sah mich aus seinen braunen Augen wütend an.
„Verschwinde!", zischte er.
„Aber, aber Onii-san!", sagte ich und war den Tränen nahe.
Ich sah an ihm vorbei in sein Zimmer und es war komplett leer. Nicht mal mehr seine Marionetten waren da.
„Wo sind denn deine Sachen?", fragte ich und legte meinen Kopf schief.
„Das geht dich nichts an!", antwortete er zornig.
„Ich bin aber deine kleine Schwester!", sagte ich beileidigt und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
Ich sah an ihm hinauf und erkannte einen Rucksack auf seinem Rücken.
„Hast du eine Mission?", fragte ich.
„Nein und jetzt verschwinde!", zischte er abermals.
„Heißt das...Heißt das, du gehst?", fragte ich und meine Unterlippe fing an zu beben.
„Ja genau!"
„Du darfst nicht gehen!", jammerte ich und klammerte mich an seinem Bein fest.
Er versuchte mich vergebens abzuschütteln und befestigte mich an Chakrafäden, um mich irgendwie von seinem Bein zu ziehen. Ich krallte mich jedoch noch stärker in sein Bein.
„Hau endlich ab!", sagte Sasori aggressiv.

Sasori!", rief eine alte Frau durch den Flur. Das konnte nur Großmutter Chiyo sein! Ich löste mich von Sasoris Beinen und rannte in die Richtung, aus der Chiyos Stimme kam. Aber ich wurde von Sasoris Chakrafäden wieder zurückgezogen und landete auf dem Boden.
„Du gehst nirgendwo hin!"
Oma Chiyo kam gerade um die Ecke, als Sasori Handzeichen formte und wir uns in Rauch auflösten.

Wir landeten irgendwo in der Wüste. Weit und breit war nichts zu sehen außer Sand und ein paar Steine.
„Steh auf!", forderte er. Aus Angst tat ich alles, was er von mir wollte. Wir gingen Monate lang durch die Wüste und ich fragte mich, warum er mich nicht aussetzte. So könnte er doch viel schneller vorankommen. Ich war ihm doch nur ein Klotz am Bein.

Nach Monaten tauchte eine Papierfrau auf, die mit meinem Bruder kämpfte. Ich verstand nicht worum es ging, aber Sasori trat einer Gruppe von irgendwelchen Menschen bei.

„Jetzt mach doch mal schneller!", brüllte er und zog mich hinter sich her. Ich kam nicht wirklich mit und stolperte mehrmals über meine Beine. Vor einem Raum blieb er stehen. Er öffnete die Tür und schmiss mich in den Raum. Ich sah mich um und erkannte ein Bett, eine Toilette und ein Waschbecken im Raum. Während ich mir das Zimmer ansah, ging auf einmal die Tür zu. Ich rannte sofort zu dieser und versuchte, sie irgendwie aufzubekommen. Immer wieder schlug ich gegen die Tür und brüllte. Tränen flossen meine Wangen hinunter und meine Hände schmerzten schon vom ganzen Schlagen. Nach einer Weile ließ ich mich an der Wand niedersinken und zog meine Beine an meinen Körper. Ich schlang meine Arme um diese und vergrub mein Gesicht in meinen Knien. Ich weinte für Stunden und schrie mir die Seele aus dem Leib. Ich schrie, bis ich keine Stimme mehr hatte und meine Stimme sich wie ein Krächzen anhörte.

21 Jahre später. Yins 25. Geburtstag.

Wie immer bekam ich mein Frühstück durch einen Schacht. Ich nahm die Schüssel aus dem Schacht und begann zu essen. Plötzlich erkannte ich etwas silberfarbenes in meiner Schüssel. Mit meinen Stäbchen schob ich das Essen beiseite und konnte nicht fassen, was ich gefunden hatte. Ein...Ein Schlüssel! Völlig überrascht hielt ich mir eine Hand vor den Mund und konnte mein Glück nicht begreifen. Ich stand auf, schmiss alles um und holte mir einen Mantel. Meine Hand zitterte und deswegen war es ziemlich schwer für mich, den Schlüssel ins Schloss zu stecken. Als ich es dann schaffte, riss ich die Tür auf und rannte. Ich rannte aus dieser komischen Höhle, immer weiter hinaus, bis ich ans Tageslicht kam. Sonne...Wie lange hatte ich sie nicht mehr gesehen? Wie sehr hatte ich sie vermisst? Ich atmete ein und aus und weinte still vor mich hin. Ein leichter Wind wehte und ließ meine Haare hin und her wehen. Er strich mir durchs Gesicht und ich schloss meine Augen. Ich war unfassbar glücklich! Endlich war ich frei! Endlich war ich nicht mehr gefangen! Endlich.

Ich rannte und rannte. Tage vergingen, Wochen vergingen, ohne, dass ich etwas aß. Mir fiel es schwer zu laufen und ich lief einfach ohne ein Ziel. Einfach weg. Mir war es egal wohin, hauptsache weg.

Eines Tages kam ich vor einem Tor an. Meine Kräfte waren am Ende und als ich das Tor passierte, wurde mir schwindelig und schwarz vor Augen. Ich schwankte hin und her bis ich in die Dunkelheit fiel.

Ich habe auch hier so einiges geändert. Ich habe mich mehr an den Anime gehalten.

puppet sister - kakashixoc | narutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt