Kapitel 35

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„Hier, dein Wohnungsschlüssel. Kakashi wird die nächsten zwei Wochen bei dir unterkommen, nicht wahr? Ich sage dir dann Bescheid, wenn du im Krankenhaus anfangen kannst. Das Training klärst du mit Kankuro ab. Das war's dann.“, sagte der Kazekage und ich nickte gehorsam.
„Ich wünsche dir eine schöne Zeit in Sunagakure.“, meinte er schließlich noch und lächelte fast unbemerkt.
Ich dankte ihm und verließ den Raum.

Kakashi lehnte neben der Tür und wartete auf mich.
„Fertig?“
„Fertig.“

„Du hast eine eigene Wohnung?“, fragte Kakashi ein wenig erstaunt.
„Ja. Warum nicht?“, erwiderte ich.
„Ich dachte, du wohnst bei Temari, Kankuro und Gaara. Ist doch viel praktischer mit dem Training.“
„Ja, genau. Ich soll bei dem Kazekage leben? Das glaubst du doch selbst nicht! Ich werde hier doch bestimmt ein Jahr bleiben und da ist die Wohnung doch ziemlich praktisch. Und außerdem genieße ich meine Privatsphäre sehr. Ich meine, in den letzten Jahren hatte ich nicht mal welche!“

Es war schon Abend und relativ kühl. In der Wüste war es am Tage brennend heiß, während es in der Nacht zum Erfrieren war.

Ich rieb mir über meine Arme, die von einer Gänsehaut überzogen war. Kakashi legte einen Arm meine Schultern und zog mich näher zu sich, um mich ein wenig zu wärmen.

An meiner neuen Wohnung angekommen, steckte ich den Schlüssel ins Schlüsselloch und öffnete die Tür.

Meine Wohnung war ausreichend für mich und sogar größer, als die von Kakashi. Ich lief ein bisschen umher und hatte schon Ideen vor Augen, wie ich die verschiedenen Zimmer einrichten konnte.

Ein Bett stand zum Glück schon im Schlafzimmer und so mussten Kakashi und ich nicht in unseren Schlafsäcken schlafen.

Ich stellte meinen Rucksack einfach ab und legte mich direkt in mein Bett.
„Ziehst du dir nicht mal Schlafsachen an?“, fragte Kakashi.
„Nein.“, murmelte ich komplett fertig und kuschelte mich in das Kissen.
Kakashi lachte leise, bevor er sich umzog und sich dann zu mir legte.

„Ich werd dich vermissen.“, sagte Kakashi.
„Ich dich auch.“
„Lern schnell und werd schnell stark, dann kannst du wieder zu mir ins Dorf.“, meinte Kakashi und spielte mit einer meiner roten Haarsträhnen.
„So schnell nun auch wieder nicht! Ich bin nicht so ein Alleskönner wie du. Ich meine, du kannst richtig gut kochen, bist total stark und schlau und bist in jedem Land bekannt. Für mich bist du wahrlich perfekt.“

Kakashi sah mich von der Seite an. Er schien meinen Worten nicht zu glauben, so wie immer, wenn ich ihm sagte, dass er vollkommen oder perfekt war.
„Wann glaubst du mir endlich?“, fragte ich ihn.
„Ich glaube dir.“
„Lüg mich nicht an, Kakashi.“, sagte ich scharf und drehte mich zu ihm.

Seine Augen waren geweitet und seine Augenbrauen traurig in die Höhe gezogen.
„Du glaubst mir nicht, aber irgendwann musst du es. Kakashi, ich liebe dich und ohne dich wäre ich verloren. Du bist mir wichtiger als alles andere und es tut mir im Herzen weh, dich immer so zu sehen. Du weißt nicht, wie toll du bist und das ist ebenso schmerzhaft für mich wie für dich.“

Nach meinen Worten hatte ich etwas gesehen, was ich dachte nie sehen zu dürfen.

Kakashi weinte.

Seine Augen waren feucht und leicht gerötet. Eine Träne verließ seinen Augenwinkel und lief über seinen Nasenrücken hinab auf das Kissen.

„Es tut mir leid.“, krächzte er, „Ich wollte dich nie verletzen.“

Ich legte meine Hand auf seine Wange und küsste sanft seine Lippen. Ich wollte ihn nicht weinen sehen. Das passte überhaupt nicht zu ihm. Er war ein starker Mann und ihn jetzt so weinen zu sehen, passte einfach nicht ins Bild.

Ich spürte wie er seine Hände auf meine Hüfte legte und mich näher zu ihm zog. Er erwiderte den Kuss und das machte mich glücklich. Erst hätte ich gedacht, dass er mich plötzlich von sich stoßen würde.

Ich wusste, dass es zur Zeit schwierig für ihn war. Er hatte mir gerade erst seine Liebe gestanden und jetzt mussten wir uns wieder trennen. Ich hatte mich schließlich selbst dazu entschlossen, aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von meinen Gefühlen für Kakashi.

Wenn ich dieses Training wieder abgesagt hätte, dann wäre ich in Verruf geraten, da dieses Training Suna und Konoha ja nur so zur Gute kam. So konnten sich die Beziehungen zwischen den beiden Ninjadörfern nun noch mehr verbessern. Wahrscheinlich hätte man mir an den Kopf geworfen, dass ich den Frieden zwischen den Dörfern verhindern wollte.

Ich löste mich vorsichtig von ihm und strich mit meinem Daumen über seine Wange. Vorsichtig legte ich meine Stirn an seine.

„Mach dir keine Vorwürfe, sonst mache ich mir auch welche.“, sagte ich leise.
„Okay.“, flüsterte er.

Es läuft.

Hanni.🌹🍥

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