Kapitel 26

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„Ich hab übrigens eine Hochzeitseinladung von zwei von Guys Schülern bekommen.“, teilte mir Kakashi beiläufig mit.
„Ach, wirklich? Das ist ja toll! Wer ist denn das Paar?“, fragte ich begeistert und steckte mir etwas von dem geräucherten Fisch in den Mund.
„Tenten und Neji Hyuuga heißen sie.“, antwortete er.
„Tenten heiratet? Das ist aber schön!“
„Du kennst sie?“, sagte er und zog seine Augenbrauen in die Höhe.
„Ja, ich habe sie letztens in ihrem Laden getroffen als ich Hand-“

Ich brach ab. Das sollte doch ein Geheimnis bleiben, verdammt!
„Als du was?“, fragte er.
„Ach nichts!“, meinte ich nervös und fuchelte wild mit meinen Armen in der Luft herum, um nochmal extra zu verdeutlichen, dass wirklich nichts war.

„Jedenfalls, würdest du mich begleiten?“, fragte er schließlich.
Ich wurde ein klein wenig verlegen und schaute nervös auf meine Hände.

Ich wusste nicht warum, aber ich benahm mich zur Zeit immer so vor ihm. Er sah mich an und in mir fing alles an zu kribbeln. Mein Herz wurde mit einem Mal schneller und meine Gedanken kreisten nur um ihn.

Ich schaute wieder lächelnd hoch.
„Liebend gern. Wann findet die Hochzeit statt?“, antwortete ich.
„In drei Tagen.“, meinte er und aß etwas von seinem Reis.
„Was?! In drei Tagen schon!? Dann muss ich mir ja noch ein Kleid kaufen!“, sagte ich hektisch und sprang sofort von meinem Platz auf.
„Willst du gar nicht aufessen?“, fragte Kakashi mich.
„Dafür ist keine Zeit mehr!“

Ich schnappte mir eine lange, schwarze Hose, ein langärmeliges Netzoberteil und einen kurzärmligen, roten Pullover und rannte damit ins Bad.

Fünf Minuten später zog ich mir meine weiße Jacke an und verabschiedete mich von Kakashi. Ich betrat die Außenwelt und es war sehr kühl. Der Himmel war trüb und es sah ein wenig nach Regen aus. Trotzdessen entschied ich mich, nicht nochmal in die Wohnung zu gehen, um mir einen Regenschirm zu holen.

Mein Weg führte mich zum Blumenladen, da ich Ino und Sakura zwingen wollte, mit mir ein Kleid zu kaufen. Ich betrat den kleinen aber feinen Laden und zu meinem Glück standen direkt beide Mädchen an der Theke und unterhielten sich angeregt.
Ich gesellte mich zu ihnen und kam direkt auf den Punkt:
„Kakashi, der Blödmann, hat mir erst heute erzählt, dass in drei Tagen eine Hochzeit im Dorf stattfindet. Ich brauche unbedingt noch ein Kleid und ihr müsst mir helfen es zu kaufen! Ohne Wiederrede!“
„Was für ein Zufall! Wir wollten gerade mit Hinata unsere Outfits für die Hochzeit kaufen.“, sagte Ino überrascht.
„Dann lasst uns los!“

Hinata stieß wenige Minuten später auch zu uns und so zogen wir durch die Läden Konohas. Wir gingen gefühlt durch jeden Laden, der ansatzweise Kleidung verkaufte. Mein Kimono, welchen ich mir letztendlich aussuchte, kostete mich zwar mein ganzes Gehalt, das ich diesen Monat schon bekommen hatte, aber er war wirklich wunderschön.

Hinata hatte sich eine blaue Bluse mit einem schwarzen Rock gekauft. Sakura kaufte sich ein einfaches, aber trotzdem wunderschönes, grünes Sommerkleid. Ino beschloss, sich ein langes, gelbes Kleid zu kaufen mit dünnen Trägern.

Nachdem wir unsere kleine Shoppingtour beendet hatten, versprachen wir, uns am Tag der Hochzeit bei Tenten fertigzumachen und der Braut zu helfen, an ihrem wichtigsten Tag die schönste Frau der Welt zu sein.

Ich lief nach Hause, als es plötzlich anfing zu gewittern. Der Regen prasselte auf die Straßen und der Wind wurde immer tobender. Das Donnergrollen klang bedrohlich und am Horizont sah man die hellen Blitze. Meine Schritte wurden schneller und ich presste meine Einkaufstüte an meinen Körper.

Plötzlich rutschte ich aus und ließ dabei meine Tüte fallen. Meine Kleidung war von oben bis unten mit Matsch verdreckt und als ich mich suchend nach meiner Tüte umsah, sah ich den Kimono im Dreck liegen. Ich rappelte mich auf und packte schnell meinen Kimono wieder in die Tüte.

Ich rannte die Stufen zur Wohnung hinauf und blieb schließlich stehen. Ich kramte den Schlüssel aus meiner Jackentasche heraus und versuchte so schnell wie möglich in die Wohnung zu gelangen. Als dann endlich nach gefühlten Jahren der Schlüssel im Schloss steckte, drehte ich ihn schnell nach links und drückte die Tür auf.

Ich stolperte in die Wohnung und mal wieder über meine eigenen Beine.
„Mist!“, knirschte ich mit zusammen gebissenen Zähnen.

Ich schaute auf und offensichtlich hat Kakashi gesehen, wie ich elegant auf den Boden gelandet war. Er stand direkt vor mir und sah zu mir hinunter. Es war komplett still.
Und dann ganz plötzlich lachte er.
Er lachte mich aus.
Genervt blies ich meine Wangen auf.
„Arsch!“, knurrte ich und rappelte mich auf.

„Wie siehst du denn aus?!“, lachte er lauthals.
In diesem Moment fiel mir auf, dass ich ihn zum ersten Mal richtig lachen hörte. Es klang rau und ich hatte das Gefühl es wurde mit jedem Mal lauter. Ich lächelte ihn an und irgendwie und irgendwann fing ich auch einfach an zu lachen.

„Aber mal ehrlich, ich lass dir ein Bad ein. Du siehst verdammt schlimm aus!“, sagte er nachdem wir unser gemeinsames Lachen beendet hatten.
Ich stellte mich vor den Spiegel und erschreckte mich vor meinem Ebenbild.

Eine besondere Art der Kriegsbemalung zierte meine Wangen und meine Haare waren voll mit Dreck. Dazu waren sie auch noch komplett nass. Meine wunderschöne, weiße Jacke konnte ich in die Tonne schmeißen. Sie war doch so teuer! Meine Hose war auch schmutzig, aber man konnte sie noch retten. Meine Schuhe waren zum Glück auch noch tragbar. Ich hätte fast meine weißen Boots dazu angezogen und jetzt war ich froh mich anders entschieden zu haben.

„Hier, für deine Jacke.“
Ich konnte sein schadenfrohes Grinsen trotz der Maske sehen. Er hielt mir eine Mülltüte hin, die als Sarg für meine Jacke fungierte.
Ich stellte meine Tüte neben mir ab und pellte mich aus meiner Jacke.

Kakashi hielt die Tüte auf und ich schmiss sie schweren Herzens hinein.
„Leb wohl.“, wisperte ich unverständlich.

„Das Bad ist fertig.“, teilte Kakashi mir mit.
Ich nickte und betrat das Bad. Schnell entledigte ich mich meiner schmutzigen Kleidung und ließ meinen Körper auch schon in das warme Wasser gleiten. Der weiße Badeschaum umgab mich und ich nahm etwas von dem Schaum auf meine Hände. Ich hielt ihn direkt vor meinen Mund und pustete den ganzen Schaum von meinen Händen. Die kleinen Schaumwolken flogen durch das Bad.

Ich trocknete gerade meine Haare mit einem Handtuch ab, als mir etwas einfiel. Sofort ließ ich das Handtuch fallen und sprintete aus dem Bad in den Flur. Ich nahm die matschige Tüte in die Hand und zog meinen Kimono aus dieser.

Ich zog scharf die Luft ein.
„Verdammt!“, zischte ich.

Sorry. Ich hab mal wieder keine Ahnung, wie lange ich kein Kapitel mehr hochgeladen habe. VERGIBT MIR! 🙏

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