Kapitel 8

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PoV Kakashi
Ich schlug die Tür zu und ließ mich an dieser niedersinken. Warum? Warum muss ich bei diesem Thema immer so reagieren? Ich wollte nicht so was sagen! Und schon gar nicht zu Yin! Ich hoffe sie findet das nicht schlimm.

Seufzend stand ich auf. Es war gerade vier Uhr morgens und ich habe kein bisschen gepennt. Gegessen habe ich das letzte Mal gestern beim Frühstück. Ich sollte mich wirklich noch Mal hinlegen. Ich drehte mich wieder um und machte die Tür auf. Ich ging nochmal ins Wohnzimmer um zu sehen, ob wirklich alles gut ist. Ich sah, wie Yin in der Decke eingerollt auf meiner Couch schlief. Ihre Gesichtszüge verkrampften sich immer mehr. Schweiß lief über ihr Gesicht und immer wieder murmelte sie unverständliche Worte. Sie muss ein Albtraum haben...

Langsam ging ich zu ihr und rüttelte an ihrer Schulter.
„Yin!", sagte ich immer wieder.
Plötzlich schreckte sie hoch und begann zu weinen. Aus Reflex nahm ich sie schützend in meine Arme. Ich strich ihr beunruhigend über den Rücken und legte meinen Kopf auf ihren ab. Ich spürte ihren Herzschlag und dieser raste.
„Alles ist gut...", flüsterte ich immer wieder.
„Nein, das ist es nicht! Er wird kommen!", schrie Yin dann in meine Schulter.
Mich wunderte, wen sie damit meinte, jedoch wollte ich sie erstmal nicht darauf ansprechen.

Ihr Schluchzen wurde nach einer Weile immer leiser und sie beruhigte sich. Ihr Herzschlag und ihr Atem war wieder gleichmäßig. Ich sah nach unten in ihr Gesicht. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Lippen waren einen Spalt geöffnet. Yin sah so friedlich aus. Ich strich ihr einer ihrer roten Strähnen aus dem Gesicht.

Ich beschloss sie erstmal in mein Bett zu legen. Sie schläft schon seit Tagen auf meiner harten Couch und nach ihren Erlebnissen hat sie sich das nur mehr als verdient. Ich hob sie im Brautstyle hoch und trug sie in mein Schlafzimmer. Behutsam legte ich sie auf mein Bett und deckte sie zu. Ein paar Sekunden stand ich noch vor dem Bett und sah sie mir genauer an. Ich scannte jeden Millimeter ihres Gesichtes. Sie war eine hübsche Frau. Ihre blasse Haut, die Sonnensprossen und ihr langes feuerrotes Haar machte sie unglaublich schön. Fast wie eine Puppe.

Ich beschloss wieder aus dem Zimmer zu gehen und mir einen Kaffee zu machen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es mittlerweile 6:00 Uhr war. Wie lange saß ich denn bitte mit Yin auf dem Boden?!

Ich setzte gerade den Kaffee auf, als es klingelte. Ich seufzte und ging zu Tür um sie zu öffnen. Zu meiner Verwunderung stand vor dieser meine Schülerin, Sakura.

„Guten Tag Sensei Kakashi!", sagte sie fröhlich und lächelte.
„Sakura? Woher weißt du, wo ich wohne?", fragte ich misstrauisch.
„Ich wollte Yin abholen und habe deswegen Tsunade gefragt.", antwortete sie.
Ich seufzte.
„Yin schläft.", teilte ich Sakura mit.
„Sollten Sie auch mal machen! Sie sehen schlimm aus! Was haben Sie und Yin denn bitte die ganze Nacht gemacht?", fragte sie anzüglich.
Sofort wurde ich rot und etwas wütend.
„Sakura!"
„Ja ja, Sensei. Ich weiß es doch.", kicherte die Haruno.
„Komm rein. Du willst mich doch bestimmt weiter ausfragen, oder nicht?"
Sakura nickte.
„Warum sind sie denn so kooperativ?", fragte sie beim Eintreten.
Ich seufzte und äußerte mich nicht dazu.
Wir gingen in meine Küche und ich bot ihr etwas zu trinken an. Sakura verneinte jedoch und so ließ ich es bleiben.
„Also, was ist nun? Mögen Sie Yin?", fragte sie.
„Es ist meine Mission sie zu beschützen und außerdem-"
„Fangen Sie nicht mit dem Scheiß an! Und die Ausrede, dass ich Ihre Schülerin bin, zählt auch nicht! Ich mache das hier als eine Freundin von Yin. Sie wissen doch, dass die Freundinnen die Typen, die für die Frau möglicherweise in Frage kommen, angucken müssen.", erklärte mir meine Schülerin.
Ich musste schmunzeln.
„Angucken?", fragte ich belustigt.
„Sie wissen doch, wie ich das meine! Wie finden Sie denn nun Yin?"
„Sie ist nett, manchmal hat sie ganz schön Temperament und sie kann über jedes peinliche Thema reden.", antwortete ich.
„Über was Peinliches haben Sie denn schon mit ihr gesprochen?", fragte Sakura.
„Sakura, ich glaube das reicht langsam!", sagte ich gereizt.
„Also, wirklich schon über solche Themen? Bei Ihnen geht's aber schnell!"
„Sakura!"
„Ja, ich hör jetzt auch wieder auf. Sagen Sie Yin bitte, sie soll um 15:00 Uhr am Krankenhaus sein.", sagte sie.
„Warum warst du überhaupt so früh wach?", fragte ich.
„Ich wollte Yin noch abholen und mit ihr frühstücken gehen und ich hätte dann um 8:30 Uhr anfangen können. Aber wenn sie noch schläft... Ich denke sie wird auch noch länger schlafen, oder?", erklärte Sakura.
Ich nickte.
„Gut, dann gehe ich mal wieder. Tschüss!"
„Tschüss!", verabschiedete ich mich noch und schon war sie aus meiner Wohnung verschwunden.

Das war eine Geburt! Ich goss mir etwas Kaffee in meine Tasse und ließ ihn eine Weile abkühlen. Danach zog ich meine Maske runter und trank etwas vom Kaffee.

Nachdem dann die Tasse leer war, zog ich meine Maske wieder in mein Gesicht und beschloss nochmal nach Yin zu sehen. Ich kam in mein Zimmer und sie lag zusammengekauert in meiner Decke. Yin zitterte am ganzen Körper und Schweiß lief über ihr Gesicht. Ich ging näher ans Bett und setzte mich auf die Bettkante.
„Yin! Wach auf!“
Sie schnellte hoch und fiel mir in die Arme. Etwas überfordert legte ich vorsichtig meine Arme um ihren zierlichen Körper und strich ich ihr beruhigend über den Rücken. Sie entspannte sich langsam. Ich ließ sie wieder los und legte sie zurück ins Bett.
„Schlaf noch ein wenig.“, sagte ich und strich ihr wieder ihr Haar aus dem Gesicht. Ich war gerade dabei aus dem Zimmer zu gehen, als ich spürte, wie mein Handgelenk festgehalten wurde. Ich drehte mich um.
„Warte!“, murmelte Yin.

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