Kapitel 33

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Am Abend saßen wir alle um ein Feuer. Es roch nach Tau und Asche. Man hörte nur das Zirpen einer Grille und das Knistern des lodernden Lagerfeuers. Mein Kopf lag auf der Schulter von Kakashi und um meinen Schultern lag eine Decke.

„Sag mal,“, unterbrach Gaara die angenehme Stille, „möchtest du, während du in Suna trainierst, bei uns im Krankenhaus arbeiten? Du musst doch irgendwie Geld verdienen und Tsunade hat mir von deinen außerordentlichen Fähigkeiten erzählt.“
Ich blinzelte kurz abwesend, doch dann realisierte ich, was er gerade gesagt hatte.
„Gerne.“, antwortete ich lächelnd und schloss meine Augen.
„Wenn du schlafen willst, geh ins Zelt.“, murmelte Kakashi mir zu.
Ich nickte und öffnete meine Augen wieder.
„Gute Nacht.“, sagte ich und erhob mich.

Ich ging in mein Zelt und legte mich hinein. Ich konnte die Schatten der anderen durch die Plane erkennen und nach einer Weile hörte ich die Stimme von Kankuro.

„Ihr Bruder ist wirklich Sasori ... Sie hat bestimmt Talent.“

Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Er verglich mich mit meinem Bruder. Diese Aussage verletzte mich ungeheuer. Kankuro kannte durchaus meine Beweggründe, aber trotzdem stellte er diesen grausamen Vergleich.

„Sag das nicht. Sie mag es nicht, mit ihm verglichen zu werden.“, sagte Kakashi seufzend.
Ich lächelte. Er kannte mich besser, als ich dachte.

Ich hörte den Gesprächen der vier noch zu, aber irgendwann lullten mich ihre Stimmen so sehr ein, dass meine Augenlieder von alleine zu fielen und ich einfach einschlief.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und Kakashi lag noch ganz friedlich schlummernd neben mir. Als ich ihn neben mir erblickte, fiel es mir wieder ein:

Kakashi hatte heute Geburtstag!

Grinsend versuchte ich, möglichst leise aus dem Zelt zu gehen und zu meiner Überraschung waren Kankuro und Temari bereits wach.
„Guten Morgen!“, sagte ich.
„Morgen.“, murmelte Kankuro schlaftrunken und gähnte laut danach. Sofort bekam er einen Klaps auf den Hinterkopf von seiner großen Schwester und ich musste leicht kichern, als er sie böse ansah und sich seinen Kopf hielt.
„Das ist unhöflich!“, tadelte Temari ihn und Kankuro rollte nur mit den Augen.
Man sah den beiden wirklich an, dass sie Geschwister waren.

„Kakashi hat heute Geburtstag, wisst ihr?“, sagte ich, als ich einen Onigiri aß.
„Wirklich? Und da ist er im Dienst?“, fragte Temari verwundert.
Ich winkte nur ab.
„Ach, sein Geburtstag ist für ihn bestimmt nichts besonderes mehr. Außerdem macht er das gerne.“, meinte ich.

Als ich mein Frühstück gegessen hatte, ging ich nochmal zum Zelt, da mittlerweile sogar schon der Kazekage wach war und Kakashi der einzige war, der noch friedlich schlummerte.

Als ich mich hinunterbeugte, um den Reißverschluss zu öffnen, wurde die Plane fast herunter gerissen. Vor Schreck verlor ich das Gleichgewicht und fiel auf meinen Hintern.

Zum Vorschein kam ein Kakashi mit seiner üblichen Sturmfrisur und wie immer hatte er den gleichen Blick auf dem Gesicht.

Manchmal fragte ich mich, ob er seine monotone Hülle nur bei mir fallen lassen konnte. Wenn wir alleine waren, lachte und lächelte er mehr. Vielleicht könnte ich ihn auch dazu bringen, dass er sich auch in der Öffentlichkeit bei anderen Menschen so offen verhalten konnte.

„Warum sitzt du denn auf dem Boden?“, fragte Kakashi verwirrt.
„Du hast mich erschreckt und dann hab ich mein Gleichgewicht verloren, Baka!“, meinte ich.
Kakashi hielt mir seine Hand hin und ergriff sie. Er zog mich nicht nur wieder auf meine Beine, sondern auch gleich mit in seine Arme.

Meine Hände lagen auf seiner Brust und ich spürte den Stoff der Jonin-Weste unter meinen Fingern. Ich lächelte zu ihm hoch.

„Alles Gute, Kakashi.“, beglückwünschte ich ihn und stellte mich auf meine Zehenspitzen. Ich nahm eine Hand von seiner Brust und zog mit meinem Zeigefinger seine Maske von seinem Gesicht und legte meine frei Hand an seine Wange.

Sanft haucht ich ihm einen Kuss auf die Lippen und ich spürte, wie der Griff um meine Hüften stärker wurde. Er drückte ein weiteres Mal seine Lippen auf meine und ich genoss dieses Gefühl.

Er löste sich von mir und ich konnte deutlich ein Schmunzeln auf seinen Lippen erkennen.
„Du hast dran gedacht.“, sagte er glücklich.
Ich nickte.
„Ich hab auch ein Geschenk für dich.“

Ich klopfte mit meiner Hand einmal auf seiner Brust und er ließ mich los. Ich krabbelte ins Zelt und holte aus meinem Rucksack eine Tüte hervor.

Ich versteckte sie hinter meinem Rücken, als ich vor ihm stand.
„Hier.“, sprach ich schließlich und hielt ihm die Tüte vor sein Gesicht.
Er nahm sie in seine Hände und griff sofort in die Tüte. Als er sein Geschenk hatte, lächelte er.

„Danke.“, bedankte er sich und zog sofort seine alten Handschuhe aus und stopfte sie in die Tüte, um die neuen anzuziehen.
„Wie angegossen.“, lächelte er und sah auf seine Hände.
„Freut mich, dass es dir gefällt.“

„Hey ihr Turteltäubchen! Wir müssen weiter!“, rief Kankuro und beim Wort „Turteltäubchen“ wurde ich rot.

Kakashi versiegelte das Zelt schnell in eine Schriftrolle und dann gingen wir weiter Richtung Sunagakure.

Ich hab beschlossen, dass ich mich jetzt mehr auf diese Geschichte konzentriere. Ich möchte, dass diese Geschichte langsam zu ihrem Ende kommt. Und falls ihr jetzt denkt, dass ich diese Geschichte nicht mag, um Gotteswillen nein! Ich liebe diese Geschichte, bloß ich möchte nur mit der Story vorankommen. Eigentlich sollten es nur 20 Kapitel werden und jetzt sind es schon 33.

Hanni. 🍥🌹

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