Kapitel 9

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„Warte!“
Sie hat sich anscheinend wieder aufgesetzt.
„Bleib hier...“, murmelte sie.
Ich schaute sie an und wurde rot. Yin sah verlegen zur Seite. Zögerlich nickte ich. Sie ließ meine Hand los. Langsam ging ich zu meinem Bett. Yin rutschte bereits ein Stück für mich. Ich stieg in mein Bett und legte mich neben sie. Ich legte mich mit dem Rücken zu ihr.

Warum tue ich das gerade? Habe ich jetzt komplett den Verstand verloren?! Meine Mission ist es auf sie aufzupassen und nicht mit ihr zu kuscheln! Tsunade hat ja eigentlich meine Mission beendet, trotzdem fühle ich mich noch dran gebunden. Was ist wenn sie plötzlich, doch wieder zu Akatsuki geht?

„Kakashi?“, fragte Yin mich.
„Ja?“
„Ist das wirklich okay für dich?“, fragte sie unsicher.
„Geht schon in Ordnung.“
„Sicher?“
„Sicher.“

Sie drehte sich um und so lagen wir Rücken an Rücken. Das war schon... Merkwürdig. Wir wirkten, wie ein Ehepaar, was sich gestritten hat.

Ich schloss meine Augen und fiel in einen Schlaf. Endlich.

Ich sah meinen Vater. Er lächelte freundlich, wie sonst auch immer. Neben ihm stand eine Frau. Könnte das...? Das ist meine Mutter! Glaube ich jedenfalls... Dieses Lächeln von ihr... Das habe ich doch schon mal gesehen! Dieses warme und sanfte Lächeln von ihr... Ich lächelte.
„Oi, Kakashi! Komm her!“, rief mein Vater grinsend und winkte mir fröhlich zu.
Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich sah auf den Boden und wischte sie weg. Ich lächelte über mein ganzes Gesicht und rief: „Hai!“
So schnell wie es ging rannte ich zu ihnen. Sie nahmen mich an die Hand und gingen mit mir in ein wunderschönes Licht.

„Kakashi! Wach auf!“
Wer ruft da? Langsam blinzelte ich und erkannte rotes Haar. Was? Ich knurrte nur einmal und kuschelte mich an eine Wärmequelle direkt vor mir.
„Kakashi!“
Ich kam wieder zurück in die Realität. Ich lag in meinem Bett. Mit Yin. Aneinander gekuschelt. Ich habe einen Arm um sie geschlungen und sie ganz nahe an mich herangezogen.

Schlagartig nahm ich meinen Arm wieder weg und sprang aus meinem Bett. Etwas geschockt und verlegen sah ich zu Yin. Sie hat sich aufgesetzt und sah mich stumm an. Nach wenigen Sekunden fing sie jedoch an zu kichern. Ich sah sie verwirrt an.

„Was ist?“, fragte ich verlegen und drehte meinen Kopf in die andere Richtung.
Yin beruhigte sich etwas und hörte ganz auf zu kichern.
„Nichts! Sag mal, wie spät ist es?“
Ich sah zur Uhr herüber und erstarrte.
„Es ist... 14:55 Uhr.“, stotterte ich.
„Alles gut?“, fragte Yin besorgt.
„Sakura war vorhin hier und sagte, du sollst um 15:00 Uhr beim Krankenhaus sein!“
„Ja, beruhige dich, Kakashi. Ich ziehe mich jetzt um und dann mache ich mich auf den Weg. Das Krankenhaus ist nicht weit weg von hier und ich brauche nur eine Minute um mich umzuziehen.“, erklärte sie.
So stand sie schon auf und ging ins Bad.

Etwas später kam sie auch schon wieder heraus. Ich saß immer noch in meinem Zimmer und hoffte sie komme noch pünktlich. Sakura ist zu Tsunade mutiert!

PoV Yin
Vorm Krankenhaus sah ich schon Sakura stehen. Ich rannte zu ihr.
„Bin ich zu spät?“, fragte ich unsicher.
Sie sah auf die Uhr.
„10 Minuten.“, antwortete sie.
Ich entschuldigte mich bei ihr.
„Nicht schlimm! Kann mal passieren! Aber gewöhne dir das bloß nicht an! Kakashi ist schon schlimm genug!“
Zusammen gingen wir ins Krankenhaus. Dieses Mal liefen wir nicht zur Notaufnahme, sondern zu einer Büro.

Sakura setzte sich an einen Schreibtisch, der am Ende des Raumes stand.
„Also, ich habe hier etwas zu tun. Versuche heute mal selbst Patienten zu behandeln in der Notaufnahme. Falls du Hilfe brauchst kannst du die anderen Iryonin oder mich fragen. Ich  sage dir Bescheid, wann du Schluss hast.“
„Hai!“, sagte ich und verließ den Raum.

Mein Tag in der Notaufnahme war ganz schön anstrengend. Ich musste oft eine Pause einlegen um Chakra zu sammeln. Ich hatte viele Wunden zu versorgen.

Sakura holte mich ab und zusammen gingen wir in ein Grillhaus. Ich sah mich etwas um und erkannte Ino, die bereits an einem Tisch saß.
„Sakura! Yin!“, rief sie uns beiden freundlich zu.
Wir beide gingen zu dem Tisch. Erst jetzt bemerkte ich, dass zwei andere Jungs auch an ihnen saßen. Der eine war etwas dicklicher und der andere hatte einen hohen Zopf.
„Hallo!“, begrüßte ich sie.
„Schön dich kennenzulernen! Meine Name ist Choji Akimichi.“, stellte sich der dickliche vor.
„Mein Name ist Shikamaru Nara. Freut mich!“
„Mein Name ist Yin no Akasuna. Freut mich ebenfalls!“
„No Akasuna? Ungewöhnlicher Name...“, murmelte der Nara nachdenklich...
„Ja, ich weiß. Das haben in meiner Kindheit viele gesagt.“
Sakura und ich setzten uns an den Tisch und sofort kam eine Kellnerin, die unsere Bestellung auf nahm. Der Akimichi bestellte sehr viel.
„No Akasuna... Kommst du aus Sunagakure?“, fragte mich Ino.
Ich nickte.
„Jetzt hört doch mal auf sie auszufragen!“, beendete Sakura das Thema.

Wir aßen zusammen, lachten und unterhielten uns über den Dienst als Shinobi. Ehrlich gesagt, wäre ich auch gern ein Shinobi aus Konoha... Zwar will ich nur im Krankenhaus arbeiten und keine Missionen erfüllen, aber das funktioniert doch auch, oder? Vielleicht sollte ich mal Kakashi darüber reden.

Ich verabschiedete mich von Sakura und ging nach Hause. Die Straßen von Konoha waren am frühen Abend belebt. Man hörte aus einzelnen Bars lautes Gelächter und Gesang. Alle in diesem Dorf sind so fröhlich! Es passiert fast nie, dass ich auf der Straße einen schlecht gelaunten Menschen sehe.

Ich klopfte an die Tür und sofort machte sie mir Kakashi auf. Ich trat in die kleine Wohnung und zog erstmal meine Schuhe aus. Kakashi ging in sein Zimmer und packte ein paar Sachen in einen Rucksack. Ich trat zu seiner Zimmer Tür und lehnte mich an den Türrahmen.
„Was machst du da?“, fragte ich.
„Ich gehe morgen früh auf eine Mission.“, sagte er schlicht.
Ich nickte.
„Also, bin ich dann alleine?“
„Jup.“, antwortete Kakashi.
Ich seufzte und ging ins Wohnzimmer. Ich setzte mich auf die Couch und entdeckte zum ersten Mal ein kleines Bücherregal. Das habe ich vorher noch gar nicht gesehen... Ich stand wieder auf und lief zum Regal, um mir eins von den Büchern herauszunehmen.
„Die Geschichte des unbeugsamen Ninjas...“, murmelte ich.
Ich setzte mich auf die Couch und schlug das Buch auf. Ich ließ Seite für Seite und konnte einfach nicht aufhören. Jedoch holte mich nach einiger Zeit Kakashi aus meinem Lesen.
„Was macht du da?“, fragte er.
„Ich lese.“, antwortete ich.
Er nickte und ging anscheinend wieder zurück in sein Zimmer.
Ich seufzte und las so lange bis ich einschlief...

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