Wir durchquerten nun seit Stunden die endloswirkende Wüste und wir hatten Glück, dass uns kein Sandsturm begrüßt hatte.
Als wir nun vor dem großen Eingang ankamen, wurde ich aufgeregt und ich griff automatisch nach Kakashis Hand, da mich seine Wärme beruhigte.
Bereits vor dem Eingang wurden wir schon von lauter Suna-Nins willkommen geheißen. Der Kazekage unterhielt sich mit den anderen, während er uns anwies, schon vor zum Kazekageturm zu gehen.
Ich ging durch den Eingang und als ich das Dorf vom Nahen sah, dachte ich, mein Herz würde stehen bleiben.
Alles sah so wie früher aus.
Erinnerungen kamen auf einmal in mir hoch, die ich schon längst in den tiefen meines Gedächtnisses für mich gelöscht hatte.
Ich sah Sasori und mich, wie wir händchenhaltend die Straßen entlang rannten.
Ich sah wie ich meine Nase gegen die Scheibe eines Geschäfts drückte und Oma Chiyo hinter mir lachte.
Und für einen kurzen Moment dachte ich, die Umrisse meiner Eltern zu sehen.
Ich schluckte.
„Yin?“, fragte Kakashi neben mir, „Alles gut?“
Ich sah zu ihm hoch und nickte. Auch wenn mein Nicken eine große Lüge war.Es war nichts okay.
Ich fühlte mich meiner Vergangenheit ausgesetzt.
Er ging voraus, auch wenn ich am liebsten umgekehrt wäre, aber es gab kein Zurück mehr. Kakashi und ich folgten Temari und Kankuro zum Kazekageturm.
Wir wurden von den Bewohnern komisch angesehen, doch manche erkannte ich wieder. Die meisten waren jetzt alt oder im gleichen Alter wie ich.
Ich sah wie Menschen sich die Hand vor den Mund hielten, als sie mich sahen. Ich wurde wiedererkannt. Das machte mich glücklich und obwohl ich damals so jung war, schienen sich die Menschen trotzdem noch an mich zu erinnern.
„Das ist doch die kleine Yin!“, rief ein Mann.
Ich drehte mich zu ihm um und ich erkannte ihn.
„Baki ...“, hauchte ich erstaunt.
Er kam auf uns zu und er war genauso überrascht wie ich.
„All die Jahre ... Wo warst du?“, fragte er.
Ich senkte den Kopf.
„Wir haben dich Ewigkeiten gesucht!“
Ich blickte wieder hoch.
„Ihr habt mich gesucht?“
„Natürlich!“
Damals hatten mich die Menschen gesucht. Allein der Gedanke war für mich unvorstellbar.„Du bist jetzt wieder hier?“, fragte er.
„Ja, aber nur für eine gewisse Zeit. Ich trainiere hier und gehe dann wieder zurück nach Konoha.“
„Warst du die ganze Zeit in Konoha?“
„Ähm, nein. Ich ... Ich ... Ich war ...“„Wir müssen dann auch weiter.“, sagte Kakashi schließlich.
Baki schien verwirrt, als Kakashi etwas sagte. Als hätte er ihn gar nicht bemerkt. Er nickte jedoch nur und hob zum Abschied die Hand. Ich hielt zögernd ebenfalls mein Hand in die Luft und machte mich dann auch wieder auf den Weg.
Es war total merkwürdig, Baki wiederzusehen. Wir hatten uns über zwanzig Jahre nicht gesehen und damals war er zehn oder elf Jahre alt gewesen. Wir waren Freunde und eigentlich war ich immer bei ihm, obwohl ich so jung war.
Die kleine Yin!
Ich musste lächeln, als ich daran dachte, wie er mich immer genannt hatte. Früher war er immer kühl und abweisend, nur bei mir war er so offen.
Wenn ich nie an diese Tür geklopft hätte, dann wären wir wahrscheinlich jetzt zusammen. Ich hatte mir damals immer vorgestellt, ihn zu heiraten.
Aber das war nun vorbei. Ich war erwachsen und hatte für mich beschlossen niemals zu heiraten. Außerdem hatte ich Kakashi.
„Kanntet ihr euch?“, fragte Kakashi.
„Natürlich. Sogar sehr gut.“, antwortete ich.
„Wie gut denn?“
Ich drehte mein Gesicht zu ihm. Irgendwie war es niedlich, wie er versuchte, seine offensichtliche Eifersucht zu verstecken.
„Wir waren sehr gute Freunde und haben uns fast jeden Tag gesehen.“
„Warst du in ihn verliebt?“
Ich blieb stehen.Also, das war jetzt wirklich absurd! Himmel, ich war vier! Woher sollte ich denn wissen, was Liebe war?!
„Kakashi, ich war vier. Du übertreibst maßlos.“, sagte ich und schloss wieder zu ihnen auf.
„Übertreiben? Ich bin nur vorsichtig.“„Wir sind da.“, sagte Temari, bevor ich auch nur noch einen weiteren Kommentar zum Verhalten von Kakashi abgeben konnte.
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puppet sister - kakashixoc | naruto
FanfictionYin, die Schwester von Sasori no Akasuna, wird nach zwanzig Jahren in Gefangenschaft freigelassen. Nach Tagen auf Wanderschaft verliert sie in der Nähe der Tore von Konoha ihr Bewusstsein. Kakashi Hatake, dem es seit langem schwerfällt, irgendwem a...