28 . Schlimmer geht immer

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"Bitte Grace."

"Nein", wiederholte ich erneut und sah Lilly wütend an.

"Warum denn nicht?", jammerte sie.

Ich ignorierte Lilly und versuchte den Sinn darin zu finden, dass wir gerade im Unterricht über ein dämliches Äquädukt aus Mexico sprachen, was 1570 erbaut worden war.

Ich konnte einfach nicht mit ihr, Xavier und Killian was machen.
Nach meinem Gespräch mit ihm, dachte ich es wäre klar, dass wir uns nichts alleine mit einem Pärchen treffen würden.

"Ach komm schon." Sie stieß mich von der Seite an.

"Lilly, warum willst du unbedingt, dass Killian und ich mitkommen?"

"Xavier will unbedingt bowlen gehen und zu zweit macht das nicht viel Sinn", erklärte sie.

"Ah", antwortete ich, "aber ich werde nicht zusammen mit einem Pärchen und Killian irgendwo hingehen. Hast du nicht zugehört, als ich dir erzählt hab, was ich mit ihm ausgemacht hab?"

"Doch, natürlich. Aber du bist meine beste Freundin.."

"Warum kann ich dann nicht mit Adam kommen?", entgegnete ich.

"Weil Xavier Adam nicht - also kaum - kennt."

"Muss er ihn halt kennen lernen", sagte ich und verdrehte die Augen.

"Ja klar. Adam und Killian mögen sich nicht, da haben die beiden dann bestimmt Lust sich anzufreunden. Xavier ist schließlich Killian's bester Freund."

"Aber das ist nicht mein Problem", giftete ich sie an und begann wütend meine Sachen vom Tisch zu räumen.

"Grace, ist das jetzt sein Ernst?"

"Ja", zischte ich, stand auf und setzte mich eine Reihe nach vorne auf den freien Platz neben Dean.

Ich kochte nah zu vor Wut.
Grade als ich glaubte, dass mit Killian geregelt zu bekommen, musste ausgerechnet meine beste Freundin dazwischen funken.

Dean schrak irritiert auf und zog schnell seinen Kram zu sich rüber.

"Alles okay?"

"Gott, nein verdammt!" Das war zu laut gewesen - die halbe Klasse und die Lehrerin drehten sich zu mir.

"Tschuldigung", murmelte ich.

"Was ist denn?"

"Ich will jetzt nicht reden", sagte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Armen. Ich merkte wie mein Kopf anfing weh zu tun.

Zum Glück verstand Dean und stellte keine weiteren Fragen.

Am Ender der Stunde stopfte ich schnell die Sachen in meine Tasche und verließ als eine der ersten das Klassenzimmer.

zu Hause.

Wir saßen alle zusammen am Esstisch.

Manchmal mochte ich ja diese Tage, wo wir alle zusammen da saßen, aber heute war ich mieß drauf und immer noch nicht gut auf meinen Dad zu sprechen.

"Wie war euer Tag so?", fragte Hannah.

"Gut", antworteten wir beide gleichzeitig.
"Nichts spannendes?"

"Nein", sagte ich und er schüttelte den Kopf.

"Kann ich aufstehen?", wandte ich mich kurz darauf an meinen Vater.

Über die Hälfte meines Essens lag noch auf dem Teller, doch ich hatte einfach keinen Appetit und mir war etwas schlecht.

Mein Vater schwieg kurz und sagte dann: "Na gut."

New Brother || His Lips - My Drug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt