Kapitel 22

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„Entschuldigung?“
Vor mir stand ein junger Mann. Seine roten Haare standen in alle Richtungen ab und dicke Augenringe waren unter seinen türkisen Augen.
„Was ist?“, fragte ich lächelnd.
„Wer sind Sie?“
Ich stand auf, klopfte meine Kleidung ab und verbeugte mich. „Mein Name ist Yin no Akasuna. Ich wohne erst seit kurzem hier in Konoha und arbeite als Ärztin im Krankenhaus.“, stellte ich mich vor.
„Ich heiße Gaara und bin der Kazekage von Sunagakure.“

Bei mir gingen die Alarmglocken an.
„Ka-Kazekage?“, stotterte ich nervös.
Er nickte mit ausdrucksloser Miene.
„Tut mir leid!“, sagte ich.
„Warum entschuldigen Sie sich?“, fragte er.
„Ach, weiß auch nicht...“, murmelte ich verlegen und kratzte mich am Hinterkopf.

„Was haben Sie mit Naruto zu tun?“, fragte er nach einer Weile des peinlichen Schweigens.
„Kazekage-sama, könnten Sie mich vielleicht duzen? Sonst fühl ich mich so alt!“
„Natürlich.“, antwortete er.
„Dankeschön. Ich habe von jedem im Dorf gehört, was Naruto für ein Junge war und ich fühlte mich ihm verbunden. Ich bin ihm eigentlich komplett fremd. Aber...aber ich musste einfach hier hin. Das bin ich ihm schuldig...“, erzählte ich und wandte ihm während meiner Erzählung den Rücken zu. „Warum bist du ihm das schuldig?“, fragte er.
Ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Ich war eine Gefangene von Akatsuki und wäre ich bloß ausgebrochen, hätte ich ihn retten können!“
„Akatsuki?“
„Ja...Akatsuki.“, flüsterte ich.

„Darf ich fragen warum?“
„Ja...Mein Bruder ist Sasori no Akasuna.“
„Sasori?“, sagte er überrascht.
Ich drehte mich um.
„Sie kennen ihn?“
„Kennen würde ich jetzt nicht sagen. Ich war auch mal ein Jinchuuriki und wurde von Akatsuki entführt.“
„Wie haben Sie das überlebt? Schließlich wurde Ihnen doch Ihr Bijuugeist ausgetrieben, oder?“, fragte ich verwundert.
Er richtete seinen Blick in den Himmel.
„Eine alte Frau hat mir ihr Leben gegeben.“, sprach Gaara.
Ich schwieg und sagte nichts mehr zu dem Thema.

„Du konntest nichts dafür. Du warst eingesperrt, stimmt's?“, unterbrach Gaara die Stille.
Ich nickte.
„Aber ich war zu schwach.“, sagte ich.
„Ich weiß, wie stark Akatsuki ist und wir können von Glück reden, dass sie sich aufgelöst haben.“
„Akatsuki existiert nicht mehr?“, fragte ich verwundert.
„Zu viele Mitglieder sind tot.“
„Wie viele leben noch?“
„Vier.“, antwortete er.
Ich seufzte.
„Ich glaube, sie machen weiter mit dem. Sie tun nur so als ob.“
„Damit könntest du durchaus Recht haben, aber wir können sie nirgends auffinden. Alle Shinobi, die wir losgeschickt haben, sind ergebnislos zurückgekehrt. Unsere letzte Hoffnung ist Kakashi Hatake. Er hat zwei Wochen.“
„Ach, das war seine Mission. Ich hoffe, er wird irgendwas finden.“
„Kennst du ihn?“, fragte der junge Kazekage.
„Wir wohnen zusammen und ich war sein Schützling.“, antwortete ich.
Er nickte.

„Woher kennen Sie Naruto?“, fragte ich.
Erst war er kurz überrascht, doch dann schlich sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht.
„Er hat mir gezeigt, dass man als Jinchuuriki nicht in der Einsamkeit verweilen muss.“, sprach er.
Ich nickte und lächelte zurück.

„Gaara! Ach, da bist du! Wir haben dich überall gesucht! Komm jetzt! Wir wollen doch noch ein Geschenk für Neji und Tenten suchen!“
Ich blickte an dem Rothaarigen vorbei und sah einen ebenfalls jungen Mann zu uns rennen. In seinem Gesicht waren violette Streifen zu erkennen.
„Ich komm schon.“, sagte Gaara ruhig.
„Also, vielleicht sehen wir uns nochmal, Yin.“
„Ja, vielleicht.“
So drehte er sich um und ging mit dem Mann vom Friedhof. Auf dem Rücken des Geschminkten konnte ich eine Marionette sehen, die in ein paar Verbände eingewickelt war.

Ein Puppenspieler!

Gomen! 🙏 Ich hab über einer Woche kein Kapitel rausgebracht!

puppet sister - kakashixoc | narutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt