„Hey, Yin! Wach auf!“
Ich blinzelte leicht mit meinen Augen und erkannte Kakashi über mir. Augenblicklich lief ich rot an. Kakashi war etwa fünfzig Zentimeter von meinem Gesicht entfernt.
„Mor-Morgen.“, stotterte ich.
„Ich muss jetzt los. Komm, steh auf.“, sprach Kakashi.
Er stand auf und ich setzte mich an die Bettkante. Ich beobachtete ihn dabei, wie er sich noch ein paar Kunais und Shuriken einpackte. Müde rieb ich mir über meine Augen und gähnte.
„Zwei Wochen, oder?“, fragte ich nochmal nach.
„Genau.“, antwortete er.
Kakashi verließ den Raum und ich folgte ihm. Er zog sich die Schuhe an und ich lehnte an dem Türrahmen seines Schlafzimmers. Der Hatake schnallte sich seinen Rucksack auf den Rücken und hob zum Abschied kurz seine Hand. Ich lächelte und wartete bis er aus der Tür verschwand.Die Tür fiel ins Schloss und ich fiel mit ihr auf den Boden. Zwei Wochen alleine. Wie sollte ich das nur aushalten? Er erledigte seine Missionen immer genau und gewissenhaft. Niemals würde er einen Kameraden zurücklassen. So berichtete es mir immer Sakura, wenn sie von ihm erzählte.
Ich stand wieder auf und schlurfte ins Bad. Ich zog meine Sachen aus und stieg unter die Dusche. Ich drehte den Wasserhahn auf und das Wasser prasselte auf meinen Körper. Meinen Kopf legte ich in den Nacken, sodass das Wasser in mein Gesicht fiel. Ich schloss meine Augen und genoss, wie die Wassertropfen zuerst über meine Wangen liefen und dann meinen Hals entlang.
Ich wickelte mich in ein großes Handtuch ein und verließ das Bad. Ich nahm mir meine Arbeitsklamotten und zog sie an. Meine Haare band ich mir zu einem Dutt.
Ich verließ die Wohnung und schloss hinter mir ab. Meine Füße trugen mich zum Krankenhaus und ich meldete mich bei der Rezeption an.
Danach schlenderte ich zur Notaufnahme und betrat den zweiten Behandlungsraum.Ich atmete geschafft aus. Das war mal wieder ein anstrengender Tag. Ich sollte wirklich mehr Pausen einlegen. Sonst liege ich hier irgenwann mal bewusstlos auf dem Boden, weil ich zu viel Chakra verbraucht habe!
Ich verließ das Krankenhaus und ging nach Hause. Ich stand vor der Haustür und überlegte, ob ich sie öffnen sollte. Ich wäre dann ganz alleine. Auch wenn ich und Kakashi nicht sonderlich viel redeten, fühlte ich mich einsam und leer, wenn er nicht hier war. Wenn er nicht an seinem Schreibtisch saß und an irgendwelchen Dokumenten schrieb, wenn er nicht auf der Couch saß und sein Flirtparadies las.
Schließlich öffnete ich dann doch die Tür und trat die in die Wohnung.
„Ich bin wieder zu Hause!“, rief ich. Niemand antwortete. Eigentlich wie immer. Ich zog meine Schuhe aus und schlüpfte in meine Pantoffeln. Schnell suchte ich die ganze Wohnung ab, ob er vielleicht doch noch da wäre und er mich bloß reingelegt hatte. Vielleicht sprang er ja irgendwo aus der Ecke und rief ganz laut: „Überraschung!“Doch die gab es nicht. Ich schlurfte in sein Zimmer und legte mich in sein Bett. Ich zog mir die Decke über den Kopf und presste mein Gesicht in sein Kissen. Es roch genauso wie er. Ich spürte, wie die Tränen in meine Augen stiegen. Ich versuchte, sie herunterzuschlucken. Doch ich hatte keine Chance gegen meine blöden Tränen. Die erste floss aus meinem Augenwinkel auf's Kissen und hinterließ einen nassen Fleck auf dem Bezug.
Warum war ich nur so eine Heulsuse? Das war so erniedrigend. Und kein Kakashi war in der Nähe, der mich in seine starken Arme nehmen konnte, mir einen sanften Kuss auf die Stirn drückte und leise in die Stille flüsterte: „Du bist nicht allein. Ich werde dich nie allein lassen. Versprochen.“
Ich konnte mich nicht an seine Brust schmiegen und seinen wunderbaren Duft einatmen.Ich war alleine.
Ohne Kakashi...
bin ich alleine.
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puppet sister - kakashixoc | naruto
FanfictionYin, die Schwester von Sasori no Akasuna, wird nach zwanzig Jahren in Gefangenschaft freigelassen. Nach Tagen auf Wanderschaft verliert sie in der Nähe der Tore von Konoha ihr Bewusstsein. Kakashi Hatake, dem es seit langem schwerfällt, irgendwem a...