Kapitel 6

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PoV Yin
Ich schlenderte zum Krankenhaus. Den Weg hatte ich mir gestern gemerkt, als ich alleine durch Konoha gelaufen bin.

Sakura stand bereits vorm Krankenhaus und wartete auf mich.
„Sakura-sensei!“, rief ich fröhlich und rannte zu ihr.
Ich bemerkte ihren verwirrten Blick.
„Ist es irgendwas?“, fragte ich und legte meinen Kopf etwas schief.
„Nein, nein! Es ist nur für mich ungewohnt mit Sensei angesprochen zu werden...“, sagte sie verlegen und kicherte.
Ich nickte.
„Also, komm mal mit!“, sagte die Rosahaarige und ging voraus. Ich folgte ihr stumm und grinste in mich herein. Das ist meine erste Trainingseinheit seit 15 Jahren! Das letzte Mal habe ich mit Oma Chiyo ein paar Medizin Ninjutsus geübt.

Wir traten in einen großen Raum mit Bücherregalen und am Ende des Raumes war ein kleiner Tisch mit einem Fisch. Um den kleinen Tisch war eine Art Wasserbecken
„Deine erste Aufgabe ist es, diesen Fisch wiederzubeleben.“, sagte Sakura und zeigte auf den Fisch. Ich nickte und platzierte meine Hände über den Fisch. Ich strengte mich an und schon spürte ich das gribbelnde Gefühl. Es trat nun grünes Chakra aus meinen Händen.

„Ich gehe dann mal in mein Büro. Ich komme mal so in einer halben Stunde vorbei und- WAS?!?“
Der Fisch war mittlerweile wiederbelebt worden und schwamm im Wasser.
„Wie hast du das so schnell hinbekommen?!?“, fragte Sakura.
„Na ja, ich habe einfach das Shosen Jutsu eingesetzt.“, sagte ich schulterzuckend.
„Ich habe dafür drei Monate gebraucht!“, sagte sie und war glaube ich ein bisschen neidisch auf mich.
„Gut, dann komm mal mit.“, sagte sie.

Wir gingen nebeneinander her. Irgendwann blieben wir vor einer großen Tür stehen über der ein Schild hing, wo Notaufnahme drauf stand.
Sakura drückte die Tür auf und ging in ein Behandlungszimmer. Sie setzte sich auf den Drehstuhl und ich stand mitten im Raum, wie bestellt und nicht abgeholt.

„Also Yin, ich möchte gerne wissen ob du Brüche auch heilen kannst. Ich sehe du hast eine gute Chakra Kontrolle. Das heißt du wirst eine perfekte Ärztin. In ein paar Wochen wirst du viel besser werden. Vielleicht darfst du auch bei ein paar Operationen helfen, aber dafür muss ich Tsunade fragen. Sie will sicher auch noch sehen, was du kannst.“
Ich nickte.
Sie nahm eine Akte von einem Stapel und las sich diese durch.
„Gut, hol mir bitte mal Ryo Kerumi ins Zimmer.“, befahl sie mir.
Wieder nickte ich und rief aus dem Zimmer den genannten Namen. Sofort stand ein Mann in unserer Tür. Ich würde ihn auf vierzig schätzen.
Ich stellte mich neben Sakura.
„Setzten Sie sich.“, bittete Sakura den Patienten freundlich.
Er nickte und humpelte zur Liege.
„Wo tut es ihnen weh?“, fragte sie den Mann.
„An meinem Knie.“, antwortete er.
Die Rosahaarige stand auf und untersuchte sein Knie. Sie brauchte nicht lange zu gucken und hatte sofort eine Diagnose.
„Eine Kniescheibenluxation. Also, eine Kniescheibenverrenkung. Ich werde sie wieder einrenken müssen... Yin, hol mir bitte mal das Betäubungsmittel aus der linken Schublade.“
Ich tat, wie mir gehießen und gab es ihr. Sie sprühte etwas von dem Mittel auf sein Knie. Sie wartete  könnte jetzt sehr weh tun.“, sagte sie und legte ihre Hände an sein Knie. Sie renkte es wieder ein und der Mann schrie kurz auf.
„Alles gut! Ist schon vorbei. Yin gib mir bitte die Salbe!“
Ich gab ihr die Salbe und sie rieb das Knie des Mannes mit der Salbe ein. Ich gab ihr noch Verband und schon war er fertig.
„Als was arbeiten Sie?“, fragte Sakura noch.
„Shinobi.“, antwortete er.
Sie nickte und schrieb etwas auf.
„Sie sind erstmal für eine Woche krank geschrieben. Wenn noch was sein sollte, kommen sie bitte wieder. Hier ist noch die Salbe.“, sagte sie und gab ihm die Salbe.
Er bedankte und verabschiedete sich und verließ den Raum.
„Kannst du bitte den Zettel zu Tsunade bringen?“, fragte sie mich.
Ich nickte zögerlich und nahm ihr den Zettel aus der Hand und verließ den Raum.

Ich spazierte aus dem Krankenhaus und lief zum Hokageturm. Ich klopfte an der Tür, von der ich glaubte, es das Büro. Es ertönte die Stimme des Hokagen.
„Herein!“
Ich öffnete die Tür und Kakashi stand in Raum.
„Yin!“, sagte er überrascht. Ich jedoch wandte mich an Tsunade.
„Sakura sagte, ich solle Ihnen diesen Zettel übergeben.“, sagte ich und gab ihr den Zettel.
Sie las ihn und sah mich wieder an.
„Danke. Du darfst gehen.“, sagte sie.
Ich verbeugte mich kurz und verließ den Raum.

„Sie scheint die Arbeit wirklich ernst zu nehmen.“, hörte ich eine Stimme aus dem Raum. Ich blieb stehen und ging wieder zurück zum Büro. Die reden über mich!
„Sehe ich auch so.“, hörte ich Kakashi sagen.
„Ich denke du brauchst sie nicht mehr zu beobachten. Aber, sie muss noch bei dir wohnen. Ich habe keine freistehende Wohnung für sie.“
„Das wird schwierig. Ich habe nur ein Schlafzimmer.“
„Dann lass sie doch bei dir im Zimmer schlafen.“
Ich konnte Tsunades Grinsen auf ihrem Gesicht durch die Tür sehen. Ich wurde leicht rot.
„Tsunade-sama!“, sagte Kakashi empört.
„Ich merke es doch, Kakashi. Du hast dich verändert seitdem sie hier im Dorf ist.“
„Seit den paar Tagen?“
Stille.
Ich seufzte und beschloss wieder zurück zu Sakura zu gehen.

„Denkst du wirklich, ich bemerke nicht, dass du gelauscht hast?“
Ich blieb stehen und riss meine Augen auf. Scheiße!
Ich hörte Schritte hinter mir. Kakashi blieb hinter mir stehen und raunte mir ins Ohr: „Versuche nächstes Mal dein Chakra zu verstecken...“
Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut und bekam eine Gänsehaut. Ein warmer Schauer lief meinen Rücken hinunter.

Er ging an mir vorbei und ich schaute ihm noch hinter her bis er aus dem Turm verschwand. Dieser Idiot! Das hat er mit Absicht gemacht um mich zu verwirren! Wütend stapfte ich aus dem Turm und ging zurück zum Krankenhaus.

Ich blieb bis um 15:00 Uhr bei Sakura. Ich kann Brüche heilen und mir innere Verletzungen anschauen, haben wir herausgefunden. Das freut mich! Ich durfte den ein oder anderen Patienten versorgen und sie sagte, sie würde mir Bescheid geben, wenn ich mal im Krankenhaus aushelfen soll.

Ich schlenderte ein wenig durch Konoha. Ich hatte mir mittlerweile ein Ziel gesetzt und ich werde hart trainieren um es zu erreichen! Ich blieb an einem Blumenladen stehen. Sensei Sakura redete dort mit einem blonden Mädchen. Irgendwie erinnerte sich mich an jemanden...
„Sensei Sakura!“, rief ich.
Sie drehte sich um und ich ging zu ihr.
„Hallo Yin! Was machst du denn hier?“, fragte sie mich.
„Ich gehe gerade ein wenig durch Konoha. Kakashi bin ich doch nur eine Last.“, sprach ich.
„Dann bist du Yin! Sakura hat mir viel von dir erzählt! Ich bin Ino Yamanaka!“, stellte sich das blonde Mädchen vor und sie hatte ein liebevolles Lächeln auf ihrem Gesicht.
„Freut mich.“, sagte ich.
Ino tauschte mit Sakura Blicke aus und ein Grinsen schlich sich auf das Gesicht der beiden Damen.
„Was ist denn zwischen dir und Sensei Kakashi?“, fragte Ino.
Ich wurde schlagartig rot.
„Was soll denn da sein?“
Die Mädchen fingen an zu kichern.
„Okaaay, ich geh dann mal...“, verabschiedete ich mich und verschwand so schnell es ging aus dem wirklich schönen Blumenladen. Hier werde ich auf jeden Fall noch mal hin gehen.

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