Kapitel 23

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„Warten Sie!“, rief ich und rannte zu den beiden Männern. Außer Atem blieb ich vor ihnen stehen und stützte mich auf meinen Knien ab. Beide standen komplett verdattert vor mir und tauschten Blicke aus, die so viel sagten wie: „Was läuft denn bitte bei ihr falsch?“

„Du bist doch Marionettenspieler, nicht wahr?“, fragte ich an den geschminkten Mann gewandt.
„Oh. Ja, ich bin einer.“, antwortete er etwas überrumpelt.
„Trainier mich.“, sagte ich.
„Wie bitte?!“
„Trainier mich zur Puppenspielerin!“, sagte ich ein weiteres Mal.
Er seufzte.
„Hör mal, ich kann dich nicht einfach trainieren. Wir wohnen in verschiedenen Dörfern und davor musst du das irgendwie mit Tsunade absprechen. Und-“
„Ja ja, ich weiß! Aber würdest du mich trainieren?“, fiel ich ihm ins Wort.
„Naja ... Ich wäre nicht abgeneigt ...“, murmelte er.
Ich machte Freudensprünge und grinste vor mich hin.
„Komm mal wieder runter! Wie heisst du eigentlich?“, fragte er.
„Oh, entschuldige! Ich heiße Yin no Akasuna und komme ursprünglich aus Sunagakure.“
„Gut. Meine Name ist Kankuro und ich bin der Bruder von Gaara.“, stellte er sich auch vor.
„Okay! Hoffentlich sehen wir uns wieder!“, verabschiedete mich und setzte mich in Bewegung.

Als ich etwas weiter von ihnen entfernt war, konnte ich die beiden hören, wie sie miteinander sprachen.
„Erinnert sie dich auch nicht an jemanden?“, fragte Kankuro.
„Ja, das tut sie.“, sagte Gaara.
„Sie ist wie Naruto, bloß weiblich und wahrscheinlich ist sie auch noch viel erwachsener, aber ich denke sie trägt ihr Herz am rechten Fleck, genauso wie Naruto.“, meinte der Puppenspieler.
Ich lächelte. Ich war Naruto wohl unfassbar ähnlich.

Ich lief zum Hokageturm, um Tsunade von meiner Bitte zu erzählen. Ich wusste nicht, wie sie das aufnehmen würde, aber ich hoffte so sehr, dass sie damit einverstanden war und Kankuro mein neuer Sensei werden konnte. Ich stieg die hohen Treppen vom Hokageturm hinauf und lief den Flur entlang zu ihrem Büro.

Ich klopfte, wie es sich gehörte, an ihre Tür. Als sie mir die Bestätigung zum Eintreten gab, drückte ich die Türklinke hinunter und schob die Tür auf. Heute saß sie nicht hinter ihren getürmten Blätterstapeln. Lediglich ein kleiner Tonbecher, in welchem wohl grüner Tee war. Den roch man nämlich schon hinter der Tür.

„Yin? Was kann ich für dich tun?“, fragte sie mit einer Prise Verwunderung in ihrer Stimme. Schließlich sah sie mich nicht oft in ihrem Büro stehen. Meinen Dienstplan holte ich immer an der Rezeption ab, da Tsunade ihn immer dort abgab und mich nicht bei meiner Arbeit stören wollte.
„Ich habe eine Bitte.“, sagte ich.
„Worum geht es?“, fragte die Blondine.
„Tsunade-sama, ich möchte ... ich möchte ... ich möchte nach Suna und Schülerin von Kankuro sein!“
Sie schmunzelte.
„Willst du in die Fußstapfen deines Bruders treten?“, fragte sie mit einem verschwörerischen Lächeln.
Ich zuckte zusammen.
„Darum geht es mir nicht.“, antwortete ich ohne jene Emotion. Sie war verblüfft über meine Antwort und Reaktion.
„Niemals würde ich wollen wie mein Bruder zu sein! Ich möchte wie meine Großmutter werden. Zwar nicht so alt und verbittert, aber so stark und schlau.“

„Ach, so ist das. Ich werde eine Anfrage nach Sunagakure schicken.“, meinte Tsunade.
„Da-Da-Das heißt, Sie sind einverstanden?“, fragte ich stotternd.
„Natürlich. Aber ich werde dich nicht alleine gehen lassen, damit das klar ist! Kakashi muss zwar kein Auge mehr auf dich haben, aber es ist immer noch riskant. Du könntest eine Spionin von Akatsuki sein und verschwinden.“
Ich nickte. Ihre Zweifel und Vorsicht waren durchaus berechtigt. Wenn ich jetzt wiedersprach, würde ich mich nur unnötig verdächtig machen.

„Vielen Dank, Tsunade-sama.“, bedankte ich mich, während ich mich verbeugte.
„Bedanke dich lieber später bei Kankuro oder dem Kazekagen. Es liegt alles bei ihnen.“, meinte Tsunade.
Ich nickte wieder und verabschiedete mich. Vor der Tür drehte ich mich noch einmal um und wollte gerade zu einer Frage ansetzen, als sie mir dazwischen funkte.
„Kakashi ist morgen wieder da.“
„Schon morgen?! War seine Mission erfolgslos?“, fragte ich schockiert.
„Es ist zwar sehr ungewöhnlich, aber ja. Er hat nach drei Tagen seine Mission aufgegeben.“, antwortete die Braunäugige.
„Es ist als wären sie wie vom Erdboden verschluckt ...“, murmelte ich nachdenklich.
„Wie?“
„Er sucht doch nach Akatsuki, oder nicht?“
„Woher weißt du davon?!“, fragte Tsunade mit lauter Stimme.
„Der Kazekage hat es mir erzählt.“
Die Sannin stieß wütend die Luft aus.
„Dieser Rotzbengel ...“, knurrte sie.
„Das war eine Geheimmission! Erzähle niemanden, worum es geht, okay?!“
„Hai!“, antwortete ich ein wenig verängstigt und machte mich so schnell wie möglich aus dem Staub.

puppet sister - kakashixoc | narutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt